Sundzoll

Transitzoll in der Ostsee
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 16. Dezember 2005 um 19:45 Uhr durch Kresspahl (Diskussion | Beiträge) (Bild+). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Der Sundzoll (dänisch: Øresundstolden) ist eine 1429 von König Erik VII. von Dänemark eingeführte Abgabe, die nicht-dänische Schiffe, die den Öresund durchfuhren, in Helsingör zu entrichten hatten. Die Kanonen von Schloss Kronborg setzen die Abgabe an der schmalsten Stelle des Öresunds durch. Der Sundzoll war über die Jahrhunderte eine der wichtigsten Einnahmequellen der Dänischen Krone und sicherte so die Unabhängigkeit der dänischen Könige von Adel und Reichsrat. Sie war Anlass für immerwährenden Streit der weiteren Ostseeanrainer insbesondere der Hansestädte, die sich gegen diese Abgabe auf die Freiheit der Meere beriefen. 1567 wurde die Art der Erhebung geändert. Fortan wurde die Ladung der Schiffe besteuert. Dadurch stieg das Sundzollaufkommen auf das Dreifache an. Der Sundzoll mußte auch bei einer Passage des Großen und Kleinen Belts entrichtet werden. Ab 1645 waren schwedische Schiffe vom Sundzoll befreit. Der Sundzoll wurde bis zur Kopenhagener Konvention 1857 von Dänemark erhoben.

Datei:Kronborg castle.jpg
Schloss Kronborg - Zollstation am Sund