Benutzer:Didi43/Artikelentwürfe und Spielwiese für Tabellen

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Geschichte Freisings

Vor- und Frühgeschichte

Dass das Hügelland und die Flussufer im Stadtgebiet in der Altsteinzeit von Jägern und Sammlern durchstreift wurden, ist anzunehmen, da es ein paar Funde aus dieser Zeit im Landkreis gibt. Während der Klimaerwärmung und während des Eisrückgangs nach der Würm-Eiszeit im südlichen Alpenvorland sind in der Zeit des Neandertalers auch Menschen in das Gebiet des Landkreises und Stadtgebiets gekommen.[1]

Um 6000 v.Chr. begann im Umland von Freising die Neolithische Revolution der Einwanderung und des Sesshaftwerdens von Bauern, deren Lebensweise gekennzeichnet war durch Hausbau, Ackerbau und Viehzucht (Haustiere), Vorratshaltung und Herstellung von Gefäßen aus Ton sowie Werkzeugen aus Stein, welche immer funktionsgerechter durch die Bearbeitung wurden. Diese länger andauernde Evolution hat wohl auch die schon vorhandene Bevölkerung der Jäger und Sammler in diese ganz neue Lebensweise integriert.[2]

Diese Gruppen von Ackerbauern haben sich zuerst die besten, leicht zu bearbeitenden Lößböden ausgesucht. Wichtig war auch der Zugang zu Trinkwasser, das für Mensch und Vieh unentbehrlich war. Deswegen gibt es wohl kaum Siedlungen im Hochwasserbereich der wilden Isar, der Überschwemmungsgebiete der Moosach und der unwegsamen Moorgebiete. Die randlichen Gebiete des Ampertals und dessen Seitentäler wurden wohl zuerst besiedelt. Und diese Standorte wurden über lange Zeiträume beibehalten, obwohl man die Häuser räumlich durchaus verschob. Viele Ausgrabungen und Funde der Bandkeramik belegen diese Besiedlung, die von der Donau her erfolgte.[3]

Älteste Spuren menschlicher Besiedelung des Freisinger Gebietes offenbarten Ausgrabungen auf dem Domberg seit dem Jahr 1976, die Keramik und Hornsteingeräte zu Tage förderten.


Diese Funde wurden der jungneolithischen Münchshöfener Kultur zugeordnet.

Weitere Zeugnisse sind umfangreiche Funde aus der frühen Bronzezeit und der Urnenfelderzeit.

Auch eine Römerstraße an der Isar, die sogenannte "Isartalstraße" ist Archäologen bekannt und an verschiedenen Stellen durch Luftbilder oder Grabungen nachgewiesen. Sie stieg bei Fürholzen, einem Ortsteil von Neufahrn, genau an der Stelle aus dem Tertiärhügelland in den Moosgürtel hinab, wo es heute auch die Autobahn tut. Dieses Moos am Nordsaum der Münchner Schotterebene ist hier nicht sehr tiefgründig, sodass es hier leicht zu durchqueren war. In einem großen Bogen verlief sie nördlich von Neufahrn und Mintraching in Richtung Achering. Auf der östlichen Seite der Isar auf den hochwasserfreien Schottern ging die Trasse dann weiter in Richtung Landshut und Donau. Diese Straße, die Augsburg und Freising verband, würde im Hochmittelalter erneuert, weil sie überregionale Bedeutung hatte.[4]

Eine kontinuierliche Besiedlung ist inzwischen fast zweifelsfrei belegt, wegen der exponierten landschaftlichen Lage des Dombergs aber höchstwahrscheinlich.

Der ursprüngliche Stadtname, der Siedlung eines Frigis bedeutet, geht möglicherweise auf eine Ortsgründung vor der Völkerwanderung zurück und ist vermutlich keltischer Herkunft.

Einzelnachweise

  1. Erwin Neumair: Das neue Bild der frühen Geschichte des Landkreises Freising als Ergebnis der 30-jährigen ehrenamtlichen Forschungsarbeit in Archäologie im Landkreis Freising, Heft 10. - Freising 2008. S. 101 ff.
  2. Erwin Neumair: Das neue Bild der frühen Geschichte des Landkreises Freising als Ergebnis der 30-jährigen ehrenamtlichen Forschungsarbeit in Archäologie im Landkreis Freising, Heft 10. - Freising 2008. S. 101 ff.
  3. Erwin Neumair: Das neue Bild der frühen Geschichte des Landkreises Freising als Ergebnis der 30-jährigen ehrenamtlichen Forschungsarbeit in Archäologie im Landkreis Freising, Heft 10. - Freising 2008. S. 101 ff.
  4. Bernd Steidl: Ein Schnitt durch die römische "Isartalstraße" im Moos bei Neufahrn-Fürholzen in: Archäologie im Landkreis Freising, Bd. 9, hrsg. vom Archäologischen Verein im Landkreis Freising e.V. 2006. S. 101 - 116.

Literatur

  • Erwin Neumair: Das neue Bild der frühen Geschichte des Landkreises Freising als Ergebnis der 30-jährigen ehrenamtlichen Forschungsarbeit in Archäologie im Landkreis Freising, Heft 10. - Freising 2008. S. 101 ff.
  • Mark Bankus: Der Freisinger Domberg und sein Umland. Untersuchungen zur prähistorischen Besiedlung. (= Freisinger Archäologische Forschungen Bd.1, hrsg. vom Archäologischen Verein im Landkreis Freising e.V.) - Rahden/Westf. 2004. ISBN 3-89646-891-X
  • Bernd Steidl: Ein Schnitt durch die römische "Isartalstraße" im Moos bei Neufahrn-Fürholzen in: Archäologie im Landkreis Freising, Bd. 9, hrsg. vom Archäologischen Verein im Landkreis Freising e.V. 2006. S. 101 - 116.