Kamenná (deutsch Kamenitz, früher auch Kamena) ist eine Gemeinde in Tschechien. Sie liegt zehn Kilometer südlich von Velké Meziříčí und gehört zum Okres Třebíč.
Kamenná | ||||
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Basisdaten | ||||
Staat: | ![]() | |||
Region: | Kraj Vysočina | |||
Bezirk: | Třebíč | |||
Fläche: | 610 ha | |||
Geographische Lage: | 49° 16′ N, 16° 4′ O | |||
Höhe: | 450 m n.m. | |||
Einwohner: | 223 (1. Jan. 2023)[1] | |||
Postleitzahl: | 675 03 | |||
Kfz-Kennzeichen: | J | |||
Verkehr | ||||
Straße: | Budišov - Tasov | |||
Struktur | ||||
Status: | Gemeinde | |||
Ortsteile: | 2 | |||
Verwaltung | ||||
Bürgermeister: | Stanislav Rouš (Stand: 2008) | |||
Adresse: | Kamenná 70 675 03 Budišov u Třebíče | |||
Gemeindenummer: | 590801 | |||
Website: | www.horacko.cz/kamenna |
Geographie
Kamenná befindet sich rechtsseitig über dem Tal der Oslava am Hügel Roušův kopec (Hirschberg, 462 m) im Krischanauer Bergland (Křižanovská vrchovina) im Süden der Böhmisch-Mährischen Höhe. Durch den Ort fließt der Bach Kameňák. Nordöstlich liegen die Reste der Burg Dub.
Nachbarorte sind Klementice und Oslava im Norden, Tasov im Nordosten, Čikov im Osten, Vaneč im Südosten, Pyšel im Süden, Holeje im Südwesten, Mihoukovice, Rejdůveň und Budišov im Westen sowie Kundelov und Studnice im Nordwesten.
Geschichte
Die erste schriftliche Erwähnung von Kamenná erfolgte im Jahre 1349 als Besitz des Ritters Buzek von Moštiště. Dessen Sohn Buněk verkaufte den Ort 1369 an Půdek von Rudolec, der ihn an Jan den Älteren von Mezříč weiterreichte. 1392 wurde Kamenná an den Altar des hl. Laurentius in Tasov verkauft und ab 1399 gehörte das Dorf Jan von Otěchleby. Während der Hussitenkriege lagerten am 26. Oktober 1425 auf der Insel in der Oslava die Hussiten. 1538 verkaufte Vladislav Mezřičský von Lomnice die Dörfer Kamenná, Matějov, Pavlov, Zhoř, Bory und Heřmanice an Johann von Pernstein. Nach dessen Tod verkauften seine Söhne 1551 Kamenná, Tasov und Oslava und die wüste Burg Dub an Katharina von Sternberg. Diese veräußerte die Dörfer 1552 an Georg Mrakesch von Noskau auf Budišov. Kammená wurde der Herrschaft Budišov zugeschlagen und blieb ihr dauerhaft zugehörig. Am 17. Juli 1755 brach eine Bauernrevolte gegen den Freiherrn Jungwirth auf Budischau aus. Joachim von Stettenhofen ließ 1799 die Familiantensiedlung Klementitz anlegen. Im Jahre 1805 zogen Napoleonische Truppen in Verfolgung des russischen Heeres durch Kamenná.
Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Kamené/Kamena ab 1850 eine Gemeinde im Bezirk Třebíč. 1882 wurde ein neues Schulgebäude eingeweiht. Am 7. November 1924 erfolgte die Änderung des Ortsnamens in Kamenná / Kamenitz. 1960 wurde Klementice, das zuvor zu Tasov gehört hatte, nach Kamenná umgemeindet. Die Schule wurde 1975 wegen zu geringer Schülerzahl geschlossen. 1976 ging der Steinbruch in Betrieb. Der Bach Kameňák wurde 1978 im Ortsbereich überdeckt. 1980 erfolgte die Eingemeindung nach Budišov. Seit 1990 besteht die Gemeinde wieder.
Gemeindegliederung
Die Gemeinde Kamenná besteht aus den Ortsteilen Kamenná (Kamenitz) und Klementice (Klementitz).
Sehenswürdigkeiten
- Reste der Burg Dub, auf einem Felssporn über der Hamzův Mlýn (Hamschmühle) an der Oslava
- Kapelle des hl. Johannes von Nepomuk
- Kapelle der hl. Familie in Klementice, geweiht 1840
- Sühnestein bei Klementice, aufgestellt in der Mitte des 18. Jahrhunderts