Fürstenfelder Schnellstraße

Schnellstraße S7 in Österreich (Fürstenfelder Schnellstraße)
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 11. Dezember 2005 um 18:22 Uhr durch Newsflash (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Datei:Austria fürstenfelder schnellstrasse 2005.png
Basisdaten
Gesamtlänge 29 km
Bundesländer Steiermark
Anschlussstellen (geplant)
Datei:AB-Kreuz-blau.png   Knoten Riegersdorf (A2)
Datei:AB-Tunnel.png  Unterflurtrasse Speltenbach
Datei:AB-AS-blau.png  Fürstenfeld
Datei:AB-AS-blau.png   Rudersdorf
Datei:AB-Tunnel.png  Tunnel Rudersdorf (3600m)
Datei:AB-Tunnel.png  Unterflurtrasse Königsdorf
Datei:AB-AS-blau.png  Königsdorf / Eltendorf
Datei:AB-AS-blau.png  Heiligenkreuz im Lafnitztal
Datei:AB-Maut-Grenze.PNG Grenzübergang Heiligenkreuz im Lafnitztal

Die Fürstenfeldschnellstrasse S7 soll die Großräume Graz und Budapest miteinander verbinden. Beginn der S7 soll bei Riegersdorf (A2) sein, enden wird die S7 beim Grenzübergang Heiligenkreuz (Ungarn).

Die S7 im Überblick

Im Abschnitt West (Riegersdorf – Fürstenfeld) verläuft die Trasse im Norden durch den Wald, teilweise im Tunnel, bzw. als Unterflurtrasse. Nördlich von Speltenbach quert die S7 die L 401 (die Straße von Fürstenfeld nach Blumau) und die Gleise der Aspangbahn. Das ist zugleich die einzige Stelle im Streckenverlauf, wo die Lafnitz gequert werden muss. Im Abschnitt Mitte wurde von der ASFINAG (österreichische Gesellschaft für die Planung und den Bau von Autobahnen/Schnellstraßen, sowie deren Bemautung) die Nordvariante als beste Lösung ausgewählt. Rudersdorf wird nördlich und nordöstlich in einem etwa 3,6 km langen Tunnel umfahren. Östlich von Rudersdorf verbleibt die Trasse im Wald und quert sodann in Form einer Unterflurtrasse die B 65 / B 319. Nach der Querung der B 57 (der Straße von Eltendorf nach Jennersdorf), wo auch eine Anschlussstelle errichtet wird, verläuft die S7 südlich der B 65 / B 319 und nördlich der Lafnitz bis zur ungarischen Grenze bei Heiligenkreuz.

Das Gesamtprojekt ist derzeit mit etwa 480 Millionen Euro budgetiert. Alternativen zum Autobahnbau durfte die ASFINAG im Planungsprozess nicht berücksichtigen, da sie ausschließlich aufgrund des politisch erteilten Bauauftrages tätig wurde und nur für Autobahnen zuständig ist.

Die S7 findet sich nach Intervention durch die Landeshauptleute Karl Stix und Waltraud Klasnic im derzeitigen Generalverkehrsplan für Österreich. Aufgrund des starken Widerstandes der Bevölkerung wurde die S7 immer wieder verhindert. Derzeit kämpft die "Allianz gegen die S7" massiv gegen den geplanten Bau der Schnellstraße, die laut Definition von Dipl. Ing. Alexander Walcher (Projektleiter der ASFINAG) im "Autobahn-Vollausbau" ausgeführt werden soll. Mehrere Gemeinden haben sich per Volksabstimmung mit eindeutiger Mehrheit (bis zu 97%) gegen die von der ASFINAG vorgeschlagenen Pläne ausgesprochen.

Vor- und Nachteile der S7

Große Teile der Bevölkerung sehen den Bau als nicht zwingend erforderlich an, da andere Maßnahmen schneller, kostengünstiger und effektiver zu einer Entlastung der derzeitigen Bundesstraße führen würden. Dazu werden etwa Nachtfahrverbote für LKW, die Wiedererrichtung der Brückenwage beim Grenzübergang Heiligenkreuz, sowie die Abänderung des derzeitigen Verkehrslenkungskonzeptes gezählt. Es wird im Gegenteil befürchtet, dass insbesondere nach dem Ausbau der M8 auf ungarischer Seite ein Ost-West-Transitstrecke geöffnet wird. Dies würde in den relativ engen Täler von Lafnitz (europäischer Modellfluß) und Feistritz zu schweren Einbußen für die Lebens- und Naturraumqualität führen. Mit dementsprechend gravierenden Nachteilen für die regionale Entwicklung.

Befürworter der S7 halten dagegen den Bau der S7 für eine Entlastung der Bevölkerung. Besonders nach Fertigstellung der ungarischen M8 wird, laut den Befürwortern, vermehrt Verkehr über die B 65 fliessen. Nach Aussagen ungarischer Beamter soll jedoch nur dann ein Anschluss der M8 an Heiligenkreuz erfolgen, wenn Ungarn durch den Bau der S7 dazu gezwungen wird. Wie bei allen Neubauten in Österreich würde, gemäß den Versprechen der ASFINAG, auch die S7 mit modernen Lärmschutztechniken inklusive Unterflurtrassen ausgestattet werden.

Von Befürwortern wird auch oft das Argument verwendet, das eine moderne, leistungsfähige Verkehrsverbindung die Region bei der wirtschaftlichen Entwicklung positiv beeinflussen würde. Untersuchungen anderer Regionen in Österreich zeigen jedoch eher gegenteilige Entwicklungen auf. Überall dort wo Großräume durch hochrangige Straßennetze miteinander verbunden wurden, konnte in dazwischen liegenden ländlichen Gegenden eine wirtschaftliche Verschlechterung zugunsten der Zentren nachgewiesen werden (Clusterbildung). Nach einer von Autobahngegnern durchgeführten Umfrage unter rund 100 regionalen Wirtschaftsbetrieben im Lafnitz- und Feistritztal, sieht eine deutliche Mehrheit ausschließlich Nachteile im Bau der S7.

Vorlage:Navigationsleiste Schnellstraßen in Österreich