Film | |
Titel | Die andere Heimat – Chronik einer Sehnsucht |
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Produktionsland | Deutschland, Frankreich |
Originalsprache | Deutsch |
Erscheinungsjahre | 2013 (Herbst) |
Länge | (?) Minuten |
Altersfreigabe |
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Stab | |
Regie | Edgar Reitz |
Drehbuch | Edgar Reitz, Gert Heidenreich |
Produktion | Christian Reitz, Margaret Menegoz (Co-Produzentin) |
Musik | Michael Riessler |
Kamera | Gernot Roll |
Schnitt | Uwe Klimmeck |
Besetzung | |
(Alle bislang bekannten Angaben beruhen auf den Informationen der „Heimat-Fanpage“[1])
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Die andere Heimat – Chronik einer Sehnsucht ist ein Kinofilm von Edgar Reitz aus dem Jahr 2012, der auf der ebenfalls von Edgar Reitz stammenden Heimat-Reihe beruht. Der Film spielt in den Jahren 1840 bis 1843 in einem Hunsrück-Dorf und handelt von der Geschichte eines Bauernjungen, der den Traum hat auszuwandern und ein neues Leben zu beginnen. Die Premiere des Films ist für den 3. Oktober 2013 geplant.[2]
Inhalt
Jakob Simon ist ein romantisch-veranlagter Bauernjunge und lebt im Hunsrück-Dorf Schabbach. Er träumt von einem neuen Leben in den Urwäldern Brasiliens. Vorbild sind ihm die vielen Auswanderer seiner Zeit, die Deutschland in Richtung Amerika verlassen. Gemeinsam mit seiner großen Liebe Jettchen schmiedet er seinen neuen Lebensplan. Als aber Jakobs Bruder Gustav aus dem preußischen Militärdienst zurückkehrt, wird die Liebe zwischen Jakob und Jetchen erschüttert, und Jakobs Lebensweg entwickelt sich völlig anders, als er es geplant hat.
Hintergrund
Nach seiner dreiteiligen Heimat-Saga wollte Edgar Reitz ein weitere Hunsrück-Geschichte verfilmen und entschied sich für die Zeit der Auswanderungswelle in Deutschland in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Als konkreten Auslöser für den neuen Film nannte Reitz den Brief einer Krankenschwester aus Brasilien, den er während der Dreharbeiten zu Heimat 3 bekam und in dem ihm die Frau mitteilte, sie habe ihn im Fernsehen gesehen und er habe große Ähnlichkeit mit ihrem Chef, der ebenfalls Reitz heiße.[3] Daraus habe sich ein intensiverer Kontakt ergeben, der schließlich in der Idee zu dem Film mündete. Allerdings spielt der Aspekt Auswanderung auch schon in der ersten Heimat-Staffel eine Rolle: In der letzten Folge, in der die Hauptfigur Maria Simon stirbt, tauchen zwei Männer aus Brasilien auf, die ebenfalls Simon heißen und in Schabbach den Spuren ihrer Ahnen nachgehen.
Dreharbeiten
Als Drehort wählte Reitz wieder die schon aus den anderen Heimat-Staffeln bekannte Schmiede im Hunsrück-Dorf Gehlweiler. Reitz entschied sich ganz bewusst, den Film wieder in einem echten Dorf zu drehen und nicht in einer reinen Kulisse. Er wollte eine historisch gewachsene Ortsstruktur und keine künstlich entstandene.[4] Gleichwohl wurden für die Dreharbeiten viele Kulissen in Gehlweiler errichtet und auch die Simon-Schmiede mit der verputzten Hausfront, wie sie aus den anderen Heimat-Filmen bekannt ist, erhielt eine vorgestellte Fachwerkfassade.
Die Einwohner von Gehlweiler wurden vor Beginn der Dreharbeiten in den Entstehungsprozess des Films miteinbezogen und stimmten mit großer Mehrheit für die Umgestaltung ihres Dorfes als Drehort.[5]
Beginn der Dreharbeiten war der 17. April 2012, die Arbeiten endeten im August 2012. Die Premiere des Films ist für den 3. Oktober 2013 geplant.
Sonstiges
- Für die Rolle der Margarethe Simon wählte Edgar Reitz die Schauspielerin Marita Breuer aus, die in der ersten Heimat-Staffel die Hauptrolle der Maria Simon verkörperte.
- Kulissenbauer der anderen Heimat war Anton "Toni" Gerg, der auch schon Kulissenbauten in Filmen wie dem Der Brandner Kasper und Luther (2003) entwickelte. Gerg starb kurz nach Drehbeginn im April 2012.