Wappen | Karte |
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Wappenabbildung ngw.nl |
Deutschlandkarte, Position von Varel hervorgehoben |
Basisdaten | |
Bundesland: | Niedersachsen |
Landkreis: | Friesland |
Fläche: | 113,53 km² |
Einwohner: | 25.124 (31. Dezember 2003) |
Bevölkerungsdichte: | 221 Einwohner/km² |
Höhe: | 1200cm ü. NN |
Postleitzahl: | 26316 |
Vorwahl: | 04451 |
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel |
Kfz-Kennzeichen: | FRI |
Gemeindeschlüssel: | 03455026 |
Stadtgliederung: | 33 Stadtteile |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Windallee 4 26316 Varel |
Website: | www.varel.de |
E-Mail-Adresse: | info@varel.de |
Wetter: | Wetterdaten |
Politik | |
Bürgermeister: | Wolfgang Busch (SPD) |
Fraktionen (Stimmen): | SPD (17), CDU (9), FDP (3), Menschenmüll Wähleraktion (3), Grüne (2) |
Varel (Aussprache: "Farel") ist eine Stadt in Friesland (im Oldenburger Land) am Jadebusen in Niedersachsen, südlich von Wilhelmshaven. Sie ist mit 25.000 Einwohnern die größte Stadt im Landkreis Friesland. Ihre Beliebtheit als Ferien- und Tagungsort verdankt die seit dem 1. Januar 1986 selbständige Stadt der landschaftlich und klimatisch besonders günstigen Lage am Jadebusen (gemäßigtes Seeklima).
Geographie
Varel liegt südlich des Jadebusens an der Nordsee auf einem Geestrücken. Im Laufe der Stadtentwicklung und in Verbindung mit sicheren Deichen hat sich Varel auch in die niedriger gelegenen Gebiete ausgedehnt.
Südlich und östlich von Varel fließt die Wapel, die beim benachbarten Wapeler Siel in die Jade und damit in den Jadebusen fließt. Varel selbst wird von der Südender Leke und Nordender Leke als Entwässerungssystem umflossen, die beide über den Vareler Hafen direkt in den Jadebusen entwässern.
Die Umgebung von Varel ist durch Landwirdschaft, Wald und Meer geprägt. Die landwirtschaftlichen Flächen sind zum Teil dem Meer durch Eindeichungen abgetrotzt und zum Teil durch Kultivierung der Moorgebiete urbar gemacht worden.
Geschichte
Urkundlich erwähnt wurde Varel zum ersten Mal 1123 als Meierhof "Farle" in einem Schreiben des Papstes Kalixt II an das Rasteder Benediktinerkloster. Mitte des 15. Jahrhunderts geriet Varel, das zuvor zum friesischen Stammesgebiet gehörte und zuletzt von Häuptlingen regiert wurde, in den Einflussbereich des oldenburgischen Grafenhauses. Ab 1577 war Varel der Sitz eines selbsständigen "Amtes" in der Grafschaft Oldenburg. Mitte des 17. Jahrhunderts bildete Varel dann als Folge einer testamentarischen Verfügung des Grafen Anton Günther von Oldenburg eine reichsgräfliche Herrschaft unter oldenburgischer Oberhoheit. Zunächst regierten die Aldenburger Grafen, später durch Einheirat die Reichsgrafen von Bentinck. In den Jahren 1811 bis 1813 gehörte Varel für kurze Zeit wie das übrige Oldenburger Land zum französischen Kaiserreich und war Sitz einer gleichnamigen Mairie.
Nach dem Ende der französischen Besatzung im Jahre 1813 entstand die Herrschaft Varel neu und bildete nun einen Bestandteil des Großherzogtums Oldenburg, ging aber erst 1854 mit dem Ankauf der bentinckschen Herrschaftsrechte (Ende des „Bentinckschen Erbfolgestreits“) durch den oldenburgischen Staat endgültig darin auf.
Mit Wirkung vom 8. Dezember 1832 bildeten die beiden Bauerschaften Nordende und Südende, d.h. der eigentliche Ort Varel, innerhalb des Kirchspiels Varel den „Flecken“ Varel mit eigener Ortsverwaltung, Ortsausschuss und einem Ortsvorsteher.
