St. Martin im Innkreis

Marktgemeinde im Bezirk Ried im Innkreis, Oberösterreich
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St. Martin im Innkreis (auch Sankt Martin im Innkreis)[1] ist eine Marktgemeinde in Oberösterreich im Bezirk Ried im Innkreis im Innviertel mit 2218 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2025).

Marktgemeinde
St. Martin im Innkreis
Wappen Österreichkarte
Wappen von St. Martin im Innkreis
St. Martin im Innkreis (Österreich)
St. Martin im Innkreis (Österreich)
Basisdaten
Staat: Osterreich Österreich
Land: Oberösterreich Oberösterreich
Politischer Bezirk: Ried
Kfz-Kennzeichen: RI
Hauptort: Diesseits
Fläche: 8,88 km²
Koordinaten: 48° 18′ N, 13° 26′ OKoordinaten: 48° 17′ 39″ N, 13° 26′ 25″ O
Höhe: 372 m ü. A.
Einwohner: 2.218 (1. Jän. 2025)
Bevölkerungsdichte: 250 Einw. pro km²
Postleitzahl: 4973
Vorwahl: 07751
Gemeindekennziffer: 4 12 28
Adresse der Gemeinde-
verwaltung:
Diesseits 184
4973 St. Martin im Innkreis
Website: www.st-martin-innkreis.ooe.gv.at
Politik
Bürgermeister: Kurt Höretzeder (FPÖ)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2009)
(19 Mitglieder)

7 ÖVP, 7 FPÖ, 5 SPÖ,

Lage von St. Martin im Innkreis im Bezirk Ried
Lage der Gemeinde St. Martin im Innkreis im Bezirk Ried im Innkreis (anklickbare Karte)AndrichsfurtAntiesenhofenAurolzmünsterEberschwangEitzingGeiersberg (Oberösterreich)GeinbergGurtenHohenzellKirchdorf am InnKirchheim im InnkreisLambrechtenLohnsburg am KobernaußerwaldMehrnbachMettmachMörschwangMühlheim am InnNeuhofen im InnkreisObernberg am InnOrt im InnkreisPattighamPeterskirchenPrametReichersbergRied im InnkreisSchildornSenftenbachSt. Georgen bei Obernberg am InnSt. Marienkirchen am HausruckSt. Martin im InnkreisTaiskirchen im InnkreisTumeltshamUtzenaichWaldzellWeilbachWippenhamOberösterreich
Lage der Gemeinde St. Martin im Innkreis im Bezirk Ried im Innkreis (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Geografie

Die Gemeinde St. Martin im Innkreis liegt auf um die 370 m ü. A. im Innviertel am Westhang des Troßkolmwaldes im Antiesental, ca. 10 km nördlich der Bezirksstadt Ried im Innkreis an der Hausruck-Bundesstraße (B143).

Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 6 km, von West nach Ost 3,4 km. Die Gesamtfläche beträgt 8,9 km². 13,5 % der Fläche sind bewaldet, 69,7 % der Fläche sind landwirtschaftlich genutzt.

Ortsteile der Gemeinde

Ortschaften sind Breitenaich, Diesseits (Hauptort der Gemeinde), Hofing, Hötzlarn, Jenseits, Karchham, Koblstadt und Sindhöring. Katastralgemeinden sind Diesseits (457 ha) und Jenseits (433 ha).

Nachbargemeinden

Reichersberg Ort im Innkreis Lambrechten
Mörschwang  
Utzenaich Aurolzmünster Senftenbach

Hauptort der Gemeinde

Sankt Martin im Innkreis (Ort)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Ried im Innkreis (RI), Oberösterreich
Gerichtsbezirk Ried im Innkreis
Pol. Gemeinde St. Martin im Innkreis  (KG St. Martin im Innkreis Diesseits, St. Martin im Innkreis Jenseits)
Ortschaft Diesseits, Jenseits
Koordinaten 48° 17′ 37″ N, 13° 26′ 21″ O
Höhe 372 m ü. A.
Einwohner der stat. Einh. 1271 (2001)
Gebäudestand 377 (2001)
Postleitzahl 4973 Sankt Martin im Innkreis
Statistische Kennzeichnung
Zählsprengel/ -bezirk St.Martin im Innkreis (41228 000)
besteht aus den Ortsteilen Diesseits und Jenseits
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; DORIS

BW

Der Hauptort der Gemeinde besteht aus den beiden Bestandteilen Diesseits (dem nominellen Hauptort) und Jenseits. Die Ortsnamen sind wörtlich zu nehmen, die beiden Teile liegen – vom Schloss aus betrachtet – diesseits und jenseits der Antiesen.

