Wappen | Karte |
---|---|
![]() |
Lage der Stadt Selm in Deutschland |
Basisdaten | |
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen |
Regierungsbezirk: | Arnsberg |
Kreis: | Unna |
Fläche: | 60,34 km² |
Einwohner: | 27.496 (31. Dezember 2004) |
Bevölkerungsdichte: | 455 Einwohner je km² |
Höhe: | 111,7 m ü. NN |
Postleitzahlen: | 59379 |
Vorwahlen: | 02592 (für Selm und Bork)
02306 (für Cappenberg) |
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel |
Kfz-Kennzeichen: | UN |
Gemeindeschlüssel: | 05 9 78 032 |
Offizielle Website: | www.selm.de |
E-Mail-Adresse: | info@selm.de |
Politik | |
Bürgermeister: | Jörg Hußmann (CDU) |
Selm ist eine Stadt in Nordrhein-Westfalen, Deutschland. Sie gehört historisch und geografisch zum südlichen Münsterland. Seit der letzten Kommunalreform wurde Selm dem Kreis Unna angegliedert und ist dem Regionalverband Ruhr angeschlossen. Die Stadt Selm mit ihren Ortsteilen Selm, Bork und Cappenberg liegt im äußersten Nordwesten des Kreises Unna.
Wappen
Das Wappen zeigt die Vemlinde und drei Lipperosen.
Die Vemlinde stammt aus dem alten Selmer Wappen. Darunter befand sich die Toreinfahrt und Dorfzufahrt der heutigen Altstadt. Die Veme in Selm ist der älteste Nachweis gemeindlicher Rechtstätigkeit vor Ort. Im heutigen Wappen sind die beiden unteren Blätter der Sommerlinde links wie rechts zugefügt. Damit wird die alte Kabbalistik (3-5-5-8) gestört.
Die drei Lipperosen waren Bestandteil des Wappen von Bork. Die Lipperose ist in ganz Deutschland und Europa seit vorchristlicher Zeit verbreitet als Zeichen der Freien, die allein bis zur Änderung auf Römisches Recht (Unterwerfung der Bevölkerung durch Karl den Großen) das Richter- und Schöffenamt innehatten. Die Farben rot und gelb sind die Farben des Fürstbischofs aus Münster, der hier bis zur Absetzung (1803) die Herrschaftsrechte ausübte.
Im Gegensatz zum neugeschaffenen Landeswappen NRW sind die Lipperosen korrekt ausgerichtet. http://de.wikipedia.org/wiki/Wappen_Nordrhein-Westfalens
Einwohner
(jeweils zum 31. Dezember)
Geschichte
Erste Siedlungsspuren stammen aus der Jungsteinzeit nach Ausgrabungen in der Bauerschaft Ternsche. Urkundlich erwähnt wurde die Stadt erstmals im Jahre 858 als zinspflichtig dem Bendiktiner-Kloster Herford mit dem Namen "Seliheim". Daraus entwickelte sich später über "Selheim" und "Selhem" der heutige Name "Selm".
Touristik
Mit ihrer Lage zwischen Ruhrgebiet und Münsterland sowie der Anbindung an die attraktiven Radwanderrouten 100-Schlösser Route und Römer Route ist die Stadt beliebtes Ziel für Tages- und Wochenendausflüge.
Städtepartnerschaften
- Workington (Großbritannien, seit dem 30.04.1994)
- Walincourt-Selvigny (Frankreich, seit dem 29.03.1992)
Entwicklung des Stadtgebiets
Eingemeindungen
Am 1. Januar 1975 wurden die ehemals zum Amt Bork gehörenden Gemeinden Selm (mit dem Ortsteil Beifang) und Bork (mit dem Ortsteil Cappenberg) im Zuge einer Gebietsreform zur neuen Gemeinde Selm zusammengeschlossen. Seit 1977 hat Selm das Stadtrecht.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bühnen
- Schlosstheater Cappenberg
Volksfeste
- Borker Sonntag
- Selmer Woche Die 10. Selmer Woche fand statt am 30.09.2005 03.10.2005 auf dem Marktplatz vor dem Bürgerhaus
- Weihnachtsmarkt in der Altstadt - rund um die Friedenskirche
- Weihnachtsmarkt in Selm - Beifang
Bäder in Selm
- Selmer Freibad
- 4 elements, Hallenbad
- Hallenbad des IAF (Institut für Aus- und Fortbildung) Bork
- Waldstrandbad am Ternscher See, ausgezeichnete Wasserqualität
Bauwerke
- Schloss Cappenberg, Selm-Cappenberg (Stiftskirche 12. Jh.)
- Burg Botzlar, Selm-Beifang (13. Jh.)
- Friedenskirche, Selm-Altstadt (11. Jh.)
