Lucius Verus

römischer Kaiser
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Lucius Ceionius Commodus Verus (* 15. Dezember 130169), war Römischer Kaiser gemeinsam mit Marcus Aurelius von 161 bis zu seinem Tod.

Verus war der Sohn von Lucius Aelius Caesar, einem Mann aus der Umgebung des Kaisers Hadrian und dessen erste Wahl als Nachfolger, und seiner Frau Avidia. Als Aelius Caesar 138 starb, machte Hadrian Antoninus Pius zu seinem Nachfolger, unter der Bedingung, dass Antoninus Verus und Hadrians Neffen Marcus Aurelius adoptierte.

Als kaiserlicher Prinz wurde Verus sorgfältig durch den berühmten grammaticus Marcus Cornelius Fronto erzogen. Von Verus wird berichtet, er sein ein außergewöhnlicher Schüler gewesen, stolz auf seine Leistungen in der Poesie und der freien Rede.

Verus’ politische Karriere began als Quaestor im Jahre 153 und dann als Konsul 154, viel eher als das Mindestalter von 32 Jahren für diese Aufgabe zuließ und ohne zuvor Praetor gewesen zu sein. 161 war er erneut Konsul, mit Marcus Aurelius als Seniorpartner. Im gleichen Jahr starb Antoninus und wurde von Marcus Aurelius beerbt. Verus wurde als Mitkaiser bestimmt, eine Vorgang ohne vorheriges Beispiel im Römischen Reich. Offiziell hatten beide Männer gleiche Macht, tatsächlich aber war es Marcus Aurelius, der die Führung hatte. Verus erhielt die Kontrolle über die Armee und rechfertgite dabei das Vertrauen, das zwischen sich und seinem älteren Bruder herrschte. Um die Allianz zu festigen, gab Marcus Aurelius seine Tochter Lucilla Verus zur Frau, mit der dieser dann drei Kinder hatte.

Zwischen 162 und 166 war Verus im Osten, als Kommandeur auf einem Feldzug gegen die Parther. Die Expedition war kein Erfolg, aber von Verus wurde berichtet, er sein er hervorragender Befehlshaber gewesen, ohne Angst, militärische Aufgaben an kompetentere Generäle zu delegieren. Zeitgenössische Berichte stellen fest, dass Verus auf dem Feldzug nicht das harte Leben der Soldaten teilte. Er war immer umgeben von Schauspielern und Musikern, genoss in Unmengen Bankette und andere Freuden des Lebens.

Allem Anschein nach konnte sich diese lebensfrohe Art ohne Schaden auf die Offiziersränge übertragen, da die Moral der Truppe hoch war und die erforderlichen Aktionen der Armee nicht unterbrach: Verus blieb ein kompetenter Feldherr, der seine Ziele mit Geschick erreichte. Bei der Rückkehr wurde Verus mit einem Triumphzug gefeiert. Unüblich an der Parade war, dass sie als große Familienfeier Verus, Marcus Aurelius, ihre Söhne und unverheirateten Töchter mit umfasste. Die nächsten beiden Jahre verbrachte Verus in Rom. Er fuhr in seinem glamourösen Leben fort und hielt eine Truppe von Schauspielerin und Günstlingen um sich. Er hatte eine Schenke in seinem Haus bauen lassen, in der er mit seinem Freunden bis in den Morgen feierte. Er genoss es auch, durch die Stadt zu streifen, sich unters Volk zu mischen, ohne seine Identität zu offenbaren. Zirkusspiele waren eine weitere Passion seines Lebens, besonders Wagenrennen. Marcus Aurelius missbilligte seinen Lebensstil, aber da Verus seine offiziellen Aufgaben effizient absolvierte, bot er ihm keinen Angriffspunkt.

Im Frühjahr 168 brach Krieg an der Donaugrenze aus, als die Alemannen und Markomannen ins römische Gebiet eindrangen. Dieser Krieg dauerte bis 180, aber Verus erlebte dessen Ende nicht. Im Jahr 169, während Verus und Marcus Aurelius aus dem Feld nach Rom zurückkehrten, wurde Verus mit den Symptomen einer Lebensmittelvergiftung krank und starb nach wenigen Tagen. Trotz der kleineren Differenzen zwischen ihnen, betrübte Marcus Aurelius den Verlust seines Adoptivbruders. Er begleitete den Leichnam nach Rom, wo er Spiele zu seinen Ehren veranstaltete. Nach der Beerdigung erklärte der Senat Verus zum Gott der als Divus Verus verehrt werden sollte.

Vorgänger:
Antoninus Pius (138 - 161)

Römische Kaiser

gleichzeitig mit:
Marcus Aurelius (161 - 180)