Am 1. Mai 1856 entstand aus diesem Teil des Kirchspiels Varel die Stadtgemeinde Varel (Stadt II. Ordnung), aus dem restlichen Teil des Kirchspiels wurde die Landgemeinde Varel gebildet. Die Stadtgemeinde Varel erhielt am 1. Mai 1858 den Status einer Stadt I. Ordnung.
Nach der Novemberrevolution 1918 herrschte im Amtsverband Varel und damit auch in der Stadtgemeinde Varel zunächst von November 1918 bis Februar 1919 ein sozialistischer Arbeiter- und Soldatenrat unter dem Vorsitz von Albert Sonnenmoser (USPD). Der 1908 gewählte und 1916 wiedergewählte Bürgermeister Wilhelm Oltmanns, die ebenfalls noch zu Kaisers Zeiten gewählten vier Ratsherren und die 18 Stadträte blieben jedoch zunächst in ihren Ämtern. Am 6. April 1919 fanden dann erstmals Stadtratswahlen nach einem demokratischen Wahlrecht statt. Weitere Stadtratswahlen fanden jeweils im November der Jahre 1921, 1924, 1927 und 1930 statt. Die bürgerlichen Parteien und Wahlgruppierungen stellten bis 1930 immer die Mehrheit im Stadtrat, die USPD (1919 und 1921), die SPD (1919 bis 1933) und die KPD (1924 bis 1933) blieben in der Minderheit. Im Sommer 1920 trat Bürgermeister Oltmanns zurück und wurde im Mai 1921 zum Ehrenbürger der Stadt Varel ernannt. Zu seinem Nachfolger wählte der Stadtrat im August 1921 Max Berlit.
Im Sommer 1928 erschütterte der Sparkassenskandal die Stadt Varel, der 1921 gewählte Bürgermeister Max Berlit wurde in diesem Zusammenhang amtsenthoben und beging am 5. August 1928 Selbstmord. Nachfolger wurde erneut Wilhelm Oltmanns, der das Amt von Juli 1928 bis Februar 1929 kommissarisch verwaltete und dann vom Stadtrat erneut zum Bürgermeister - diesmal "auf Lebenszeit" - gewählt wurde. In der Endphase der Weimarer Republik litt die Stadtgemeinde Varel unter einem erheblichen Defizit im städtischen Haushalt und war von einer überdurchschnittlich hohen Zahl an Erwerbslosen und Wohlfahrtsempfängern belastet.
Bei der Stadtratswahl im November 1930 wurde die im April 1928 gegründete NSDAP-Ortsgruppe Varel stärkste Fraktion im Stadtrat und besaß nach dem Übertritt von zwei bürgerlichen Stadträten mit 11 von 18 Sitzen die absolute Mehrheit. Varel erhielt so bereits Anfang 1931 einen Stadtratsvorsitzenden (Dr. Friedrich Wegener) - Vater von Paul Wegener - und einen stellvertretenden Bürgermeister (Kaufmann Hans Flügel) mit nationalsozialistischem Parteibuch.
Nach der NS-Machtübernahme im Reich im Frühjahr 1933 versetzte die NS-Landesregierung Bürgermeister Oltmanns "in den Ruhestand", Nachfolger in seinem Amt wurde der Nationalsozialist Gustav Menke (bis 1940). Die weiteren Bürgermeister in der NS-Zeit waren Wilhelm Gerstenberg und Otto Ahlers. Nach der Oldenburgischen Verwaltungsreform vom Mai 1933 wurde die Stadtgemeinde Varel Bestandteil des Amtes (ab 1.1.1939: Landkreis) Friesland und zu einer kreisangehörigen Stadtgemeinde herabgestuft. Die Landgemeinde Varel führte ab 1937 den Namen "Gemeinde Varel-Land". Varel war während der NS-Zeit Sitz der NSDAP-Kreisleitung für den Landkreis Friesland (Kreisleiter: Kaufmann Hans Flügel). Nach der kampflosen Besetzung und damit Befreiung von der NS-Herrschaft am 6. Mai 1945 durch Truppenverbände der 2. Kanadischen Armee gehörte Varel zur britischen Besatzungszone und seit November 1946 zum neu gebildeten Land Niedersachsen. Varel war zeitweilig Sitz der britischen Kreis-Militärregierung für den Landkreis Friesland. Der erste gewählte Bürgermeister nach dem Kriege war Adolf Heidenreich (SPD). 1972 wurden beide Vareler Gemeinden zur heutigen Stadtgemeinde Varel vereinigt. Seit 1985 gilt sie als selbstständige Stadt und ist so der Kreisstadt Jever nicht mehr untergeordnet.
