März-Ereignisse 1918 in Aserbaidschan
Die März Massaker – sind Massenmorde an der aserbaidschanischen Bevölkerung, die seitens der sowjetischen Nationalisten und armenischen Daschnaken in dem Zeitrahmen zwischen dem 30. März und dem 3. April, 1918 in Baku und in der Umgebung, sowie in den Bezirken Schamachi, Guba, Chatschmaz, Länkäran, Hadschiqabul, Salyan, Sängsäsur, Nachtschiwan begangen wurden. In diesen Massenmorden starben mehr als 50.000 Menschen. An die Seelen aller Verstorbenen wird jedes Jahr am 31. März gedacht.

Historische Fakte
Im Jahre 1917, als Ergebnis der Oktober Revolution, haben die sowjetischen Bolschewiki unter der Führung von Stepan Schahumjan die Bezirkskontrolle von Baku übernommen. Schahumjan, der ethnische Armenier bekam in Höhe von 1.000 000 Rubl in dem Goldwert die erste Unterstützung aus England und organisierte mit den Bolschweiki und eigenen nationalistischen armenischen Mitverbündeten eine Welle gegen die einheimische aserbaidschanische Bevölkerung.
Am 9. März, 1918 kam das aserbaidschanische Regiment unter der Führung von General Talischinski in Baku an, um am 27. März bei der Beisetzung des Muhammad Taghiyev, des Sohnes von Zeynalabdin Taghiyev dabei zu sein, der paar Tage zuvor in der Stadt Lenkeran seitens sowjet-armenischen Truppen ermordet war. Wenige Tage vor der Ankunft des Generals in Baku, bekam Stepan Schahumjan dieses Telegramm von Lenin.:
- Sehr geehrter Genosse Schahumjan,
- ich bedanke mich für ihren Brief. Ihre Politische Einstellung macht uns eine Ehre .Sie müssen die jetzige Situationen meistern und diplomatisch reagieren. Wir sind uns sicher, dass wir am Ende auf der Siegerstraße sind. Die Probleme sind unvorhersehbar und wir kamen, dank Zerstrittenheit der Imperialisten, sehr weit. Versuchen Sie die Konflikte noch mit Diplomatie zu regeln, denn sie ist momentan Ihre einzige Hoffnung.
- ''Mit freundlichen Grüßen,
- V.Ulyanov (Lenin)[1]
- ''Mit freundlichen Grüßen,
Trotz dieser diplomatischen Anmerkung seitens Lenins, lässt Schahumjan den aserbaidschanischen General Talischinski und andere hochrangige Mitglieder des aserbaidschanischen Militärs mit Hilfe von sowjetischen Führern, in Baku inhaftieren. Als Ergebnis zu dieser Inhaftierung fingen die Aserbaidschaner gegen die sowjetische Führung zu demonstrieren. [2]. Dieser Demonstration folgte ein Konflikt in Baku, der vom 30. März bis zum 3.April dauerte und ging als „März-Ereignisse“ in die Geschichte ein. [3]
Ein Jahr nach diesen Geschehnissen, haben die armenischen Pressen diesen Fall als ein Konfliktfall zwischen den Muslimen und der sowjetischen Führung verbreitet. Im Sommer des Jahres 1919, nachdem der amerikanische General Harbord nach Baku, als internationaler Beobachter kam, wurde ihm ein Bericht von dem armenischen Bischof Baqrat vorgelegt, der vollständig armenische Beteiligung und Mitwirkung in diesen Ereignissen vehement ablehnte. Im Gegenteil wurde in dem Bericht die Hälfte der Toten als armenische Opfer dargestellt und besprochen. Dieser Art der Ermordung und Massakrierung der zivilen Bevölkerung geschah auch in den Regionen und Städten Guba, Chatschmaz, Salyan, Länkäran, Hadschiqabul, Sängsäsur, Karabakh, Nachitschewan und anderen.
