Der Evangelist Johannes ist der Verfasser des Johannesevangeliums. Die traditionelle Theologie setzt ihn mit dem Apostel Johannes als dem Lieblingsjünger Jesu gleich und sieht in ihm auch den Verfasser der Johannesbriefe und der Offenbarung.

Historische Zeugnisse
Person
Im Johannesevangelium selbst wird als Autor des Textes der namenlose "Lieblingsjünger" Jesu (Joh 21,24) angegeben. Eine Identifikation mit dem Apostel Johannes unterbleibt jedoch. Die Verfasserangabe im letzten Kapitel des Evangeliums wird zudem in der biblischen Wissenschaft häufig als ein Nachtrag von zweiter Hand gewertet. Zeugnisse über die Wirksamkeit eines Jüngers und Apostels Johannes finden sich sodann in den Schriften des Bischofs Irenäus (ca. 130-200 n.Chr.), die vom Kirchenhistoriker Eusebius von Cäsarea (um 260-340) zitiert werden. Danach hat ein Jünger Jesu mit dem Namen "Johannes" in Ephesus noch bis in die Zeit des römischen Kaisers Trajan (98-117) gelebt und ein Evangelium verfasst. Die entscheidende Aussage bei Eusebius lautet:
"Danach gab Johannes, der Jünger des Herrn, der auch an seinem Busen ruhte, sein Evangelium heraus als er sich in Ephesus in der Asia aufhielt" (Irenäus, Adv Haer III 1,1, zitiert bei Euseb, Hist Eccl V 8,4).
Auf diese Aussage, die die Identität des Apostels sowohl mit dem Lieblingsjünger Jesu als auch mit dem Autor des Evangeliums feststellt, gründet maßgeblich die christliche Tradition.
Datierung
Nach der Darstellung des Irenäus starb Johannes nicht lange vor dem Jahr 117. Wenn er identisch ist mit dem Apostel Johannes, so wird er wegen der Chronologie der neutestamentlichen Erzählungen vor dem Jahr 20 geboren sein.
Mit der Tradition der Alten Kirche über die Person des Evangelisten ist auch die Frage der Abfassungszeit des Johannesevangeliums eng verbunden. Das Papyrusfragment P52 ist das älteste bekannte Textzeugnis des Johannesevangeliums. Es wird etwa auf das Jahr 125 datiert. Zu diesem Zeitpunkt muss das Evangelium demnach existiert haben. Wenn Irenäus und Eusebius historisch glaubwürdig sind, ist das Johannesevangelium sehr spät, jedenfalls nach den übrigen kanonischen Evangelien entstanden und zudem außerhalb des ursprünglichen palästinensischen Kulturkreises geschrieben worden. Neuere exegetische Forschungen belegen jedoch die große Vertrautheit des Evangelisten mit den Verhältnissen in Palästina zur Zeit Jesu. Das zeigt sich auch in seiner Darstellung der Chronologie der Passion Jesu, die noch am wenigsten widersprüchlich ist. Außerdem scheint der Evangelist mit jüdischen, insbesondere weisheitlichen Traditionen sehr vertraut zu sein. In der neueren exegetischen Forschung wird darüber hinaus zunehmend der hebräische Sprachhintergrund des Johannesevangeliums wahrgenommen, der ebenfalls eher gegen eine späte Entstehung außerhalb Palästinas spricht.
Nebst dem Apostel und Lieblingsjünger Johannes und dem Täufer gibt es noch einen dritten, den Theologen und Presbyter Johannes, der in Ephesus das Evangelium und die drei Johannesbriefe schrieb. Auf ihn gründet die wahre Kirche Christi, die Johanneskirche. Es handelt sich bei ihm um jene Gestalt, die nur JESUS kannte und zu welcher ER vom Kreuz herab sagte: "Sohn, siehe dort deine Mutter!". Max Seltmann, ein einfacher Bahnarbeiter, hatte in den 50-er Jahren die Gnade, Szenen aus dem Erdenleben JESU zu schauen, die beim Lorber-Verlag in Bietigheim herausgegeben sind. Danach stand unter dem Kreuz ein junger Tempelpriester namens Ruben, den man als den wieder erweckten Abel, Abraham, Juda und David ansehen darf. In Psalm 2 erfährt David, dass er der "Sohn" ist, und in Psalm 89, dass er unter den sieben Gottessöhnen am Ende zum "erstgeborenen Sohn" gemacht werden wird.