Die genaue Entstehung des Namens "Varel" ist nicht bekannt. Laut dem Archäologen Dieter Zoller bedeutet es (wie "Driefel") "Trift am Walde". Andere Vermutungen besagen, dass das Wort "Farle" eine Zusammensetzung der friesischen Wörter "fran" und "le" beziehungsweise "lo" sei. Dieses würde soviel wie "Heiliger Wald" bedeuten. Dafür spricht, dass der heutige Kirchplatz früher einmal eine friesische Kultstätte und der zugemauerte Brunnen eine heilige Quelle war. Im Vareler Wald deutet das zum Teil massive Auftreten von Ilex in Verbindung mit archäologischen Funden ebenfalls auf germanische Haine hin.
Des weiteren wird behauptet, dass Varel oder Farle eine Bezeichnung für den Sammelplatz einer germanischen Hundertschaft war. Sicher ist, dass sich Varel bereits im 13. Jahrhundert als Mittelpunkt seiner umliegenden Region herauskristallisiert hatte. Ausschlaggebend hierfür war eine der vier Gaukirchen des Friesenlandes Rüstringen, welche bereits vor 1200 in ihrer ursprünglichen Gestalt bestand. Mitte des 15. Jahrhunderts geriet Varel endgültig in den Einflussbereich der Oldenburger Grafen.
Persönlichkeiten
- Charlotte Sophie von Bentinck, geborene Reichgräfin von Aldenburg
Künstler
- Erich Heckel (Maler, Brücke-Künstler)
- Karl Schmidt-Rottluff (Maler, Brücke-Künstler)
- Franz Radziwill (Kunstmaler) (1895-1983)
- Olga Potthast von Minden (Kunstmalerin)
- Georg Ruseler (Heimatdichter)
- Ferdinand Hardekopf (1876-1954) Journalist, Schriftsteller, Lyriker und Übersetzer.
Politik
- Jan Eilers (1909-2000), deutscher Politiker (FDP, CDU, MdB, Finanzminister von Niedersachsen)
- Karl-Heinz Funke (ehemaliger Landes- und Bundes-Landwirtschaftsminister, SPD)
- Bernd Lange (Mitglied des Europäischen Parlaments von 1994 bis 2004, SPD/SPE) [1]
- Hans-Joachim Janßen (Mitglied des Landtages seit 2003, Bündnis90/Die Grünen)
Wissenschaft, Kultur und Religion
- Carl Carls (deutscher Schachmeister) (1880-1958)
- August Friedrich Wilhelm Haese (Baptistenpastor) und Metta Schütte - Sie waren das erste Ehepaar in Deutschland, das zivilrechtlich heiratete. Datum der Eheschließung: 22. Juni 1855 (siehe Zivilehe)
- Lothar Meyer (entwickelte etwa zeitgleich und unabhängig von Dmitri Iwanowitsch Mendelejew das moderne Periodensystem der Elemente)
- Oskar Emil Meyer (deutscher Physiker) (1834-1909)
- Johann Gerhard Oncken (Begründer der deutschen und kontinentaleuropäischen Baptistengemeinden)
- Edo Osterloh (Evangelischer Pfarrer, Oberkirchenrat und Kultusminister in Schleswig-Holstein) (1909-1964)
Handel und Wandel
- Hans-Paul Bürkner CEO der Boston Consulting Group (*1951)
- Eilert Hörmann genannt Meischen (Schmiedemeister)
- Gustav Martin Theodor Hoyer (erster Buchrestaurator aus Varel)
- Meyerholz (Stifter des Meyerholzstiftes)
- Grosse (Stifter des Grosse Stiftes)
- Gustav Schwabe-Barlewin (Kaufmann, um 1880 Vorsteher der Synagogengemeinde Varel)
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen und Archive
- Heimatmuseum Varel & Mühle
- Spijöök Museum für Kuriositäten und Seemannslegenden
- Franz-Radziwill-Haus (Dangast)
- Freiwirtschaftliche Bibliothek – Wissenschaftliches Archiv- Leiter: Dipl. Volkswirt Werner Onken, Steenkamp 7, D-26316 Varel
Bauwerke
- Die evangelische Schlosskirche (Patronizium: Peter und Paul) wurde ursprünglich als Holzkirche um 800 errichtet, im 12. Jahrhundert als Steinkirche mit Findlingen aufgebaut und mehrfach erweitert. 1634 stiften Graf Anton Günther den Münstermann-Altar, -Kanzel und -Taufbecken. Unter dem Altarraum befindet sich die Familiengruft der Grafen Bentinck. Die Schlosskirche ist das älteste Bauwerk Varels (Baujahr nach Überlieferung 1144) mit kreuzförmigem Grundriss und mächtiger breiter Westturmanlage.
