Massenorganisation bezeichnet eine Organisation, die über eine große Anzahl Mitglieder verfügt, die außer der Zustimmung zu den Zielen der Organisation keine besonderen Voraussetzungen für die Mitgliedschaft mitbringen müssen, im Gegensatz etwa zur Mitgliedschaft in einer Kaderorganisation. Typische Massenorganisationen sind Gewerkschaften und Sportverbände.
Massenorganisationen in der DDR
Nach Lenin sollten diese als so genannte "Transmissionsriemen" der Parteipolitik, also der die führende Rolle innehabenden, marxistisch-leninistischen Partei, fungieren.
In der DDR waren sie teilweise Organisationen, die bereits bestanden hatten und einem sozialistischen Dach untergeordnet wurden. Damit versuchten Partei und Staat die Massen zu beeinflussen.
Sie waren zum Teil, wie der FDGB oder der DFD (Demokratischer Frauenbund Deutschlands), sogar ins Parlament wählbar. Neben dem FDGB war die FDJ eine der wichtigsten Massenorganisationen.
Massenorganisationen im Dritten Reich
Im Zuge der Gleichschaltung im Nationalsozialismus wurden sämtliche Gewerkschaften, Parteien und Verbände verboten bzw. in Massenorganisationen überführt, die jeweils in Organisation und Ausrichtung der Ideologie des Programmes der NSDAP entsprachen. Dazu gehörten neben der Partei selbst:
- Hitler-Jugend (HJ)
- Deutsche Arbeitsfront (DAF)
- Reichsarbeitsdienst (RAD)
- Bund Deutscher Mädel (BDM)
- Nationalsozialistischer Deutscher Studentenbund (NDStB)
- Nationalsozialistisches Kraftfahrerkorps (NSKK)
- Berufs- und Standesorganisationen wie der Reichsnährstand, Nationalsozialistischer Rechtswahrerbund (NSRB) usw.