Bolnissi

Stadt in Georgien
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Bolnisi ist eine Stadt in Georgien. Sie hat etwa 10.000 Einwohner.

Bolnisi, vor 1941

Die Stadt wurde 1818 von deutschen Kolonisten aus Schwaben unter dem Namen Katharinenfeld gegründet. Der Name sollte die württembergische Königin Katharina, die Schwester von Zar Alexander I. ehren. Im Ort gab es fünf Fußballmannschaften, eine deutsche Zeitung, eine Grundschule, eine lutherische Kirche mit Chor, einen Jägerverein, eine Theatergruppe und einen Stadtpark.

Nach der Besetzung Georgiens durch die Rote Armee 1921 wurde der Name in Luxemburg geändert. 1941 wurden alle Kaukasiendeutschen, die nicht mit Georgiern verheiratet waren, nach Sibirien und Kasachstan deportiert. Fast 6.000 Menschen mußten die Stadt verlassen. 1944 erhielt die Stadt den Namen Bolnisi.

Die Stadt lebt vom Weinbau sowie vom Obst- und Gemüseanbau. Es gibt eine Weinkellerei und eine Brauerei. Im nahegelegenen Dorf Ratewani wird Gold abgebaut.

Bolnisi beherbergt eine der ältesten christlichen Kirchen Georgiens. Die Sioni-Kirche stammt aus dem 4. Jahrhundert. In seinem Mauerwerk sind heidnische Elemente erkennbar. Das ursprüngliche Dach wurde mit einer Bedeckung aus dem 20. Jahrhundert ersetzt.