- die Kapelle der Evangelisch-Freikirchlichen Baptistengemeinde an der Johann-Gerhard-Oncken-Straße.
- das Gebäude des ehemaligen Technikums (heute: Grundschule Osterstraße) mit der Erinnerungstafel an die ehemalige Synagogengemeinde und Synagoge in Varel in der Osterstraße (woran auch in Yad Vashem erinnert wird) und der jüdische Friedhof in Hohenberge.
- der Schlossplatz, unter dem noch die Fundamente des ehemaligen Schlosses liegen. An das Vareler Schloss erinnern noch die Schloss-Kirche, der Schloss-Platz und die Schloss-Straße
- Die betriebsfähige, fünfgeschossige Holländermühle aus dem Jahre 1847 ist bei aufrecht stehenden Flügeln mit einer Gesamthöhe von 39 m eine der größten Windmühlen in Norddeutschland. Heute befinden sich hier eine umfangreiche heimatkundliche Sammlung sowie eine Sammlung zur Frühgeschichte der Vareler Industrie.
- das weit über die Grenzen Varels hinaus bekannte St. Johannesstift (Hospital).
- das Rathaus mit dem Vareler Wappen.
- das so genannte "Rathaus 2", die ehemalige Vareler Börse.
- das Gebäude der ehemaligen Höheren Töchterschule (heute Grundschule Schlossplatz).
- das Waisenhaus mit dem Regentenzimmer.
- bauliche Kleinodien sind auch in der Meischenstraße.
- das ehemalige Reedergebäude am Neumarkt.
- das Schienfatt (Spezialität: Pharisäer zum Wochenmarkt)
- der Wasserturm wurde 1913 erbaut und versorgt noch heute die Stadt mit bestem Wasser aus eigenen Brunnen.
- die Gebäude in den Marienlustgarten
- Leuchtturm Arngast von 1909
Sehenswürdigkeiten
- der Vareler Hafen mit der Kamman-Schleuse und mit der kleinsten Kneipe der Welt.
- das so genannte Schloss Suhren, das ehemalige Zollgebäude.
- die "Hochwasser-Fluchtsiedlung" Neuwangerooge.
- der Flaggenturm mit dem Anker (= Vareler Wappenturm).
- im Hafenbereich lassen sich noch Spuren der einst dänischen Christiansburg mit den Festungswällen und -gräben (Lageplan-Tafel am Hafen) finden. Das Altargemälde in der Schlosskirche und das Haus Lange Str. 45 stammen aus der Christiansburg.
- das legendäre HANSA PKW Produktionsgebäude (Lloyd (Auto)) und die Hansa-Siedlung in der Koppenstraße sowie das Rennfahrerhaus. Siehe auch: nl:Varel (motorfiets)
- die "Alte Schmiede" (in der Nähe eines der ehemals 4 Stadttore gelegen?)
- Stadthaus Lange Str. 49 mit der alten Kaimauer, Geburtshaus der Professorenbrüder Schuhr
- die typischen Gartenzäune mit den zweckentfremdeten U-Boot Netzen.