Der Ablauf der Ereignisse
Während der Oktoberrevolution im Jahre 1917 und der Erlangung der Macht seitens der Kommunisten, nutzten die national gesinnten Armenier und sie vertretende Daschnak-Partei diese Gelegenheit, um in Baku und an vielen Orten in Aserbaidschan gegen Aserbaidschaner zu demonstrieren. Am 30. März, 1918 eröffnete die Daschnak-Gruppe, die sich an der armenischen Kirche versammelt hatten, das erste Feuer auf Muslime. Am morgigen Tag, am 31. März, griffen die Daschnak-Gruppen die sich mit Bolschewiki verbündet hatten, die aserbaidschanischen Viertel „Ziegelei“, „Memmedli“ und andere an. All diese Viertel wurden von der Luft mit Hilfe von Schlachtflugzeugen und aus dem Kaspischen Meer mit Hilfe von Kampfschiffen bombardiert. Die Armenier hatten die Russen davon überzeugt, dass die Aserbaidschaner in diesen Vierteln und in der Altstadt die Russen getötet hätten. Als die Matrosen diese Lüge erkannten und das Feuer einstellten, war es bereits für die Toten sehr spät. Die nationalen Armenier hatten mit keiner zivilen Person Mitleid, sie töteten jeden, der ihren Weg kreuzte, mit dem Slogan: „Bolschewik zu sein reicht für dein Leben nicht, für den Tod reicht es einfach, dass du Moslem bist.“ Sie plünderten die Häuser, brannten sie mit den lebendigen Bewohnern nieder, töteten die Schwangeren auf einer bestialischen Art. Viele aserbaidschanische Schulen, Bibliotheken, Kulturstädte wurden an diesen Tagen vernichtet. Vielen Menschen wurden vor der Tötung noch die Nasen und Ohren abgeschnitten, die Augen ausgestochen, ihre Organe von dem Körper zertrennt und zerstückelt. Während des Angriffs auf die Altstadt Ischäri Schähär, hatten die bewaffneten Gruppen mit dem Namen „Revolutionäre Verteidigung“ unter der Führung von A. Mikojan neben der Tötung der zivilen Bevölkerung, auch die schönsten architektonische Bauwerke in Baku, wie z.B. „Ismailliyä“, die Redaktionsbüros von „Offenes Wort“, „Kaspi“, „Baku“ – Zeitungen zerstört und vollständig beseitigt, sowie die Türme von der Moschee Neue Pir mit Hilfe von Kanonen zerrüttet.
Somit kann man den klaren Umstand beobachten, wie die Armenier im Jahre 1918 die Gelegenheit in Russland nutzten, um eigene radikale Ideologien unter der Fahne von Bolschweiki durchzusetzen. All diese Gruppen nannte man mit dem einheitlichen Begriff „Rote Wachen“. Sie bestanden aus insgesamt 10.000-12.000 bewaffneten Söldnern, die wiederum in kleinere Gruppen mit eigenen jeweiligen Namen unterteilt waren. Davon waren 70-80 % nationale Armenier und die restlichen die Verbündeten. Nebenbei brachte die Daschnak-Partei fast 7.000 Armenier aus dem Hinterland nach Baku um sie zu bewaffnen und die Morde an Muslime zu begehen.
Diese systematische Ermordung der Aserbaidschaner und Muslime war schon bereits am Anfang der armenischen Zuwanderung nach Aserbaidschan seitens Bolschweiki und radikal-nationalen Armeniern geplant. Diese Planung bewertete der armenische Politiker Stepan Schahumjan als eine „Auslöschung der aserbaidschanischen Klasse von dem Planeten“. Als Ergebnis starben bei diesen Massenmorden mehr als 15.000 Menschen in Baku.
Nicht unerwähnt müsste es bleiben, dass die Versuche in Baku einen Massaker gegen Aserbaidschaner durchzuführen, bereits im Januar des Jahres 1918, gewagt wurden. Die unbegründete Inhaftierung des muslimischen Generals Talischinsnki, löste in der turk-muslimischen Bevölkerung Wut aus. Diese Gelegenheit nutzten die armenischen Nationalisten, um verschiedene Gruppen in der gleichgesinnten Bevölkerung aufeinander zu hetzen. Jedoch konnten aserbaidschanische Diplomaten, wie Memmed Emin Resulyade und Nariman Narimanov im Januar die armenische Aufhetzung der muslimischen Bevölkerung stoppen. Aber im März haben erreichten die Armenier endlich ihre nationale Ziele mit Hilfe der Bolschweiki. Stepan Schahumjan erwähnte bei der Versammlung der sowjetischen Exekutive in Baku, dass diese geplanten Ereignisse im März zu einem großen Bürgerkrieg in Kaukasus, somit in allen aserbaidschanischen Gebieten umgelenkt werden sollten.
Nachdem die Ereignisse in Baku angefangen waren, wurden sie am 3. April in der Region Schamachi fortgesetzt und bis zum 16. April die zivile muslimische Bevölkerung dieser Gebiete vernichtet. Mit Hilfe von nahe gelegenen armenischen, molokanischen und russischen Dörfern wurden in Schmachi 58 Dörfer zerstört. Mehr als 8000 Menschen wurden bei diesem Angriff auf die Dörfer umgebracht. Davon waren 1653 Frauen, 965 Kinder und die restlichen Opfer stellten überwiegend die Männer dar. Es gab hunderte Vermisste Personen und unzählige deformierte und klein geschnittene Leichen, die man nicht einem Geschlecht zuordnen konnte. Bevor diesen Massenhinrichtungen im Jahre 1918 hatte die Region Schmachi 15.000 Mann Bevölkerung, die im Jahre 1921 lediglich aus 1700 Menschen bestand.
Über die Ereignisse des Genozids an den Aserbaidschanern in der Stadt Shamakhi und in den umliegenden Dörfern, sind im nationalen aserbaidschanischen Archiv, in dem siebten Band der "31.März, 1918 Ereignisse", 925-Seiten lange Untersuchungen und Materialien enthalten, die von dem unmenschlichen Verbrechen der Armenier an den Aserbaidschanern berichten.