- ehem. Zechenanlage Hermann, Selm-Beifang
- Ludgerikirche, Selm-Altstadt (19. Jh.)
- Windmühlenturm, Selm-Altstadt, Efeubewachsene Ruine (16. Jh.)
- Fährenkamp-Siedlung
- Hermann-Siedlung
- Synagoge, Selm-Bork
- Stephanuskirche, Selm-Bork (18. Jh.)
- Freiherr vom Stein-Denkmal, Selm-Cappenberg (20. Jh.)
Schulen und Bildungseinrichtungen
- Auf den Äckern (Gemeinschafts-Grundschule)
- Erich Kästner-Schule (Gemeinschafts-Hauptschule)
- Freiherr-vom-Stein-Schule (Gemeinschafts-Grundschule)
- Ludgerischule (Kath.-Grundschule)
- Lutherschule (Gemeinschafts-Grundschule)
- Musikschule
- Otto-Hahn-Realschule
- Overbergschule (Gemeinschafts-Grundschule)
- Pestalozzischule (Sonderschule für Lernbehinderte)
- Städtisches Gymnasium Selm
- Waldschule Cappenberg
- Familienbildungsstätte, Selm-Altstadt
- Volkshochschule, Selm-Beifang
- Institut für Aus- und Fortbildung der Polizei (IAF), Selm-Bork
Landschaftsgebiete
- Ternscher See
- Naturschutzgebiet Netteberge
Historische Stätten
- Veme im Ortsteil Westerfelde
- Hügelgräber im Ortsteil Ternsche
Bekannte Selmer
- Werner Sanß (* 27. April 1913 in Münster (Westfalen); † 5. Mai 2004 in Selm) war Theologe, Friedensaktivist und der erste Träger des Aachener Friedenspreises.
Literatur
- Voss, Peter: Gruss aus dem Südmünsterland. Ansichtskarten der Jahrhundertwende aus Ascheberg - Drensteinfurt - Lüdinghausen - Nordkirchen - Olfen - Selm - Senden - Werne. (Regio-Vlg) ISBN 3-929158-02-7 Gebunden 120 Seiten, 105 Abbildung(en) - 21 × 20 cm
- Didon, Christian: Chronik des Amtes Bork, Selm, Cappenberg und Altlünen 103 Seiten, - 21 × 20 cm; Nachdruck Hrsg. Stadt Selm
- Siegfried Hoff: Das singende Kalb in der Wiege und die Rettung einer historischen Kirche : Baugeschichte und Deckenmalereien der ehemaligen Pfarrkirche St. Fabian und Sebastian zu Selm Kunstverl. Fink, 2002 ISBN 3-89870-001-1
- Schnieder, Franz-Josef: Handwerk, Handel und Gewerbe in Bork an der Lippe : ein Beitrag zur Ortsgeschichte von 1815 bis 1980 - Schriftenreihe des Stadtarchivs Selm, 1999
- Wanko, Michael: Die Schule der NS-Frauenschaft auf der Burg Botzlar. - Schriftenreihe des Stadtarchivs Selm, Stadtdirektor, 1999
- Kaiser, Udo: Daten zur Geschichte der Stadt Selm von 858 - 1997 Schriftenreihe des Stadtarchivs Selm, Stadtdirektor, 1997
- Kaiser, Udo: Das Feuer-Societäts-Cataster der Bürgermeisterei Bork : ein Beitrag zur Siedlungs-, Familien- und Sozialgeschichte des ehemaligen Amtes Bork. Schriftenreihe des Stadtarchivs Selm, Stadtdirektor, 1997
- Kertelge, Michael: Die Bergarbeitergemeinde St. Josef in Selm-Beifang . Schriftenreihe des Stadtarchivs Selm, 1995
- Hopf, Hans-Peter: Auf den Spuren unserer Väter: Selm 1815 - 1975. Heimatbuch Selm 1995, Heimatverein Selm 1995
- Schwieters, Julius: Geschichtliche Nachrichten. Über den westlichen Theil des Kreises Lüdinghausen : die Pfarrgemeinden Venne, Ottmarsbocholt, Senden, Lüdinghausen, Seppenrade, Olfen, Selm, Bork, Kappenberg und Altlünen umfassend 3., unveränd. Nachdr. [d. Ausg.] Münster, Aschendorff, 1891, ISBN 3-402-05707-7
- Weißenberg, Rita [Hrsg.]:Uns wurde nichts geschenkt. Selm Beifang 1906 - 1933, Stadt Selm 1985, 203 S. : zahlr. Ill., Kt. ISBN 3-9801211-0-0
- Stadt Selm (Hrsg.): Baudenkmäler in der Stadt Selm. Ein fotografisches Bekenntnis, Selm, September 1997