Richard Burns

britischer Rallye-Weltmeister
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Richard Burns (* 17. Januar 1971 in Reading, England; † 25. November 2005 in London, England) war ein Rallye-Weltmeister.

Leben

Mit acht Jahren machte Richard Burns auf einem Feld hinter seinem Haus mit dem Triumph 2000 seines Vater die ersten Fahrversuche. Mit elf Jahren begann er in einem Autoclub für unter 17-Jährige zu fahren und wurde 1984 Fahrer des Jahres. Zwei Jahre später ermöglichte ihm sein Vater einen Besuch von Jan Churchills Welsh Forest Rally School in der Nähe von Newtown. Nach dem er dort einen Tag lang einen Ford Escort fahren konnte, wusste er, was er in Zukunft werden wollte. Er drängte seinen Vater, ihn beim einheimischen Craven Motor Club anzumelden. Sein Talent wurde bald von David Williams entdeckt.

Burns begann 1990 die Peugeot Challenge zu fahren, nachdem ihm David Williams einen Peugeot 205 GTI gekauft hatte. Im selben Jahr fuhr er auch erstmals einen Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft in Großbritannien.

1993 wechselte er zum Subaru Rallye Team. Er fuhr gemeinsam mit seinem Teamkollegen Alistair McRae die Britische Meisterschaft. Mit Siegen bei vier Läufen wurde er der jüngste britische Rallye-Meister.

1998 gewann er mit einem Mitsubishi Carisma mit der Safari Rallye erstmals einen Weltmeisterschaftslauf. Am 25. November 2001 gewann er als erster Engländer die Rallye-Weltmeisterschaft mit dem damaligen Subaru-Werksteam.

Im November 2003 wurde bei ihm ein Gehirntumor, ein Astrozytom, diagnostiziert, nachdem er ein Black-Out auf der Anreise zur Rallye Wales hatte. Damals rettete ihn sein Kontrahent und guter Freund Markko Märtin, der mit im Wagen saß. Durch Bestrahlung und Chemotherapie versuchte Richard, den Krebs zu heilen. Die Therapien bezeichnete er noch im April 2005 als „sehr erfolgreich“. Allerdings gab es relativ bald einen Rückschlag und es wurde deutlich, dass der Tumor nicht, wie erst gedacht, zu den heilbaren Tumoren zählte, sondern zur Kategorie der tödlichen. Im August 2005 veranstaltete Richard Burns einen Fan-Tag, an dem er seinen Fans, die zu seinem Haus gepilgert waren, seine private Autosammlung zeigte. Er selbst war zu diesem Zeitpunkt bereits nicht mehr fahrfähig. Viele Experten werteten diesen Fantag bereits als Abschied von seinen Fans. Am 25. November 2005, exakt vier Jahre nach dem Gewinn der Weltmeisterschaft, verstarb er an den Folgen des Gehirntumors.