Gilserberg (Ortsteil)

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Gilserberg ist der größte Ortsteil und Sitz der Verwaltung der gleichnamigen Gemeinde Gilserberg im hessischen Schwalm-Eder-Kreis.

Gilserberg
Gemeinde Gilserberg
Koordinaten: 50° 57′ N, 9° 4′ OKoordinaten: 50° 57′ 9″ N, 9° 3′ 44″ O
Höhe: 338 m ü. NN
Fläche: 9,22 km²
Einwohner: 1000
Bevölkerungsdichte: 108 Einwohner/km²
Postleitzahl: 34630
Vorwahl: 06696

Lage

Der Ort liegt am Oberlauf der Gilsa im Zentrum des Gilserberger Hochlandes, einer Hochfläche im nördlichen Teil der Oberhessischen Schwelle. In Gilserberg kreuzen sich die Bundesstraße 3 KasselMarburg und die Landesstraße 3155 SchwalmstadtGemünden. Schwalmstadt ist in Richtung Südosten etwa 10 km entfernt, Marburg in Richtung Südwesten etwa 30 km. Die Kreuzung der beiden Straßen markiert den südlichsten Punkt des Naturparks Kellerwald-Edersee.

Geschichte

Gilserberg wurde 1261 als Willingeshusen erstmals urkundlich erwähnt. Bis etwa 1400 trug der Ort den Namen Willingeshusen vor dem Walde bzw. Klein-Willingeshusen, danach hieß er bis etwa 1700 nur Willingeshusen. Der Ortsname Gilserberg wird erst seit dem 18. Jahrhundert verwendet.

Am nordwestlichen Ortsrand befand sich ein Bahnhof der 1911 eröffneten Kellerwaldbahn, auf der der Personenverkehr 1972 und der Güterverkehr im Winter 1980/81 eingestellt wurde. Im Zuge der hessischen Gebietsreform wurden zwischen 1972 und 1974 zehn umliegende Dörfer mit der Gemeinde Gilserberg vereinigt.

Der Ort Gilserberg gehört seit dem 16. Jahrhundert zum evangelischen Kirchspiel Sebbeterode, die im Ortszentrum gelegene heutige Kirche wurde von 1706 bis 1709 erbaut. Darüber hinaus gibt es seit 1949 eine katholische Kirche.

Bis in die 1930er Jahre gab es in Gilserberg eine jüdische Gemeinde, die um 1900 über 70 Mitglieder hatte und etwa 15 % der Ortsbevölkerung ausmachte.[1]

2012 feierte Gilserberg sein 750-jähriges Bestehen.

Einzelnachweise

  1. Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde Gilserberg