Aus diesen Untersuchungen, die von der späteren sowjetischen Untersuchungskomission erstellt wurde, ist der Umstand zu erwähnen, dass im Januar des Jahres 1918, 15 Transporter und im März des selben Jahres 60 Transporter mit 2000 armenischen Soldaten und Waffen nach Schmachi versandt wurden.
Die Ereignisse in der Region Guba geschahen auch in der gleichen brutalen Weise. Der Gruppenführer Hamazasp, der im April, 1918, in der Statd Guba stationiert war schrieb:
- "Ich bin ein Held und der Beschützer des armenischen Volkes...Mir wurden Anweisungen gegeben in den Gebieten, die am Kaspischen Meer anfangen und bei den Shahdagakh Gebirgeen enden, alle Muslime hinzurichten"
Die von ihm geführten Daschnak-Gruppen brannten 122 Dörfer in Guba nieder und töteten deren Einwohner ohne kleinstwertiges Mitleid zu empfinden. Sie stachen deren Augen aus und machten daraus "Amuletten".
Später vereinten sich diese Gruppen mit den in Karabach lebenden Armeniern und griffen weitere Städte und Regionen an, wie Gändschä usw.
Der Hauptorganisator dieser Massaker Stepan Shahumjan schrieb am 13. April 1918 in einem Brief an das Zentralkomitee der Russischen Sozialistischen Föderativen Sowjetrepublik folgende Zeilen:
- "...Wir haben den nicht verwirklichten Angriff des Gegners als ein Scheinangriff für unsere Soldaten in den ersten Reihen verbreitet um den Angriff unsererseits zu rechtfertigen. Diese bestanden etwa aus sechstausend Streitkräften...Hinzu kamen mehr als viertausend Söldner, die die Daschnak-Partei zur Verfügung stellte, die auch unter meinem Befehl standen“.Der Entwicklung des von uns geplanten Bürgerkrieges müssten wir einen nationalen Charakter geben, um die nationale Vernichtungen zu verwirklichen, welchen Umstand wir nicht ablehnen konnten. Wir spielten bewusst mit dem nationalen Charakter, um unsere Ziele zu erreichen..."
Der größte Wunsch der Armenier war alle Regionen und Gebiete von Aserbaidschan mit solchen plangemäßen Morden zu ergreifen und somit das ganze Land zu okkupieren. Als im Mai des Jahren 1918 die Aserbaidschanische Republik ausgerufen wurde, war dies ein Umstand, der ein großer Störfaktor für die Okkupation und Teilungspläne von Aserbaidschan seitens der äußeren Mächte darstellte.
In diesen Tagen im März und April des Jahres 1918, wurden bei all diesen Massakern und systemischen Hinrichtungen, in den Regionen und Städten Baku, Shamakhi, Guba, Länkäran und in anderen mehr als 50.000 Aserbaidschaner seitens armenischen Nationalisten, ,Daschnaken und sowjetischen Bolschweiki getötet. Mehr als 10.000 Menschen müssten aus ihrer Heimat fliehen.
Bilder
- In den Jahren 1915-1918 begangene Massenmorde an der aserbaidschanischen Bevölkerung
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Armenische Nationalisten
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Bewaffnete armenische Soldaten
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Armenische Nationalisten
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Armenische Brutalität
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Armenische Brutalität
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Armenische Brutalität
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Armenische Brutalität
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Armenische Brutalität
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Armenische Brutalität
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Armenische Brutalität
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Armenische Brutalität
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Armenische Brutalität
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Guba, Aserbaidschan. Massengrab
Verweise
- ↑ "(Anastas Mikojan – „Brief an Lenin“ (22.Mai, 1912)) Kontakte zwischen Armeniern und Lenin noch bevor 1918"
- ↑ Firuz Kazemzadeh. Struggle For Transcaucasia (1917 – 1921), New York Philosophical Library, 1951, p. 70.
- ↑ "The Russian Revolution as National Revolution: Tragic Deaths and Rituals of Remembrance in Muslim Azerbaijan (1907–1920)," Jahrbücher für Geschichte Osteuropas, vol. 49 (2001).
Quellen
- http://genocide.az/genocide/documental-facts/in-azerbaijan/quba/
- http://www.mykarabakh.com/viims.html
- http://www.mykarabakh.com/genocide.html
- http://www.azerigenocide.org/facts/fact06b.htm
- http://www.azerigenocide.org/archive/arch03.htm
- http://www.azerigenocide.org/archive/arch02.htm
- http://www.azerigenocide.org/archive/arch10.htm
- http://azerigenocide.wordpress.com/2008/03/28/geneng/
Xarici keçidlər
- Armenian Allegations:Myth and Reality
- http://www.bakililar.az/kolonka/henocide.html
- http://conflict.aznet.org/rumain1.html
- http://www.bakililar.az/lenta/?id=16291
- http://www.atam.gov.tr/index.php?Page=DergiIcerik&IcerikNo=110
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