Wappen | Karte |
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fehlt noch | Deutschlandkarte, Position von Ettlingen hervorgehoben |
Basisdaten | |
Bundesland: | Baden-Württemberg |
Regierungsbezirk: | Karlsruhe |
Regionalverband: | Mittlerer Oberrhein |
Landkreis: | Karlsruhe |
Gemeindeart: | Große Kreisstadt |
Fläche: | 56,7 km² |
Einwohner: | 38.716 (2003) |
Bevölkerungsdichte: | 683 Einwohner je km² |
Höhe: | 132 m ü. NN |
Postleitzahl: | 76275 |
Vorwahl: | 07243 |
Geografische Lage: | 48° 56' n. Br. 08° 24' ö. L. |
Kfz-Kennzeichen: | KA
|
Amtlicher Gemeindeschlüssel: | XX X XX XXX |
Gliederung des Stadtgebiets: | Kernstadt und 6 Stadtteile |
Adresse der Stadtverwaltung: | Marktplatz 2 76275 Ettlingen |
Website: | homepage Ettlingen |
E-Mail-Adresse: | Hauptamt |
Politik | |
Bürgermeisterin: | Gisela Büssemaker (FDP) |
Ettlingen ist eine Stadt südlich von Karlsruhe in Baden-Württemberg. Die Große Kreisstadt ist mit ca. 39.000 Einwohnern (2003) nach Bruchsal die zweitgrößte Stadt im Landkreis Karlsruhe.
Geographie
Ettlingen liegt im Übergang der Rheinebene in den nördlichen Schwarzwald. Hier mündet das Albtal aus dem Schwarzwald in die Rheinebene.
Geschichte
Die Gegend ist bereits zur Römerzeit im ersten Jahrhundert n. Chr. besiedelt (zahlreiche Funde wie Göttersteine, Werkzeuge, Gefäße und Münzen).
- 788 wird Ettlingen als "Ediningom" in einer Schenkungsurkunde des Klosters Weißenburg erstmals schriftlich erwähnt.
- 965 Das "Ediningom" genannte Dorf erhält von Kaiser Otto dem Großen das Marktrecht.
- 1192 Der Markt Ettlingen wird durch Kaiser Heinrich VI, einem Sohn Barbarossas, zur Stadt erhoben.
- 1219 Der badische Markgraf Hermann V wird Ettlingens Lehensherr, während anstelle der Weißenburger Abtei das badische Hauskloster Lichtental ab * 1245 das Patronat für die Martinskirche übernimmt. Aus dem Ettlinger Stadtwappen verschwindet das Weißenburger Signum - der Peterschlüssel - und macht neben den badischen Farben gelb-rot dem weissen Turm auf blauem Grund Platz.
- 1452 Zu den bereits vorhandenen Säge-, Öl- und Schleifmühlen errichtete Markgraf Jakob I. von Baden die erste Papiermühle in Baden. Mit ihr wurde ein Wirtschaftszweig gegründet, der Ettlingens Ruf als Papierherstellerstadt festigte.
- 1689 Im Pfälzischen Erbfolgekrieg wurde die Stadt von Truppen des französischen Königs Ludwig XIV. fast völlig niedergebrannt. Alle Urkunden und Kirchenbücher verbrannten. Die umliegenden Ortschaften wie Durlach erlitten das gleiche Schicksal.
- 1727 Markgräfin Sibylla Augusta wählt Ettlingen zu ihrem Witwensitz. Hofbaumeister Johann Michael Rohrer wird mit dem Wiederaufbau des Ettlinger Schlosses beauftragt. Rohrer gibt dem Südflügel barocke Züge, zieht zur Innengestaltung den Freskenmaler Lucca Antonio Colomba und den Stukkateur Donato Riccardo Retti heran und erweitert schließlich den bisherigen Schlosskomplex auf Markgräfin Sibyllas Wunsch durch eine Schlosskapelle. Geweiht wird die Kapelle dem soeben zur Ehre der Heiligen erhobenen Johannes Nepomuk, einem böhmischen Kleriker und Märtyrer, dem sich die Markgräfin nicht zuletzt aus landsmannschaftlichen Gründen (sie war in Schlackenwerth bei Karlsbad aufgewachsen) verbunden fühlt. Deshalb auch verpflichtet sie den besten Freskenmaler ihrer Zeit, den bayerischen Künstler Cosmas Damian Asam, damit er die Ettlinger Schlosskapelle mit Wandfresken und einem Kuppelgemälde nach dem Leben, Leiden und Sterben ihres Lieblingsheiligen schmücke. Asam bewältigt diese überaus großflächige Arbeit innerhalb von zehn Wochen im Sommer des Jahres 1732.
- 1737 Bau des neuen Rathauses, entworfen von Johann Peter Ernst Rohrer, dem Bruder von Sibylla Augustas Hofbaumeister.
