Heteroatom

Atome, die Bestandteil einer organischen Verbindung sind, aber weder Kohlenstoff noch Wasserstoff sind
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Unter Heteroatomen versteht man solche Verbindungen in der organischen Chemie, die anstelle von Kohlenstoff oder Wasserstoff in einer Formel sich befinden, im besonderen Elemente der 15. und 16. Gruppe

Das Merk-"wort" CHONSP beschreibt die in Verbindungen der Natur am häufigsten anzutreffenden chemischen Elemente.

Im Allgemeinen sind Kohlenstoff-Heteroatom-Bindungen schwächer als Kohlenstoff-Kohlenstoff- oder Kohlenstoff-Wasserstoff-Bindungen und deshalb auch instabiler. Dies hängt mit der Elektronegativitätsdifferenz zusammen: Sie ist z.B. bei C-O-Bindungen relativ hoch, sie ist polarer als eine C-H- oder C-C-Bindung. Deshalb können hier Nukleophile leichter angreifen: Das Molekül wird leicht instabiler.

Kohlenstoff-Halogenverbindungen werden nicht hierzu gezählt, sie haben andere Eigenschaften, im besonderen spielt hier die Erfüllung der Oktettregel bei einer Bindung mit Kohlenstoff eine Rolle: Es kann immer nur eine Einfachbindung eingegangen werden. Dies schränkt die Variabilität dieser Verbindungstypen ein: es ist im Prinzip meist ein H-Atom durch ein Halogen ersetzt. Auch diese Bindungen sind nicht besonders stabil. Dies ist der Grund für eine hohe Nucleofugie der Halogene (als Halogenwasserstoffe). Eine Ausnahme sind Kohlenstoff-Fluor-Bindungen. Diese Bindungen sind ausgesprochen stabil auf Grund der geringen Größe und der hohen Elektronegativität des Fluoratoms.

Siehe auch: Halogen, Polarität