Das Königreich Lesotho ist eine parlamentarische Monarchie in Afrika. Lesotho ist eine Enklave in Südafrika. "Lesotho" bedeutet "das Land der Sotho-sprechenden Leute", wobei mit der Sprache das Südliche Sotho gemeint ist. Nationalfeiertag ist der 4. Oktober, Tag der Unabhängigkeit (1966).
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Wahlspruch: "Khotso, Pula, Nala" (Frieden, Regen, Wohlstand) | |||||
Amtssprache | Englisch, Sesotho | ||||
Hauptstadt | Maseru | ||||
Staatsform | parlamentarische Monarchie | ||||
König | Letsie III. (David Mohato Letsie Bereng Seeiso) | ||||
Premierminister | Bethuel Pakalitha Mosisili | ||||
Fläche | 30.355 km² (etwa die Größe Belgiens) | ||||
Einwohnerzahl | 1.865.040 (Stand Juli 2004) | ||||
Bevölkerungsdichte | 61 Einwohner pro km² | ||||
BIP/Einwohner | 503 US-$ (2004) | ||||
Unabhängigkeit | von Großbritannien am 4. Oktober 1966 | ||||
Währung | Loti | ||||
Zeitzone | UTC+2 | ||||
Nationalhymne | Lesotho Fatse La Bontata Rona | ||||
Kfz-Kennzeichen | LS | ||||
Internet-TLD | .ls | ||||
Vorwahl | +266 | ||||
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Geografie
Lesotho liegt hauptsächlich auf einer Hochebene, im Osten begrenzt von den Drakensbergen (Maloti-Berge) in einer Höhe von 2.000-3.000 m, wobei nach Westen die Ausläufer auf etwa 1.400 m absinken. Der höchste Berg ist Thabana Ntlenyana mit 3.482 m. Es herrscht subtropisches Klima. Jedoch bewirken die verschiedenen Höhenlagen niedrige Temperaturen mit meist großen Schwankungen (zwischen -15° C und 35° C). Die durchschnittliche Jahrestemperatur der Hauptstadt beträgt 15° C. In den Hochlagen der Gebirge kommt Frost häufig vor. Die meisten Niederschläge fallen im Sommer, und schwanken zwischen 650 mm im Vorland und 2.000 mm im nördlichen Hochplateau. Dank dem "Lesotho Highland Water Project" wird Lesotho zum Wasserlieferanten für den Grossraum Johannesburg.
Nicht zu vergessen - die Ausbeutung der Ungebildeten durch den Staat, die Landbevölkerung ist bitterarm -Touristen werden regelmäßig Rohdiamanten zum Kauf angeboten (unter welch abendteuerlichen Umständen diese in den Besitz der Landbevölkerung kommen kann man sich ausmalen), es ist ein wunderschönes Land jedoch durch Misswirtschaft und Korruption heruntergewirtschaftet, bei der Einreise meint man es müsste ein irrereiches Land sein, so sind die Sicherheitseinrichtungen und Einreisebestimmungen ausgelegt, total verrückt, wenn man dann einmal durch die Berge fährt spring einen die Armut nahezu an, viele ungebildete Mensche welche bewust keine Bildung erhalten, denn wer anfängt zu lernen frägt weiter !!!
Geografische Lage; 28,5-30,5° südliche Breite; 27,0-29,5° östliche Länge. Das Staatsgebiet ist ringsum von Südafrika umschlossen.
- Siehe auch: Liste der Städte in Lesotho
Bevölkerung
Ethnisch sind die Lesother fast vollständig dem südlichen Bantuvolk der Basotho zuzurechnen. Etwa 45 % der Bevölkerung sind Katholiken, 30 % sind Protestanten, 7 % sind Animisten. Bis zu 40 % der Bevölkerung ist mit dem HI-Virus infiziert. Das Wachstum der Bevölkerung hat aufgehört. Das durchschnittliche Lebensalter beträgt 33 Jahre. Häufig sind die Grosseltern für die AIDS-Waisen verantwortlich, die ohne ihre traditionelle Altersvorsorge (ihre arbeitenden Kinder) überleben müssen.
Ein Grossteil der Bevölkerung lebt in Maseru oder deren näheren Umgebung. Da viele ihren ursprünglichen Wohnsitz auf dem Land beibehalten haben, sind die Einwohnerzahlen von Maseru jedoch eher zu tief. Die Arbeitslosigkeit ist mit ca. 40% sehr hoch. Viele Basotho haben, nach der Machtübernahme von 1994 durch den ANC, ihre Arbeit in den südafrikanischen Minen verloren. Dies war die Folge, dass in Südafrika bevorzugt einheimische Arbeiter eingestellt wurden. Die ländliche Bevölkerung lebt häufig von der Subsistenz - Landwirtschaft.