JESUS wiederum erklärte verschiedentlich, dass den "Sohn", also den wiederum einverleibten David niemand kenne, allein der VATER. Und wenn JESUS vom Kreuz herab nun zu Maria sagte: "Dort ist der Sohn!", dann muss JESUS der VATER gewesen sein, denn nur ER kennt ja den Sohn. Ruben wurde nach der Kreuzigung ein Jünger Jesu und erhielt vom Apostel Johannes den neuen Namen: "Theophil", das ist: "Der Jünger, der Gott liebt". Auf den Spuren des Paulus wandelnd, kam dieser Theophilus dann nach Ephesus, wo er von Lukas dessen Evangelium übergeben bekam, (vgl. die Einleitung zum Lukas-Evangelium). Theophil nahm bei seiner christlichen Taufe dann den Taufnamen Johannes an und schrieb unter diesem Namen als Vorsteher der ersten Christgemeinde in Ephesus das Evangelium.
Papias aus Hierapolis kannte diesen Presbyter und späten Jünger Jesu persönlich und schrieb fünf wichtige Bücher zur Entstehung der Evangelien, die aber offensichtlich von einer Seite, welche die Wahrheit nicht duldete, ausgemertzt wurden. Manfred Dimde legt in seinem Buch "Die Johannesverschwörung" (Heine Verlag)glaubwürdig dar, wie die Vertreter der römischen Machtkirche alles unternahmen, um die Wahrheit über den Autor des Evangeliums und dessen Johanneskirche zu verwischen. In Trogir bei Split fand er in der Kathedrale in einer Bodenplatte die Inschrift: "Hier ruht der heilige Johannes". Der himmlische VATER selbst, unser ERLÖSER, gab folgendes Wort zur Situation der wahren Kirche des Johannes, des Sohnes:
"Die wahre Kirche Christi ist die JOHANNESKIRCHE, die immer im Verborgenen lebt und von der mächtigen Petruskirche verdrängt wurde. Heute noch mehr denn je, denn die meisten Menschen wissen nicht von ihr. Jetzt ist die Zeit da, wo Ich euch einweihe in dieses große Geheimnis der JOHANNESKIRCHE, denn die Zeit ist reif, allen Menschen die Wahrheit zu künden. Alles lege Ich euch in das Herz, und es werden die Menschen danken für alles, was sie entdecken dürfen. Die Petruskirche=Weltkirche, mit Macht ausgestattet, um die Menschen zu knechten, sie wird ein Ende haben. Ich bin es, der die Mächtigen alle von ihren Thronen stürzt, ganz gleich, wo sie sind. Meine wahre Kirche ist Meine Geistkirche, die immer verfolgt und unterdrückt wurde. Doch diese Kirche, die aus den liebenden Herzen Meiner Kinder, getragen von Maria, dem Heiligen Geiste, ständig im Hintergrund lebte, wird jetzt bekannt werden: Jetzt ist die Wandlung geschehen von der Petruskirche zur JOHNNESKIRCHE. Es wird Mein Licht leuchten in diese Meine wahre, freie und strahlende Lichtkirche, sie ist der Grundstein des Neuen Jerusalem, der aus den Herzen Meiner liebenden Söhne und Töchter strahlt. Seid euch bewusst, dass Ich diese Umwälzungen zuerst mit euch, dann im ganzen Weltgeschehen machen werde. Amen. Euer VATER, der geistige FELS der wahren Kirche. Amen. Amen. Amen. 13.03.2005
Bedeutung
Die Frage, ob der Evangelist Johannes eine eindeutig historisch zu lokalisierende Persönlichkeit ist, muss letztlich offen bleiben. Unbestritten ist jedoch seine schriftstellerische und theologische Leistung als Autor des vierten Evangeliums, das einen ganz eigenständigen und theologisch stark reflektierten Weg der Darstellung christlicher Glaubensinhalte geht. Hieronymus liefert die folgende Deutung des Adlers als Symbol des vierten Evangeliums: Johannes erhielt den Adler, weil er im Prolog über das Wort, das am Anfang bei Gott war, höher steigt als die anderen und sich in die höchsten Regionen aufschwingt, so wie ein Adler sich zur Sonne erhebt.
Literatur
- Klaus Wengst: Bedrängte Gemeinde und verherrlichter Christus. Ein Versuch über das Johannesevangelium, München, 1990, ISBN 3-459-01861-5
- Klaus Berger: Im Anfang war Johannes. Datierung und Theologie des vierten Evangelisten, Stuttgart, 1997, ISBN 3-7918-1434-6
Siehe auch
Personendaten | |
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NAME | Johannes |
KURZBESCHREIBUNG | Evangelist, Apostel |