Siedlung
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Kumatschowo (russisch Кумачёво, deutsch Tropitten, litauisch Tropyčiai) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad (Gebiet Königsberg (Preußen)) und gehört zur Kutusowskoje selskoje posselenije (Landgemeinde Kutusowskoje) im Rajon Gurjewsk (Kreis Neuhausen).
Geographische Lage
Kumatschowo liegt neun Kilometer nordöstlich von Kaliningrad (Königsberg) und ein Kilometer südlich der Rajonshauptstadt Gurjewsk (Neuhausen) an einer Nebenstraße, die Gurjewsk mit Awangardnoje (Bulitten) bzw. Maloje Wassilkowo (Gut Neudamm) verbindet. Eine Bahnanbindung besteht über Gurjewsk an der Bahnstrecke Kaliningrad–Sowetsk (Königsberg–Tilsit).
Geschichte
Der Ort, der bis 1946 Tropitten[1] hieß, wurde im Jahre 1336 gegründet.
Im Jahre 1874 kam der Ort zum neu gebildeten Amtsbezirk Bulitten[2] (russisch: Awangardnoje) und gehörte bis 1939 zum Landkreis Königsberg (Preußen), danach bis 1945 zum Landkreis Samland im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen.
Im Jahre 1910 zählte Tropitten 84 Einwohner[3] und wurde am 10. April 1911 von einer Landgemeinde in einen Gutsbezirk gleichen Namens umgewandelt.
Am 30. September 1928 verlor Tropitten seine Eigenständigkeit, als es in die Landgemeinde Mandeln (heute nicht mehr existent) eingemeindet wurde.
Infolge des Zweiten Weltkrieges kam Tropitten 1945 zur Sowjetunion und erhielt 1946 die russische Bezeichnung „Kumatschowo“. Bis zum Jahre 2009 war der Ort in den Kutusowski selski sowjet (Dorfsowjet Kutusowo (Fräuleindorf)) eingegliedert und ist seither – aufgrund einer umfassenden Struktur- und Verwaltungsreform[4] – eine als „Siedlung“ (russisch: possjolok) eingestufte Ortschaft innerhalb der Kutusowskoje selskoje posselenije (Landgemeinde Kutusowskoje) im Rajon Gurjewsk der Oblast Kaliningrad. Kumatschowo zählte im Jahr 2010 Ungültiger Metadaten−Schlüssel 27209813009
Einwohner (Stand 1. Oktober 2021).[5]
Kirche
Bis 1945 war die überwiegend evangelische Bevölkerung Tropittens in das Kirchspiel Neuhausen (heute russisch: Gurjewsk) eingepfarrt, das zum Kirchenkreis Königsberg-Land II innerhalb der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union gehörte. Letzter deutscher Geistlicher war Pfarrer Herbert Schott.
Heute liegt Kumatschowo im Einzugsbereich der evangelisch-lutherischen Auferstehungskirche in Kaliningrad (Königsberg) in der in den 1990er Jahren neu gebildeten Propstei Kaliningrad[6] der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland (ELKER).
Einzelnachweise
- ↑ Ortsinformationen Bildarchiv Ostpreußen: Tropitten
- ↑ Rolf Jehke, Amtsbezirk Bulitten
- ↑ Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Königsberg
- ↑ Nach dem Gesetz über die Zusammensetzung und Territorien der munizipalen Gebilde der Oblast Kaliningrad vom 25. Juni/1. Juli 2009, in Verbindung mit dem Gesetz Nr. 254 vom 30. Juni 2008, präzisiert durch das Gesetz Nr. 370 vom 1. Juli 2009
- ↑ Referenzfehler: Ungültiges
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-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen einwohner_aktuell. - ↑ Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad