Wikipedia:WikiReader/1980er

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Übersicht

Politik

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Technik

Hifi

Raumfahrt

Computer

Computer- & Video-Spiele

Automobil

  • Renault Espace (ab 1984): ein wegweisendes, damals sehr mutiges Konzept, noch bei Matra entworfen (Design: Antoine Volanis)
  • Mazda MX-5 (ab 1989): der kleine Roadster erinnert an den Lotus Elan und steht am Anfang einer neuen Welle des Retrodesigns, ferner des Roadster- und Cabrio-Booms (Design: Tom Matano & W.A. Chin)
  • Peugeot 205 (ab 1983): gelungener Golf-Konkurrent, außerdem ein großer Verkaufserfolg (Design: Gerard Welter für Pininfarina/Peugeot)
  • Audi 80 (ab 1986): das moderne, zurückhaltende Design nahm Elemente des Audi A4 von 1994 vorweg und hob sich angenehm von kantigen Konkurrenzmodellen ab (Design: Jay Mays u. a.)
  • Mercedes-Benz W126 (ab 1979/1980): eleganter Nachfolger eines allzu protzigen Vorgängers, mit vielen technischen Innovationen und Sicherheitsfeatures (u. a. Airbag, Antiblockiersystem) (Design: Bruno Sacco)
  • Opel Kadett E (ab 1984): Die Presse sprach damals irritiert vom "Opel mit der Ei-Form". Man war wohl nur fahrende Kästen gewohnt.
  • Golf II

Literatur

Musik

Filme

weitere typische 80er Filme

Das Kino der 80er Jahre

Es war das Jahrzehnt der Sequels. New Hollywood war zwar innovativ und jung gewesen, aber auch kapriziös, zunehmend kostspieliger (Vgl. "Apocalypse Now" von 1979) und unberechenbar. Ein einzelner Film ("Heaven's Gate") riss plötzlich ein ganzes traditionsreiches Filmstudio (United Artists) in den Ruin. Alt-Stars wie Marlon Brando verlangten horrende Gagen. Daher wurde wieder auf bewährte Rezepte und nicht auf Experiment und Kunstfilm gesetzt: "Rocky", "Rambo", "Freitag der 13. ", "Halloween", "Superman", "Krieg der Sterne", "Star Trek", "Indiana Jones", "Lethal Weapon", "Aliens", "Zurück in die Zukunft", "Ghostbusters", "Poltergeist", "Police Academy", "Beverly Hills Cop" - alles fand seine Fortsetzung. Die Gebrüder Zucker parodierten diese Verhältnisse später mit ihren eigenen Sequels zu "Die nackte Kanone".

Ähnliches galt auch außerhalb Hollywoods, vgl. "Crocodile Dundee", "Mad Max, "Eis am Stiel", die Otto-Filme, natürlich auch die James Bond-Filme. "Softies" waren auf der Leinwand weitgehend out: Arnold Schwarzenegger ("Terminator"), Jean-Claude Van Damme und Bruce Willis ("Stirb langsam") gaben ihnen bis zur Ankunft Leonardo DiCaprios in den späten 1990ern keine Chance mehr. Eine Ära der Actionfilme mit muskelbepackten Stars. Markanteste Ausnahme: E.T. der Außerirdische. Danny DeVito und Bob Hoskins entsprachen zwar nicht dem typischen Bild des Superhelden, konnten sich aber trotzdem behaupten - De Vito auch als Filmemacher; Hoskins als schauspielerisches Multitalent, das sowohl furchteinflößende ("Rififi am Karfreitag") als auch komische Rollen ("Meerjungfrauen küsst man nicht") wirkungsvoll ausfüllte.

Aber auch der Autorenfilm florierte: Ingmar Bergmann, Martin Scorsese, Francis Ford Coppola und der weiterhin hochproduktive Woody Allen lieferten neue und wichtige Werke ab. Alfred Hitchcock, Luis Buñuel, Andrej Tarkowskij, François Truffaut, John Huston, Orson Welles, John Cassavetes und Rainer Werner Fassbinder starben - spürbare Verluste fürs Weltkino. Kubrick ("Full Metal Jacket"), Polanski ("Frantic") und Fellini ("Das Schiff der Träume") waren nicht mehr ganz so innovativ wie zuvor, Alexander Kluge machte nach der "Patriotin" 'nur noch' Fernsehen und Filmpolitik. Aber Jean-Luc Godard war nach langer Abwesenheit wieder präsent, wenn auch nicht mehr derart beeindruckend wie noch in den 1960er Jahren. Dennis Hopper hatte sich nach schwerem Absturz in den 70ern ebenfalls wieder gefangen und brillierte sowohl als Schauspieler wie als Regisseur. Dem ehemaligen Jungfilmer Eric Rohmer wuchsen in seinen Reifejahren nochmals Erfolge zu - paradoxerweise in Form von Jugendfilmen - und Agnès Varda schenkte der Welt weitere bleibende Werke. "Subway" von Luc Besson erging sich in gestylter New Wave-Ästhetik und wurde zum Kultfilm. Ähnlich verhielt es sich beim mit neuen Montagetechniken angefertigten Film "Tote tragen keine Karos". Innovationen in der Tricktechnik demonstrierte auch "Tron" von Disney.