Geschichte
Bevor sich die Basotho in Lesotho niederliessen, wurde das Land von Sans (auch: Buschmänner, Buschmenschen) bewohnt. Zeugen dieser Kultur sind die vielen Felsmalereien. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts vereinigen sich in dieser Region des südlichen Afrika die vorher eigenständigen Sotho-Clans unter Moshoeshoe I. zur Basutho-Nation. 1868 wird das Königreich von der britischen Kolonialmacht erobert und ist seit 1884 britische Kronkolonie.
Die Bildung politischer Parteien Ende der 1950er führt im Jahr 1966 zur Unabhängigkeit, aus der die südafrikafreundliche Basutoland National Party (BNP) als Gewinner hervorgeht. Stärkste Partei heute ist die Lesotho Congress for Democracy (LCD), die aus der Wahl von 2002 mit 77 von 120 Sitzen hervorgegangen ist.
Politik
In den Parlamentswahlen vom 23. Mai 1998 erhält die regierende LCD (Lesotho Congress for Democracy) aufgrund des Mehrheitswahlsystems 79 der 80 Sitze im Parlament. Nach wochenlangen Protesten der Opposition und einer Meuterei von Offizieren marschieren am 22. September 1998 auf Ersuchen des Premiers Bethuel Pakalitha Mosisili südafrikanische und botswanische Truppen (SADAC) in Lesotho ein. Als Protest gegen den Einmarsch, folgen Plünderungen und Brandanschläge in Maseru und verschiedenen andern grösseren Orten. Nach Vermittlung durch den südafrikanischen Sicherheitsminister Sydney Mufamadi beschließt ein Interimsrat aus Regierung und Opposition eine Wahlrechtsänderung und Neuwahlen. Am 15. Mai 1999 werden die ausländischen Truppen wieder abgezogen. Mit der Änderung des Wahlgesetzes vom 3. September 1999 wird das Parlament von 80 auf 130 Sitze vergrößert, wobei 80 Sitze durch ein Mehrheitswahlsystem und 50 Sitze im Verhältniswahlrecht bestimmt werden.
Am 26. Mai 2002 finden die mehrfach verschobenen Parlamentswahlen statt. Die regierende LCD erringt mit 54 % der abgegebenen Stimmen die absolute Mehrheit, stärkste Oppositionspartei wird die Basotho National Party (BNP) mit 22,4 % der Stimmen.
Das Lesotho Highland Water Project, in dem angeblich 1,6 Millionen Euro an Bestechungsgeldern von Acres International und 11 anderen internationalen Dammbauunternehmen gezahlt wurden, wird von der internationalen Nichtregierungsorganisation Transparency International als "Denkmal der Korruption" bezeichnet.
Wichtige politische Zielvorgaben zu Beginn des Jahrzehnts sind umfassende Privatisierungsmaßnahmen, da viele der meist staatlichen Betriebe heruntergewirtschaftet sind, außerdem Maßnahmen gegen die Nahrungsmittelknappheit, hohe Arbeitslosigkeit und Aids.
Siehe auch: Liste der Könige von Lesotho
Sicherheitspolitik
Die Armee ist mit 2.000 Soldaten (18 gepanzerten Fahrzeugen, 2 Transportflugzeuge und 5 Hubschrauber) nicht sehr schlagkräftig, daher war Lesotho gezwungen 1998 südafrikanische und botswanische Truppen zur Niederschlagung eines Putsches ins Land zu holen.
Verwaltung
Lesotho ist in zehn Distrikte aufgeteilt: Berea, Butha-Buthe, Leribe, Mafeteng, Maseru, Mohales Hoek, Mokhotlang, Qacha's Nek, Quthing, Thaba-Tseka
Infrastruktur
Flugverkehr
Regelmäßige Flüge verbindet den Moshoeshoe I. Flughafen von Maseru mit dem Flughafen von Johannesburg.
Bahn
Es gibt keine Züge in Lesotho. Einzig ein Bahnanschluss für Maseru, schließt das Land ans südafrikanische Eisenbahnnetz an. Auf dieser Linie werden jedoch nur Güter transportiert.
Busverkehr
Der öffentliche Verkehr ist in Lesotho sehr schlecht ausgebaut. Da es nur wenige Buslinien gibt, benutzen die Basotho vor allem Sammeltaxis.
Straßennetz und Autoverkehr
Lesotho verfügt im Unterland über eine gut ausgebaute Nord-Süd Hauptachse. Zudem gibt es noch neue Strassen über die Maluti-Berge zu den Bauten des Lesotho Hochland Wasser Projektes. Die Höchstgeschwindigkeitsgrenze liegt bei 80 km/h auf Landstraßen und bei 50 km/h innerhalb der Ortschaften. Auf den Strassen Lesothos sind sehr unterschiedliche Gefährte unterwegs. Es gibt praktisch alles, vom langsamen Ochsenkarren, der die Ernte einfährt, bis zum schnellen Flitzer, der mit unerlaubten 140 km/h unterwegs ist. Diese Durchmischung birgt große Gefahren und ist häufige Ursache für Unfälle. Beim Moshoeshoe I Flughafen es gibt einen Autoverleih.
Weblinks
http://www.lesotho.gov.ls/ - Offizielle Seite der Regierung von Lesotho