St. Kitts und Nevis

Staat in der Karibik
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Die Föderation von St. Kitts und Nevis (engl. Saint Kitts and Nevis - früher: Saint Christoph und Nevis) ist eine Inselgruppe der Kleinen Antillen in der Karibik. Sie ist ein unabhängiger Staat und Mitglied der Vereinten Nationen.

Federation of Saint Kitts and Nevis
Föderation von Saint Kitts und Nevis
Nationalflagge St. Kitts und Nevis
Nationalflagge St. Kitts und Nevis
(Details) (Details)
Amtssprache Englisch
Hauptstadt Basseterre
Staatsform Parlamentarische Monarchie
Staatsoberhaupt Königin Elisabeth II.
Gouverneur Cuthbert Montraville Sebastian
Regierungschef Denzil Douglas
Fläche 269 km² (St. Kitts 176 km²; Nevis 93 km²)
Einwohnerzahl 38.958 (Stand Juli 2005)
Bevölkerungsdichte 144,8 Einwohner pro km²
Währung Ostkaribischer Dollar
Zeitzone UTC -4 Stunden
Nationalhymne Oh Land of Beauty
Nationalfeiertag 19. September (Unabhängigkeitstag)
Kfz-Kennzeichen KAN
Internet-TLD .kn
Vorwahl +1 869
Lage von Saint Kitts und Nevis in der Welt
Lage von Saint Kitts und Nevis in der Welt
Lage von Saint Kitts und Nevis in der Karibik
Lage von Saint Kitts und Nevis in der Karibik

Geographie

Die Insel St. Kitts besteht aus drei Vulkangruppen, die durch tiefe Schluchten getrennt sind. Der höchste Berg von St. Kitts ist der 1.156 m hohe Mount Liamugia, vormals Mount Misery. Die Insel Nevis ist durch einen 3 km breiten Kanal von St. Kitts getrennt. Die höchste Erhebung ist der Mount Nevis mit 1.090 m.

Auf den beiden Inseln leben rund 46.000 Menschen (Fortschreibung auf Basis der Zählung von 2001), davon etwa 13.000 in der Hauptstadt Basseterre. Als zweitgrößte Stadt zählt Charlestown gerade einmal 1.700 Einwohner.

Siehe auch: Liste der Orte in St. Kitts und Nevis

Geschichte

Die beiden Inseln wurden 1493 auf der zweiten Reise von Christoph Kolumbus entdeckt, aber erst am Anfang des 17. Jahrhunderts von britischen Kolonisten besiedelt.

Seit der Kolonialisierung waren die Inseln ein ständiger Streitpunkt zwischen Frankreich und dem Vereinigten Königreich. 1783 sicherten sich die Briten die Inseln und gliederten sie in das Britische Imperium ein. 100 Jahre später schloss man die beiden Inseln an das nahegelegene Anguilla an.

Zwischen den Jahren 1929 und 1930 stürzte die Weltwirtschaftskrise das Land in wirtschaftliche und politische Schwierigkeiten. Nachdem 1930 Gewerkschaften und Parteien entstanden, führte man 1952 das allgemeine und gleiche Wahlrecht ein. 1958 erfolgte der Beitritt zur Westindischen Föderation, die bis 1962 existierte.

Ab 1967 erhielten die Inseln einen Autonomiestatus vom Vereinigten Königreich. Für die Einwohner Anguillas, das damals zur Föderation gehörte, gingen diese Regelungen nicht weit genug. So trat Anguilla faktisch aus der Konföderation aus, bleibt jedoch auf dem Papier angeschlossen.

Am 19. September 1983 entließ die britische Krone Saint Kitts und Nevis in die Unabhängigkeit. Danach gab es wegen einer Pattsituation im Parlament eine Minderheitsregierung, die das Land destabilisierte. Ende der 1990er-Jahre gab es Unabhängigkeitsbestrebungen von Seiten der Insel Nevis, die eine Lostrennung von Saint Kitts forderten. Jedoch fand diese Forderung bei einem Volksentscheid nicht die ausreichende Mehrheit von zwei Dritteln der Insulaner.

Staats- und Regierungsform

Nach der aus dem Jahre 1983 stammenden Verfassung ist das Land eine parlamentarische Monarchie im Commonwealth of Nations, Staatsoberhaupt ist damit der britische Monarch, derzeit Königin Elisabeth II. Vertreten wird sie durch einen Generalgouverneur. Seit dem 1. Januar 1996 hat dieses Amt Sir Cuthbert Montraville Sebastian inne.

Es besteht eine Nationalversammlung mit elf gewählten und drei vom Generalgouverneur ernannten Mitgliedern, wobei von den gewählten Sitzen acht für St. Kitts und drei für Nevis vorgesehen sind. Die Legislaturperiode beträgt fünf Jahre. Nevis hat daneben ein eigenes Parlament mit drei ernannten und fünf gewählten Mitgliedern.

Wirtschaft

Das Bruttoinlandsprodukt betrug 2002 356 Millionen US-Dollar, wobei ein reales Wachstum von 2,1% gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen war.

Auf den beiden Inseln werden Zuckerrohr- und Obstplantagen betrieben. Ein weiterer Wirtschaftsfaktor ist der Tourismus, vor allem bei Bürgern der USA sind St. Kitts und Nevis beliebte Urlaubsinseln. Zum Bruttoinlandsprodukt trägt zu 67% der Dienstleistungssektor, zu 30% die Industrie und zu 3% die Landwirtschaft bei.

Die Arbeitslosenquote im Jahr 2003 betrug 10%.

Wichtigste Handelspartner für den Export sind die USA und Großbritannien, Importe (vor allem Maschinen, Transportausrüstungen und Fertigprodukte) kommen vor allem aus den USA, Trinidad und Tobago sowie aus Kanada.

Sprachen

Die Amtssprache der Föderation ist Englisch. Jedoch werden oft kreolische Dialekte gesprochen.

Bekannte Personen


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