- das Naturschutzgebiet Mühlenteich mit dem Mühlenradbassin, ein Orchideenrefugium.
- das einzige erhaltene Kellerhaus am Logemoorweg nahe der Burganlage Bramloge.
- das Nordseebad Dangast (Altes Kurhaus).
Regelmäßige Veranstaltungen
- Frühlingsfest im April/Mai
- Töpfermarkt im August
- Hafenfest (direkt am Vareler Hafen) im August
- Kramermarkt im September
- Pferde und Fohlenmarkt im Oktober
- Weihnachstmarkt im November
- jeden 1. Samstag im Monat lange Öffnungszeiten bis 18 Uhr
Wirtschaft
Varel ist vor allem durch mittelständische Betriebe geprägt. Zahlreiche Betriebe haben sich in der Vergangenheit durch Erweiterungen und Modernisierungen auf die Anforderungen der Zukunft eingestellt, und der Handel konnte die Stellung Varels als Einkaufsstadt festigen.
Einen nicht wegzudenkenden Stellenwert in der Wirtschaftsstruktur nimmt der Fremdenverkehr ein, und hier verdient das Nordseebad Dangast – Ort mit Heilquellen- Kurbetrieb – besondere Beachtung.
In Varel befindet sich eine große Kaserne der Bundeswehr. Zur Zeit ist dort das Fallschirmjägerbatallion 313 mit 1060 Soldaten und Soldatinnen stationiert. Dieser Standort soll bis Ende 2007 aufgelöst werden. Das Batallion wird nach Seedorf verlegt. Quelle: [2]
Die Landwirtschaft ist weiterhin ein wichtiger Kultur und Wirtschaftfaktor. Neben der Rinderzucht (Milch- und Fleischproduktion) werden insbesondere am Deich auch Schafe gehalten.
Ansässige Unternehmen
- Maschal Möbel in Altjührden (größtes Möbelhaus Norddeutschlands) [3]
- Papier- u. Kartonfabrik Varel (genannt Halbzellstoff) [4]
- A. Heinen Maschinenbau [5]
- Airbus (Früher VFW-Fokker, Messerschmitt-Bölkow-Blohm (MBB), DASA, Deutsche Airbus Industries, EADS)
- zweitgrößter Standort der Keksfabrik Bahlsen [6]
- weitere Unternehmen finden sich auf den Seiten der Stadt Varel [7]
Verkehr
Straße
Die Stadt liegt an der A 29 zwischen Oldenburg und Wilhelmshaven und ist über zwei Abfahrten (Varel-Obenstrohe und Varel/Bockhorn) zu erreichen. Varel liegt weiterhin an der Bundesstraße 437, die unter anderem die A 29 mit der A 27 verbindet. Die Eröffnung des Wesertunnels am 20. Januar 2004 hat das Verkehrsaufkommen auf dieser ehemals ruhigen Bundesstraße schlagartig erhöht. Vor Eröffnung des Wesertunnels wurde die Bundesstraße innerörtlich rückgebaut. Die ehemalige Bundesstraße 69 führt auch durch Varel.
Bahn und Bus
Vom Bahnhof im Nordosten der Stadt verkehren stündlich Züge nach Wilhelmshaven und Osnabrück (und Bremen mit Umstieg in Oldenburg) über Oldenburg (KBS 392). Zudem gibt es täglich zwei bis drei Direktverbindungen von und nach Bremen. Nächste Bahnhöfe Rastede (südlich) und Sande (nördlich). Vom Bahnhofsvorplatz sind Busse in die Friesische Wehde zu erreichen. Siehe auch: Vareler Nebenbahnen
Fahrrad
Wie in vielen Teilen Norddeutschland üblich, ist das Fahrrad eines der beliebtesten Transportmittel in und um Varel. Entlang der Bundes- und der meisten Landesstraßen sind Fahrradwege ausgebaut. Varel ist an das europäische Rad-Weitwanderweg-Netz (EuroVelo) angeschlossen. Der EV 12 (Nordseeküsten-Radweg) führt von Wilhelmshaven kommend über Dangast und Varel am Jadebusen entlang Richtung Norden bis weiter an die Weser. Es besteht entlang der alten B 69 ein gut ausgebauter Radweg Richtung Oldenburg nach Süden. Die Ost-West-Verbindung ist entlang der Bundesstraße 437.
