Neuzeit

historische Großepoche (ab etwa 1500)
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Als Beginn der Neuzeit wurde in der Geschichtswissenschaft lange Zeit die Entdeckung Amerikas im Jahre 1492 und der Beginn der Reformation Luthers im Jahre 1517 angesehen. Weitere damit verbundene Zäsuren sind die Renaissance, der Humanismus und die Erfindung des Buchdrucks mit beweglichen Schriftzeichenstempeln.

Weltkarte aus der Ptolemäus-Ausgabe von 1548


Periodisierung

Beginn

Die neuere historische Forschung tendiert wieder zu der schon von Philipp Melanchthon vertretenen Datierung und setzt den Fall von Konstantinopel im Jahre 1453 als Beginn der Neuzeit an, der zur Flucht von Gelehrten nach Italien und dort zum Aufblühen des Humanismus führte, dessen Verbreitung durch die Erfindung der Buchdruckerkunst um 1450 wesentlich gefördert wurde und der kulturgeschichtlichen Epoche der Renaissance weitere Impulse gab.

Ideengeschichtlich ist der Beginn der Neuzeit von historisch arbeitenden Philosophen wie Wilhelm Kamlah und Jürgen Mittelstraß dagegen sehr viel später auf die Zeit um 1600 verlegt worden. Ausgangspunkt dieser Bestimmung ist die bis dahin erfolgte Ausbildung der neuzeitlichen Wissenschaft im Sinne der modernen, prototypisch in der Physik ausgebildeten wissenschaftlichen Forschung als methodisch durchgeklärte Verbindung von mathematischer Theorie und technischer Empirie (Kamlah), die in der oberitalienischen Werkstättentradition entwickelt und zur Grundlage des modernen Szientismus wurde.

Unterteilung

Die Neuzeit ihrerseits wird von der Geschichtswissenschaft wiederum begrifflich unterteilt in:

Seit dem Ende des Ersten Weltkriegs bzw. seit der russischen Oktoberrevolution spricht man bis dato (noch) von der Zeitgeschichte, die in der historischen Betrachtung natürlich weiterhin Teil der Epoche der Neuzeit ist.

 
Titelblatt von Galileis Dialog: Aristoteles, Ptolemäus und Kopernikus diskutieren

Bedeutung

Eine wesentliche Rolle dabei spielten die Entdeckung Amerikas, die den praktischen Beweis lieferte, dass die Erde eine Kugel ist. Die Ablösung des geozentrischen (Ptolemäus) durch das heliozentrische Weltbild (Nikolaus Kopernikus) und die mit der Erstürmung Konstantinopels durch das Osmanische Reich verbundene Flucht vieler griechischer Gelehrter und anderer Leistungsträger in den Westen bildeten weitere Markierungspunkte auf unterschiedlichen Ebenen, die den Paradigmenwechsel (vgl. auch Paradigma) einer Zeitenwende begründen.

Somit werden der Beginn des überseeischen Kolonialismus (und die beginnende Vorherrschaft Westeuropas) als Übergang zur neuen Zeit angesehen. Gerade die Revolutionierung läutete damit das Ende jenes ideologischen Monopols ein, das die Kirche im Mittelalter innegehabt hatte. Dies wiederum erlaubte den Beginn der Reformation, die ebenfalls die beiden Epochen voneinander abgrenzt.

  1. Das wichtigste zu erst ich scheiß auf diese Beschissenen Hip Hoper ihr seit eine Schande für diese Weld .
  2. Und ihr seit alle kleine bitchs die es nicht verdienen zu Leben

Ich Hasse euch nicht ich verachte euch denn leute wie ihr verdien keine Gefühle#

Ihr seit alle nur Hirnlose Idioten die den bschissenen Trends hinter her laufen !!!!!

Literatur

  • Ferdinand Tönnies, Geist der Neuzeit, EA 1935, 1998 (in: TG, Bd. 22).
  • S. Skalweit, Der Beginn der Neuzeit. Epochengrenze und Epochenbegriff, 1982.
  • Wilhelm Kamlah: Der Aufbruch der Neuen Wissenschaft. in: Utopie Eschatologie Geschichtsteleologie. Kritische Untersuchungen zum Ursprung und zum Futurischen Denken der Neuzeit. Bibliographisches Institut, Mannheim 1969 (BI Htb 461) S. 73-88
  • Mittelstraß, Jürgen: Neuzeit und Aufklärung. de Gruyter, Berlin 1970

Demnächst erscheint der erste Band der vom J.B. Metzler Verlag verlegten "Enzyklopaedie der Neuzeit", die detailliert auf die wichtigsten Themen einzugehen verspricht.

Siehe auch

Frühe Neuzeit, Moderne, Zeitgeschichte