Heute ist der Ort mit Breitenaich im Norden und Hofing im Süden (Ortbestandteile auch Gemeinde Aurolzmünster) schon zu einem Straßendorf entlang der ehemaligen Bundesstraße verwachsen. Breitenaich beginnt am Senftenbach beim Schlossteich, Hofing etwa beim Kraftwerk, Höhe Bahnhof.

Der Hauptort umfasst knapp 400 Gebäude mit etwa 1.300 Einwohnern, das sind etwa 23 der Gemeinde.

Geschichte

1084 erfolgte die erste urkundliche Erwähnung von St. Martin als Lehen des Hochstiftes Passau. Die Herren von Schwent scheinen 1166 als Lehnsträger von St. Martin auf.

Nach dem Frieden von Teschen 1780 kam der Ort mit dem Innviertel (damals Innbaiern) zu Österreich. Während der Napoleonischen Kriege kurz bayrisch, gehört er seit 1814 endgültig zu Österreich ob der Enns. 1821 wurden die Reichsgrafen von Arco-Valley als Nachfolger der ausgestorbenen Reichsgrafen von Tattenbach Besitzer der schon im Mittelalter entstandenen Herrschaft St. Martin.

Schloss Sankt Martin im Innkreis

Der Ort wurde 1850 eine politische Gemeinde.

Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum Gau Oberdonau. Zwischen Februar und Mai 1945 wurde die Gemeinde Zufluchtsort der weltberühmten Lipizzanerhengste der Spanischen Hofreitschule. Am 7. Mai 1945 wurden die Hengste von Oberst Alois Podhajsky in einer Vorstellung dem amerikanischen General George S. Patton in St. Martin präsentiert um dessen Schutz zu erbitten. Nach 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs.

Einwohnerentwicklung

1991 hatte die Gemeinde laut Volkszählung 1595 Einwohner, 2001 dann 1695 Einwohner.

Religion

 
Pfarrkirche in Sankt Martin

1084 wird die Martinskirche erstmals erwähnt, sie existierte aber vermutlich schon früher. 1491 erfolgt die erste Erwähnung eines Priesters in St. Martin. 1781 erfolgte die Barockisierung der katholischen Pfarrkirche und die Erhöhung des Turmes. Am 17. Juli 1963 kam es zum Einsturz des Kirchturmes, 1964/1965 zum Wiederaufbau des Kirchturmes und zur Verlängerung des Hauptschiffes.

Politik

Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Ried im Innkreis.

Gemeindevertretung

Bürgermeister ist Kurt Höretzeder von der FPÖ.

Wappen

 

Blasonierung:

In Gold ein roter, halbkreisförmiger, durch ein silbernes, gestürztes Schwert mit schwarzem Griff gespaltener Umhang mit gewellten, nach oben gerichteten Enden.

Die Gemeindefarben sind Weiß-Grün.
Das Wappenbild zeigt des Heiligenattribut des Hl. Martin von Tours.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

St. Martin liegt an der Buslinie Ried-Schärding, hat eine Bahnstation St. Martin im Innkreis der (verlängerten) Salzkammergutbahn (Attnang-Puchheim – Schärding). In ca. 2 Kilometer Entfernung liegt die Autobahnanschussstelle Ort im Innkreis der A 8 Innkreisautobahn

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

  • Barocke Pfarrkirche mit Werken von Franz Schwanthaler
  • Judenstein an der südlichen Kirchenmauer (mit 17. April 1294 datiert)
  • Barockschloss der Familie Arco-Zinneberg mit großem Schlosspark.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde:

Commons: Sankt Martin im Innkreis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Die amtliche Schreibweise ist festgelegt bzw. dargestellt in der Aufstellung der Gemeinden der oberösterreichischen Landesregierung im Internet und auf Statistik Austria: Ein Blick auf die Gemeinde . In BEV: Österreichischen Karte/Geonam und Labd Oberösterrreich: DORIS wird die Gemeinde unter St. Martin im Innkreis, der Ort unter Sankt Martin im Innkreis. Das amtliche Ortsvereichnis der Statistik Austria (2001) führt aber die Gemeinde unter Sankt Martin im Innkreis, nur die beiden Katastralgemeinden und der Zählsprengel lauten auf St. Martin (ein Ort des Namens wird dort nicht geführt)