Pixelfehler

fehlerhaftes Pixel, meist auf einem LC-Bildschirm
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 2. März 2013 um 19:30 Uhr durch Trustable (Diskussion | Beiträge) (stil). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Ein Pixelfehler ist ein fehlerhaftes Pixel, meist auf einem LC-Bildschirm. Pixelfehler entstehen bei LCDs in der Regel durch Fertigungsfehler. Möglich sind solche Fehler aber auch bei Röhrenbildschirmen, etwa durch Fehler in der Lochmaske. Ein Pixelfehler äußert sich z. B. durch ein ständig leuchtendes Pixel oder ein ständig schwarzes Pixel. Bei LCDs können auch einzelne Subpixel von einem Fehler betroffen sein. Während die Hersteller und Händler meist der Meinung sind, dass Pixelfehler tolerierbar seien, sind Verbraucher und Ergonomen meist der Auffassung, dass Pixelfehler erheblich stören. Selbst wenn der Nutzer den Pixelfehler nicht erkennt, können sie dennoch unbewusst stören, ähnlich wie Lichtreflexe bei einer Brille, weswegen dort Entspiegelung empfohlen wird. Sie stellen daher ein Ergonomie-Problem dar.

Subpixelfehler

Pixelfehlerklassen

Maximal zulässige Fehler pro 1 Mio. Pixel nach ISO 9241-307
Fehlerklasse
Alte
Fehlerklasse
ISO 13406-2
Fehlertyp 1
ständig leuchtendes Pixel
Fehlertyp 2
ständig schwarzes Pixel
Fehlertyp 3
ein defekter Subpixel,
ständig leuchtend
Fehlertyp 3
ein defekter Subpixel,
ständig schwarz
0 I 0 0 0 0
I 1 1  
2-n 2*n+1
II II 2 2  
5-n 2*n
III III 5 15 bis zu 50
IV IV 50 150 bis zu 500

1) nicht Subpixel

 
ständig leuchtendes Subpixel (Mauszeiger zum Vergleich)

Als „üblich“ im Sinne der ISO 13406-2 definierten die Hersteller die Pixelfehlerklasse II und erheben sie damit zum Basisstandard. Danach dürfen beispielsweise bei einem TFT-Display mit einer Auflösung von 1920 × 1080 Pixeln (= 2,073 Mio Pixel) vier Pixel ständig leuchten, vier Pixel ständig schwarz und bis zu zehn Subpixel defekt sein. Die Normenreihe ISO 13406 wurde 2009 zurückgezogen und durch die Reihe ISO 9241 ersetzt.

Softwarebedingte Pixelfehler

Darstellungsfehler in Form von ständig leuchtenden oder dunklen Pixeln können auch softwareseitig durch falsche Gerätetreiber oder falschen Programmcode, vor allem in 3D-Spielen, entstehen. Da es sich dabei aber nicht um Hardwareschäden handelt, sondern um Fehler in der Berechnung des Bildschirminhaltes (bei 3D-Spielen etwa zwei aneinandergrenzende Texturen ohne Kantenglättung), lässt sich das Problem durch Korrektur der Software lösen.

Thermische Probleme

Auch Überhitzung der bilderzeugenden Hardware (Grafikkarte etc.), beispielsweise durch zu starke Übertaktung oder schlechte Belüftung, kann Darstellungsfehler verursachen, die dann aber meist in Form wesentlich ausgeprägterer Artefakte auftreten als nur durch einen einzelnen fehlerhaft angezeigten Pixel.

Pixelfehler in der Digitalkamera

Treten die Pixelfehler im Bildsensor einer Digitalkamera auf, spricht man von Deadpixel (immer dunkel) oder Stuckpixel (immer hell). Die optisch ähnlichen, aber nur bei langen Belichtungszeiten auftretenden Pixelfehler bezeichnet man als Hotpixel. Sie lassen sich durch eine aktive Kühlung des Bildsensors reduzieren.

Bei Digitalkameras können Pixelfehler teilweise durch die Firmware der Kamera „repariert“ werden. Es wird dann das defekte Pixel einfach ignoriert und stattdessen ein Durchschnittswert aus den Nachbarpixeln errechnet.