Pyramiden von Meroe

nubische Bauwerke
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Die Pyramiden von Meroe liegen rund 200 km nordöstlich von Khartum, nahe dem Dorf Bagrawija.

Foto vom Nordfriedhof im Jahr 2005
Luftbild vom Nordfriedhof im Jahr 2001 mit nummerierten Pyramiden
Foto vom Nordfriedhof im Jahr 2005
Stahlstich um 1850
Ornament-Platte bei der Pyramide N12 im Jahr 2005

Sie ordnen sich grob in zwei Gruppen an (Bagrawija Nord und Süd) und befinden sich über einen kleinen Hügel verteilt, der rund ein Viertel Quadratkilometer groß ist.

Die Pyramiden von Meroe sind kleiner als die bekannten ägyptischen Pyramiden und dienten den reichen Adligen des historischen Reiches von Kusch in Nubien als Grabstätten.

Ihre Datierung wird mit 300 v. Chr. bis 300 n. Chr. angegeben.

Aufbau der Pyramiden

Die Pyramiden bestehen aus drei Teilen: (1) Die eigentlichen Pyramide, die zunächst aus Stein gebaut wurde, in späterer Zeit aber auch in Ziegel errichtet worden ist. (2) Vor der Pyramide befindet sich ein kleiner Totentempel, der meist reich mit Reliefs dekoriert ist. Hier wird der oder die Tote genannt und dargestellt und es gibt Szenen aus der Unterwelt oder Szenen, die den Toten zusammen mit Gottheiten zeigen. (3) Die eigentlichen Grabkammern liegen unter der Pyramide. Der Eingang liegt dabei vor dem Tempel, es finden sich nie Räume innerhalb des eigentlichen Pyramidenbaues. Könige hatten ein Grabsystem mit drei Kammern, wobei die ersten beiden oftmals mit Pfeilern dekoriert worden sind. In der letzten Kammer ist der Tote bestattet worden. Königinnen hatten dagegen nur zwei unterirdische Kammern, wobei auch die späteren Könige nur ein Zweikammergrab besaßen.

Liste der Pyramiden

Die Abkürzung Beg steht für Bagrawija, N für Nordfriedhof und S für Südfriedhof. Dabei gehören nicht alle Pyramiden zu Königen oder Königinnen.

Name König Kommentar
Beg N1 Amanitore
Beg N2 Königin Amanichabale Zuordnung unsicher
Beg N3 Königin Name unbekannt
Beg N4 Amanitecha
Beg N5 Arikankorer Prinz
Beg N6 Amanishakheto
Beg N7 Arqamani
Beg N8 König ...wal ? In der Grabkammer steht ein in den Stein gehauener Sockel, auf dem der Sarg oder die Leiche lag. Dieser Sockel ist reich mit Abbildungen in Relief von Gottheiten dekoriert.
Beg N9 Tabirqa
Beg N10 König Name unbekannt
Beg N11 Shanakdakheto Zuordnung unsicher
Beg N12 König Name unbekannt
Beg N14 König Name unbekannt
Beg N15 König Name unbekannt
Beg N16 Aryesebokhe
Beg N17 Amanitenmomide
Beg N18 Königin Amanikhatashan
Beg N19 Tarekeniwal
Beg N20 ka-nacht
Beg N21 König Name unbekannt
Beg N22 Natakamani
Beg N23 unbekannt
Beg N24 unbekannt
Beg N25 König Name unbekannt
Beg N26 Königin Name unbekannt
Beg N27 unbekannt Ziegelpyramide
Beg N28 Teqorideamani letzte sicher datierbare Pyramide in Meroe
Beg N29 Takideamani
Beg N30 König Name unbekannt
Beg N31 Königin Name unbekannt
Beg N32 unbekannt
Beg N33 unbekannt
Beg N34 Aritenyesbeche
Beg N35 Aretnide
Beg N36 Amanitaraqide
Beg N37 unbekannt
Beg N38 König Name unbekannt, Ziegelpyramide
Beg N39 unbekannt Ziegelpyramide
Beg N40 unbekannt Ziegelpyramide
Beg N41 unbekannt Ziegelpyramide
Beg N51 unbekannt
Beg N53 Königin A...pnayka
Beg N56 unbekannt
Beg S1 Frau Name unbekannt
Beg S2 Frau Name unbekannt
Beg S3 Königin Kanaatta Sar...tin
Beg S4 unbekannt
Beg S5 Amanislo
Beg S6 Ergamenes
Beg S7 unbekannt
Beg S8 Königin Name unbekannt
Beg S9 unbekannt
Beg S10 Königin Bartare
Beg S503 Königin Chenuwa

Literatur

  • Dows Dunham, Royal tombs at Meroë and Barkal, Boston (Mass.): Museum of Fine Arts, 1957

Siehe auch

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