"Der Saustall" Bertrand Taverniers und "Die Fantome des Hutmachers" von Claude Chabrol zeigten das französische Kino von seinen besten Seiten. Louis Malle drehte in den 80ern Filmklassiker wie "Atlantic City" und "Auf Wiedersehen, Kinder". Ein frischer Wind wehte durchs britische Kino und brachte Stars wie Tim Roth, Daniel Day-Lewis und Emily Lloyd, außerdem Regisseure wie Stephen Frears und den Iren Neil Jordan (u. a.) hervor. Bernardo Bertolucci verzeichnete einen großen Erfolg ("Der letzte Kaiser"); Carlos Sauras "Carmen" war vielbeachtet und trat ein neues Interesse an Südeuropas Folklore los; der große Akira Kurosawa lieferte letzte Meisterwerke ab ("Kagemusha", "Ran"). In der Nähe drehte derweil ein weitgehend unbekannter Neuseeländer seltsame Puppen- und Monsterfilme. Die Welt sollte Peter Jackson erst noch kennen lernen.

Der "Blade Runner" besteht als ein bleibendes Werk der 80er Jahre ebenso wie Costa-Gavras Polit-Drama "Vermisst". Die Zusammenarbeit von Werner Herzog und Klaus Kinski gipfelte vielleicht in "Fitzcarraldo". Ein kleiner, aber witziger deutscher Film war Detlev Bucks "Erst die Arbeit und dann?". Weitere bekannte deutsche Filme waren "Der Himmel über Berlin", "Die weiße Rose", "Die flambierte Frau", die Heimat-Chronologie von Edgar Reitz und natürlich "Das Boot".

Tim Burton erlebte in der zweiten Hälfte der Achtziger seinen Durchbruch mit ""Beetlejuice" und dem expressionistisch-düsteren ersten "Batman"-Film. Einen Signature-Movie der Yuppie-Epoche drehte Oliver Stone: "Wall Street". Die Gebrüder Coen belebten mit "Blood Simple" das Noir-Genre neu, während Filme wie "Der Rosenkrieg" und "Eine verhängnisvolle Affäre" den Geschlechterkampf mit ungewohnter Drastik darstellten (beide mit Michael Douglas). Aus der Monty-Python-Tradition entwickelten sich Werke wie "Time Bandits", "Der Sinn des Lebens", "Brazil" und "Ein Fisch namens Wanda".

Ausgesprochen gesellschaftskritische Streifen waren "Der Untergang des amerikanischen Imperiums" von Denys Arcand (Kanada) sowie "Sex, Lügen und Video" von dem mit viel Vorschusslorbeer überschütteten Newcomer Steven Soderbergh.

Außergewöhnliche Filmemacher wie David Cronenberg, David Lynch und John Waters kamen in den 80ern aus der Deckung des Underground und landeten sogar an den Kinokassen des Mainstream beachtliche Erfolg ("Die Fliege", "Hairspray", "Blue Velvet"). Weitere postmoderne Art-House-Erfolge lieferten Jim Jarmusch, Emir Kusturica, Aki Kaurismäki, Spike Lee, Pedro Almodóvar und Peter Greenaway. Erfolgreiche Regisseurinnen waren z. B. Kathryn Bigelow, Mary Lambert, Jane Campion, Margarethe von Trotta, Doris Dörrie.

Darsteller: Jack Nicholsons und Robert De Niros Ruhm steigerte sich weiter, die Karrieren der Julia Roberts, der Meg Ryan, des Tom Cruise, des Tom Hanks und des Tim Robbins begannen erst. Uma Thurman sah man in ersten Nebenrollen. Melanie Griffith war noch für ihre Schauspielkunst, nicht ihre Ehen berühmt. Eddie Murphy und Robin Williams starteten ihre Filmkarrieren, mal mit genialem, mal mit nervendem Humor. Matt Dillon und Mickey Rourke hießen die Nachwuchsstars dieser Jahre - und das blieben sie auch. Von den Mitgliedern des sogenannten "Brat Pack" hörte man nicht mehr allzu viel, sieht man einmal vom Ausnahmetalent Sean Penn ab. Weitere neue Gesichter waren Winona Ryder, Andie MacDowell, Charlotte Gainsbourg, Sandrine Bonnaire, John Malkovich, Kiefer Sutherland, Charlie Sheen, Michael J. Fox, River Phoenix.

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