Der Schwabenweg ist ein Teil des Jakobswegs und verbindet die deutschsprachigen Länder mit der französischen Route. Die eine Route des Schwabenwegs führte über Konstanz und Schwaderloh nach Altenklingen. Dann gings an die Thur, mit der Fähre nach Amlikon und in gerader Richtung nach Fischingen, wo die Pilger bei der ehemaligen Benediktiner-Abtei Halt machten, über die Höhen des Hörnli, weiter ins Tösstal über Stäg nach Rapperswil am Zürichsee. Zwischen diesem Ort und dem jenseitigen Ufer, der tief in den See einschneidenden Landzunge Hurden, bestand früher ein Fähre über den See. Dabei gingen bei einer Pilgerüberfahrt im September 1345 bei einem Sturm vierzig Menschen unter. In der Folge wurde dort 1358 eine Holzbrücke erbaut, an deren Ende seit 1497 eine Kapelle steht. Von Hurden führt die Pilgerstrasse über das schwyzerische Pfäffikon den steilen Etzelhang hinauf und an seinem Südabhang hinunter zur Sihl. Dort liess Abt Gero von Einsiedeln (1101 bis 1122) eine Brücke bauen die den Weg nach dem nahen Einsiedeln ermöglichte.
Die andere Möglichkeit, den Schwabenweg zu begehen, führt über Lindau, Bregenz, St. Gallen, Wattwil nach Rapperswil und von dort zum Kloster Einsiedeln.
Beim Vierwaldstättersee teilte sich der Weg wieder: am einen Weg liegen der Brienzer- und Thunersee, an der anderen Möglichkeit Burgdorf und das Emmental.
Literatur
- Jakobswege durch die Schweiz, 199 Seiten, zahlreiche Fotos und Routenskizzen, Ott Verlag, ISBN 3-7225-6414-X
- Der Schwabenweg, Pilgerwege der Schweiz; Konstanz-Einsiedeln, ISBN 3-9520375