Kartennetzentwurf

Methode der Kartografie, mit der man die gekrümmte Oberfläche der Erde auf die zweidimensionale Karte überträgt.
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Eine Kartenprojektion ist eine von vielen verschiedenen Methoden in der Kartographie, mit der man die 3-dimensionale Oberflächen der Erde auf die 2-dimensionale flache Karte überträgt.

Man nimmt einen Hilfskörper (Ebene, Kegel, Zylinder), mit dem man die Erde umhüllt, und projiziert dann die Oberfläche der Erde auf diesen Hilfskörper. So erhält man eine flache Karte (bei Kegel und Zylinder nach dem Abrollen).

Da dieser Vorgang der Verebnung nie vollständig verzerrungsfrei sein kann, wird eine ebene Karte auch nicht gleichzeitig

  • flächentreu - Alle Flächen sind korrekt abgebildet. (Wichtig bei Flächenvergleichen!)
  • winkeltreu - Alle Winkel sind korrekt abgebildet. (Wichtig bei der Navigation!)
  • längentreu - Alle Strecken sind korrekt abgebildet. (Wichtig bei Streckenmessungen!)

Grundsätzlich unterscheidet man Kartenprojektionen nach der Art des genutzten Hilfskörper.

  • Azimutalprojektion (Hilfskörper = Ebene)
  • Kegelprojektion (Hilfskörper = Kegel)
  • Zylinderprojektion (Hilfskörper = Zylinder)

Je nach Lage des Hilfskörpers zur Erdachse unterscheidet man:

  • normal oder polar (Achse des Hilfskörpers entspricht Achse der Erde)
  • schiefständig (Achse des Hilfskörpers liegt schief zur Achse der Erde)
  • transversal oder querachsig (Achse des Hilfskörpers liegt senkrecht zur Achse der Erde)

Einige Projektionen werden auch nach ihren Erfindern benannt.