- 1771 Das katholische Geschlecht der Baden-Badener Markgrafen stirbt aus, Ettlingen kommt zur evangelischen Markgrafschaft Baden-Durlach.
- 1796 "Schlacht von Malsch" bzw. "Bataille d'Ettlingen" - so die Bezeichnung auf dem Arc de Triomphe in Paris - bei der sich Erzherzog Karl von Österreich und der Franzosengeneral Moreau vor den Toren Ettlingens eine Schlacht liefern.
- 1805/1809 Napoleon nimmt während seiner Feldzüge kurz Quartier im Ettlinger Schloss.
- 1848/1849 Ettlingen stellt in der badischen Revolution einen bedeutenden Führer, Philipp Thiebauth, der nach dem Scheitern des Aufstandes für mehrere Jahre ins Exil geht.
- 1870/1871 Nach dem deutsch-französischen Krieg setzt sich Ettlingens Aufwärtsentwicklung stetig fort. Maßgeblichen Anteil daran hat der zurückgekehrte Philipp Thiebauth, der ab 1870 mindestens dreimal hintereinander zum Bürgermeister der Stadt gewählt wird. In seine Ära fallen der Bau einer Wasserleitung und eines Schulhauses, der Ausbau der Unteroffiziersschule im Schloss sowie die Schaffung der Voraussetzung für den Bau der Albtalbahn, die ca. zehn Jahre nach seinem Tod 1897 in Betrieb genommen wird.
- 1927 Anlässlich eines fälschlicherweise gefeierten Stadtjubiläums wird die heutige B3 als Umgehungsstraße eröffnet.
- 1948 Der Leiter und Treuhänder der Ettlinger Maschinenfabrik - Hugo Rimmelspacher - wird Ettlinger Bürgermeister. In der Stadt leben 16.000 Einwohner.
- 1966 Ettlingen wird zur Großen Kreisstadt erhoben.
- 1972/1974 Im Zuge der Gemeindereform werden die Ortschaften Bruchhausen, Ettlingenweier, Oberweier, Schluttenbach, Schöllbronn und Spessart eingemeindet.
- 1979 Im barocken Innenhof des Schlosses finden die ersten Aufführungen der Ettlinger Schlossfestspiele statt.
- 1988 Rechtzeitig zum Beginn der Landesgartenschau in Ettlingen wird die nach Plänen des Architekten Freiherr von Branca gebaute Schlossgartenhalle eingeweiht. Ende des Jahres erfolgt der offizielle Tunnelanschlag für den Wattkopftunnel.
- 1995 Nach der Wiedervereinigung Abzug der amerikanischen Soldaten aus der Rheinlandkaserne. Neubau Rathaus II, Albarkaden.
- 2000 Der Bismarckturm ist als Aussichtsturm zeitweilig wieder nutzbar. Die "neue" Stadt Ettlingen wird 25 Jahre alt. Orkan "Lothar" richtet immense Schäden im Ettlinger Stadtwald an. Auf dem ehemaligen Gelände der Rheinlandkaserne eröffnet das Kino.
- 2003 Eine der ältesten Städtepartnerschaften des Landes - zwischen Ettlingen und Epernay - wird 50 Jahre alt.
Politik
Die Sitzverteilung im Mitte 2004 neu zu wählenden Gemeinderat ist derzeit
* CDU 20 * SPD 9 * Grüne 3 * FDP 2
Den Vorsitz führt die Oberbürgermeisterin (FDP).
Städtepartnerschaften
- Ettlingen:
- Epernay, Frankreich seit 1953
- Middelkerke, Belgien seit 1971
- Clevedon, Großbritanien seit 1980
- Löbau, Sachsen seit 1990
- Gatschina, Russland seit 1992
- Bruchhausen:
- Fère-Champenoise, Frankreich seit 1962
- Oberweier:
- Etoges, Frankreich seit 1973
- Ferebrianges/Beaunay, Frankreich seit 1994
- Schluttenbach:
- Soudron, Frankreich seit 1961
Stadtgliederung
Das Stadtgebiet Ettlingens besteht aus der Kernstadt und den Stadtteilen Bruchhausen, Ettlingenweier, Oberweier, Schluttenbach, Schöllbronn und Spessart.
Entwicklung des Stadtgebiets
Eingemeindungen
In die Stadt Ettlingen wurden im Rahmen der Gemeindereform in Baden-Württemberg zwischen 1972 und 1974 folgende Gemeinden eingegliedert bzw. wurden mit der Stadt Ettlingen zusammen geschlossen:
- Bruchhausen
- Ettlingenweier
- Oberweier
- Schluttenbach
- Schöllbronn
- Spessart
Sehenswürdigkeiten
- Ettlinger Schloss
- Martinskirche
- Bismarckturm
Weblinks
- http://www.ettlingen.de/ Offizielle Webseite