Herakles

Held der griechischen Mythologie
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Herakles (lat. Hercules, eingedeutscht Herkules), war ein griechischer Sagenheld, berühmt für seine übermenschliche Kraft. Er soll ein Spross des Zeus und der Alkmene gewesen sein. Obwohl als Halbgott eigentlich sterblich, wurde er wegen seiner Heldentaten in den Olymp aufgenommen und somit unsterblich.

In der Sage (nacherzählt unter anderem von Gustav Schwab (veröffentlicht 1834-1840)) tritt Zeus der Alkmene in der Gestalt ihres Ehemannes Amphitryon entgegen, während dieser sich auf einem Feldzug befindet.

Zeus' Ehefrau Hera verzögert durch Zauberei nach neun Monaten Herakles' Geburt, damit Erystheus als Siebenmonatskind der Nikippe noch kurz vor Herakles geboren wird, da Zeus dem ersten Enkelsohn des Perseus die Königswürde von Tiryns verspochen hatte. Obwohl Galanthis durch eine List den Zauber unterbricht, wird Herakles kurz nach Erystheus geboren.

Bei einem Spaziergang finden die Göttin Athene (Tochter von Zeus) und Hera einen Säugling, den "zu seinem Schutz" ausgesetzten Herakles, den Hera an ihrer Brust "göttliche Milch" saugen lässt. Damit sorgt Hera unwissentlich dafür, dass das Kind mit göttlicher Kraft ausgestattet ist. Doch das Kind saugt erschreckend stark, so dass Hera es fallen lässt. Die dabei verspritzte Milch wurde zur Milchstraße. Athene bringt daraufhin das Kind zurück zu seiner Mutter Alkmene, die es freudig wieder aufnimmt.

Hera sendet daraufhin zwei Schlangen in das Gemach des Säuglings, der die Tiere mit bloßen Händen erwürgt, wodurch Herakles' Besonderheit als Göttersohn erstmalig bezeugt wird.

Herakles wird im weiteren von Amphitryon und angestellten Lehrern erfolgreich erzogen. Als der heißblütige Schüler aus Wut über eine Strafe einem seiner Lehrer eine Leier an den Kopf schleudert und ihn damit tötet, wird er zum Hüten der Ochsen aufs Land verschickt.

Später heiratet er Kreons Tochter Megare. In einem Wutanfall, durch Hera provoziert, erschlug er möglicherweise seine Frau und ihre Kinder.

Herakles erhält vom Orakel in Delphi die Weisung, er solle für seinen Cousin Eurystheus Dienste leisten, einerseits um seine Schuld an (Megara) zu sühnen, andererseits, um König von Tiryns und unsterblich zu werden.

Zu seinen berühmtesten Abenteuern zählen ebendiese 12 Arbeiten für Eurystheus:

  1. Erwürgen des Nemeischen Löwen
  2. Töten der neunköpfigen Lernäischen Hydra
  3. Einfangen der kerynitischen Hirschkuh
  4. Einfangen des erymanthischen Ebers
  5. Erschießen der stymphalischen Vögel
  6. Ausmisten der Ställe des Königs Augias
  7. Einfangen des kretischen Stiers
  8. Zähmen der Rosse des Thrakerkönigs Diomedes II.
  9. Besorgen des Wehrgehenks der Amazonen-Königin Hippolyte
  10. Erobern der Rinderherde des Geryoneus
  11. Besorgen der Goldenen Äpfel der Hesperiden
  12. der Ringkampf mit dem Höllenhund Kerberos

Sein irdisches Ende findet Herakles wie folgt: Als Nessos, ein Zentaur, sich erbietet Herakles' (zweite) Frau Deineira über einen Fluss zu tragen und dabei versucht diese zu entführen, erschießt Herakles den Pferdemensch mit einem Pfeil. Im Sterben überredet Nessos die Frau, sein Blut als Mittel gegen die Untreue ihres Mannes aufzufangen. Deineira tränkt später Herakles' Hemd mit dem Zentaurenblut. Als Herakles das Hemd anzieht, brennt sich das Hemd giftig in die Haut des Unsterblichen. Um der Qual zu entgehen lässt Herakles sich daraufhin verbrennen. Er wird als Sternbild in den Himmel aufgenommen.