Die Portfoliotheorie untersucht das Investitionsverhalten und die Portfoliobildung von Teilnehmern an Kapitalmärkten (z.B. Aktienmarkt).
Fragestellungen
Die wichtigsten Fragestellungen, mit denen sich die Portfoliotheorie dabei befasst sind:
- Welche Portfolioentscheidungen treffen Investoren
- Unter welchen Bedingungen lohnt sich für einen Investor die Kombination verschiedener Anlageformen
- Welche Arten von Risiko werden am Kapitalmarkt vergütet, wie hoch sind die Risikoprämien dafür
- Wie hoch sind die Renditen für Risikobehaftete Investitionen am Kapitalmarkt
Modelle
Allgemeine Vorgehensweise
Zur Untersuchung dieser Fragestellungen verwenden die Modelle der Portfoliotheorie bestimmte Annahmen z.B.
- bezüglich des Verhaltens der Teilnehmer am Kapitalmarkt (meist: es handelt sich um rationale, risikoscheue Investoren (risikoavers))
- bezüglich des Kapitalmarkts (z.B. keine Transaktionskosten und Steuern, homogene Information unter den Investoren)
- bezüglich der am Kapitalmarkt verfügbaren Anlagemöglichkeiten (z.B. besitzen eine bestimmte erwartete Rendite mit einer bestimmten Varianz (diese stellt das Risiko dar))
Aus diesen Annahmen leiten die Modelle dann das Verhalten der einzelnen Anleger am Kapitalmarkt ab. Daraus konstruieren sie dann, zu welcher (gleichgewichtigen) Situation am Markt dieses Verhalten der Marktteilnehmer führt. Dadurch erhalten die Modelle dann die geforderte Rendite für die verschieden riskanten Anlagemöglichkeiten. Ein wichtiges Konzept dabei ist die Risikodiversifikation.
Verschiedene Modelle
Kritik
Kritik bezieht sich häufig auf die Annahmen, die den Modellen zugrunde liegen (z.B. rationale Investoren). Es lässt sich häufig nicht eindeutig belegen, dass diese in der Praxis wirklich erfüllt sind.
Literatur
Ross, Stephen A; Westerfield, Randolph W., Jaffe, Jeffrey: Corporate Finance, McGraw-Hill Irwin, Boston 2002
Drukarczyk, Jochen: Theorie und Politik der Finanzierung, 2. Auflage, Vahlen, München 1993