Als USB-Stick (engl. Stick = Stock oder Stange) bezeichnet man USB-Geräte, die ein sehr kleines (stock-/steckenförmiges) Format haben. Der Ausdruck ist allein umgangssprachlich und keine Bezeichnung für eine Produktklasse. Meist versteht man unter diesem Ausdruck im deutschsprachigen Raum ein USB-Gerät, das als auswechselbares Speichermedium dient.
Speicher
Am häufigsten werden USB-Sticks als Speichererweiterungen angeboten. Dabei handelt es sich um ein sog. (Massen-)Speichergerät (USB Mass Storage Device). Es ist Laufwerk und Speichermedium in einem (wie eine Festplatte). Eine gängigere, genauere Bezeichnung ist USB-Speichersticks. Oft bezeichnet man diese Geräte aber auch als USB Memory Sticks, was allerdings verwirrend ist, da unter der Bezeichnung Memory Stick ein patentiertes Speichermedium gemeint ist.
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USB-Speicher-Stick
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Innenleben 1
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Innenleben 2
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USB Stick mit geöffneter Schutzkappe
Auf einem USB-Speicher-Stick gespeicherte Daten bleiben nach Herstellerangaben bis zu 10 Jahre lang lesbar.
Windows ME, Windows 2000 und Windows XP können ohne manuelle Treiberinstallation mit USB-Speicher-Sticks zusammenarbeiten. Neuere Linux-Distributionen (ab Linux-Kernel 2.4.x, erschienen im Januar 2001), sowie ZETA weisen ebenfalls eine solche automatische Unterstützung auf. Vor Windows konnten USB-Speicher-Sticks am Mac unter Mac OS 9.1, Mac OS 9.2 und Mac OS X, automatisch erkannt werden. Für Windows 98 benötigt man einen Treiber.
Falls der Hersteller keinen Win98-Treiber mitlieferte, kann man auch versuchen, einen fremden Treiber aus dem Internet anzupassen. Unter Windows NT 4.0 können USB-Speicher-Sticks normalerweise nicht verwendet werden, da NT keine offizielle USB-Unterstützung durch Microsoft aufweist. Mithilfe eines Treibers von Dell, welcher allerdings nicht an Dell-Hardware gebunden ist, ist auch eine Verwendung von USB-Speicher-Sticks unter NT 4.0 möglich (SP6 vorausgesetzt). Einige Hersteller haben außerdem eigene Treiber für die USB-Schnittstelle entwickelt, die aber häufig nur mit dem eigenen Produkt verwendbar sind.
USB-Speicher-Sticks gibt es für den USB 1.1 Bus und für den wesentlich schnelleren USB 2.0 Bus. USB 2.0-fähige Sticks können an einer USB 2.0-Schnittstelle Daten mit einer Übertragungsrate von bis zu 480 MBit/s speichern und auslesen. USB 2.0-Speicher-Sticks sind abwärtskompatibel zu USB 1.1-Schnittstellen, dementsprechend wird dann die Übertragungsrate auf 12 Mbit/s (USB 1.1) heruntergesetzt. Speicherkapazitäten reichen von 16 MB bis 8 GB (Stand April 2005). Es gibt mittlerweile auch wasserdichte Modelle. Gelegentlich sind Programme vorinstalliert.
Weitere Gerätetypen
Als USB-Sticks werden zur Zeit neben Massenspeichern unter anderem auch folgende Geräte realisiert:
- Lesegeräte für Speicherkarten
- Netzwerkkarten für Wireless LAN oder Bluetooth
- Empfänger für Digitalfernsehen (DVB-T-Stick)
- Zugangsschlüssel für den PC oder bestimmte Anwendungsprogramme
- Hardwarebasierende Kopierschutzsysteme (so genannte Dongles)
Kombinationen
Einige USB-Sticks kombinieren mehrere Funktionen in einem. Oft ist die Grundfunktion der Massenspeicher, es gibt aber auch beispielsweise USB-Sticks, die sich innerhalb einer Uhr oder eines Schweizer Taschenmessers befinden oder Sticks mit eingebauten MP3-Player, Diktiergerät, Radio oder Digitalkamera.
Eine bisher einmalige Verwendungsmöglichkeit fand die Punkband Wizo, die ihre Stick-EP ausschließlich auf einem USB-Stick veröffentlichte.
Weblinks
- Betriebssystem für USB Stick
- Software für USB-Memory-Stick – Programme die nicht installiert werden müssen.
- Portable Firefox/Thunderbird/Sunbird
- Portable OpenOffice.org
- Schritt-für-Schritt-Anleitung um vom USB-Stick zu Booten
- U3: Programme direkt vom USB-Stick starten – Golem.de
- Download USB 1.x Driver for Windows NT 4.0
- Verschiedene Bootdisketten / CDs zum Booten vom Stick