Eine Bahnhofsuhr ist eine Uhr an dem Gebäude oder aber auf dem Gelände „Bahnhof“, welche den Passagieren die verbindliche Zeit für den Zugverkehr vorgibt.

Technik
Bahnhofsuhren werden von einer Mutteruhr gesteuert. Oft wird dabei aber nur der Minutentakt vorgegeben, darum rotiert der Sekundenzeiger etwas schneller und wartet bei der vollen Minute bis zu 5 Sekunden. Dieses Verfahren ist schon recht alt, und damals waren Sekunden nicht so wichtig.
Bei den meisten Systemen wird die Spannung jede Minute umgepolt (Betriebsspannung 12, 24 oder 48 V) und damit der Minutenzeiger weiterbewegt. Um auch die Sekunden anzeigen zu können, ist ein Elektromotor an den Sekundenzeiger montiert, so dass selbiger etwas weniger als eine Minute für einen Umlauf benötigt. Bei der Stellung 60-Sekunden wird der Sekundenzeiger blockiert und erst mit dem nächsten Minutenimpuls wieder freigegeben.
Daraus ergibt sich, dass die Sekundenanzeige etwas zu schnell ist, die Langzeitstabilität der Uhr aber trotzdem gegeben ist. Wäre der Sekundenzeiger zufällig zu langsam (bei Kälte, Hitze, Toleranz, ...), so käme er für den Minutenimpuls zu spät und bliebe dann bis zum nächsten Minutenimpuls, also fast 60 s, stehen. Daher läuft der Sekundenzeiger eher deutlich zu schnell, als einmal zu langsam.