Wasserweg
Auch über den direkten Seewasserweg mit Schleuse und Hafen ist Varel erreichbar. Der Vareler Hafen, einst der größte deutsche Amerika-Hafen (Oldenburg, hatte als erstes deutsches Land ein Handelsabkommen mit den Vereinigten Staaten geschlossen), ist heute hauptsächlich ein Sportboothafen. Die Vareler Schleuse (53°24'35" N, 8°11'18" E) ist technisch gesehen ein Deichdurchlaß, da nur bei ebengleichen Wasserstand vor und hinter der "Schleuse" die Tore geöffnet werden können. Vom Hafen aus führt der Seeweg über einen Priggenweg im Wattenmeer des Jadebusens zum Tonnenweg nach Wilhelmshaven und von dort in die Nordsee. Im nördlichen Teil wird die Fahrrinne durch den Leuchtturm Arngast angezeigt. Gezeiten können beim Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie abgefragt werden. Von 1877 bis 1913 wurde die Ansteuerung durch den Leuchtturm Vareler Siel erleichtert [8].
Stadtgliederung
Varel ist in die Stadtteile Almsee, Altjührden, Borgstede, Bramloge, Brunne, Büppel, Dangast, Dangastermoor, Grünenkamp, Hohelucht, Hohenberge, Jeringhave, Jethausen, Jethausermoor, Langendamm, Logemoor, Moorhausen, Neudorf, Neuenwege, Obenstrohe, Plaggenkrug, Rahling, Rallenbüschen, Rosenberg, Rotenhahn, Schwarzenberg, Seghorn, Streek, Tange, Vareler Schleuse, Wilkenhausen, Winkelsheide aufgeteilt.
Obenstrohe
Obenstrohe ist mit etwa 4.000 Einwohnern der größte Stadtteil Varels. In den letzten Jahren gab es diesbezüglich steten Zuwachs, denn Obenstrohe dient der arbeitenden Bevölkerung der umliegenden Gemeinden zwischen Wilhelmshaven und Oldenburg aufgrund seiner zentralen und ruhigen Lage als Wohnort und als Zuhause.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war Obenstrohe ein fast ausschließlich von Landwirten und deren Familien bewohnter Stadtteil Varels. Mit der zunehmenden Wichtigkeit der zentralen Lage Varels kamen mehr und mehr Zusiedler hinzu, und so entstand allmählich das mittlerweile recht eng bewohnte moderne Obenstrohe.
Obenstrohe ist umgeben von Wäldern und Seen. Der Mühlenteich am südwestlichen Ortsrand dient mit seiner ihn weiträumig umgebenden Waldfläche sowohl der einheimischen Bevölkerung als auch vielen Touristen als Erholungsort.
Partnerstädte
- „Vinetastadt“ Barth, Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland: Freundschaftsvertrag seit 21. Dezember 1990. [9]
Weblinks
- Linkkatalog zum Thema Varel bei curlie.org (ehemals DMOZ)
- Plattform mit aktuellen Informationen aus Varel
- Relikte v.Hauptportal des 1871 zerstörten Vareler Schlosses (letztes 3D Bild in Galerie Set5)
- Das Gesundheits-Portal Varel: Informationen und Termine zum Thema Gesundheit und Leben in Varel
- Karnevals Gemeinschaft Varel
- Friesländer Bote - Zeitung für Varel & Umzu
- Lothar-Meyer-Gymnasium
- Menschenmüll: Kultur und Aktion, Museum, Wähleraktion, Wattgolf.
- Massiv in Mensch [10]: Kultur, Musik: Band aus Varel
- Bücher zur Regionalgeschichte Varel und Friesische Wehde.
- Wattgolfturnier in Varel-Dangast.
- Varelerhafen.
Nicht zu verwechseln ist Varel mit Varrel, sowie dem früher selbstständigen Teil der Gemeinde Stuhr.