Lee Harvey Oswald
Lee Harvey Oswald (alias Alek J. Hidell und O.H. Lee) (* 18. Oktober 1939 in New Orleans , Louisiana ; † 24. November 1963 in Dallas) wurde beschuldigt, der Mörder von US-Präsident John F. Kennedy zu sein, aber zwei Tage nach dem Attentat in Polizeigewahrsam von Jack Ruby erschossen, noch bevor Anklage gegen ihn erhoben erhoben werden konnte.

Oswalds Jugendjahre
Lee Harvey Oswald wurde am 18. Oktober 1939 in New Orleans , Louisiana als jüngster von drei Söhnen geboren, die jedoch teilweise andere Väter haben. Drei Monate vor seiner Geburt verstirbt sein Vater, Robert Oswald, Sen.. Von einem seiner Brüder erhält Lee später auch sein erstes Militärhandbuch, und er lernt es auswendig. Lee Harvey Oswald ist ein eher introvertiertes Kind jedoch mit einem nachweislich hohen IQ ausgestattet. So scheint es nicht verwunderlich, dass Lee zumal ohne Vater aufgewachsen, schon früh sein Interesse für Militär und Geheimdienste entwickelte.
Militärische Karriere
Bereits als 17-jähriger versuchte Lee Harvey Oswald im Jahre 1955 sich zum Dienst bei den Marines zu melden, zwei Tage nach seinem Geburtstag am 20.10.1956 begann Oswald seine Ausbildung bei der US-Elite-Einheit Marines und sollte später in der Luftüberwachung tätig werden. Es bleibt anzumerken, dass in der Literatur ebenfalls erwähnt wurde, dass Oswald seine Ausbildung bereits im Juli 1955 begonnen haben soll. Zudem sollte L.H. Oswald hier erstmals mit David Ferrie in Kontakt treten, einem der Ausbilder.
Während seiner militärischen Ausbildung soll er sich als Scharfschütze ausgezeichnet haben (Dezember 1956), erhielt jedoch die verdiente Medaille nicht. Seine Schießkünste waren ein angebliches Indiz für die Beschuldigung zum Mord an John F. Kennedy. Für diese Auszeichnungen gibt es jedoch keine Beweise. Vieleher bezeichneten die Kameraden des Marine-Corps Oswald als eher mittelmäßigen Schützen. So soll Oswald in der Grundausbildung gerade durch seine schlechten Schießkünste aufgefallen sein. Dies wurde auch von Soldaten der Marinebasis El Toro bestätigt. Auch steht dies im Widerspruch zu den Feststellungen des KGB, die über die mageren Jagderfolge des ehemaligen Elite-Soldaten Lee Harvey Oswald verwundert gewesen sein sollen.
Oswald war schon bei seiner Marine-Corp-Zeit dadurch aufgefallen, dass er sich als bekennender Marxist-Leninist ausgab, trotzdem wurde er von seinen Vorgesetzen niemals auf diese Vorgänge angesprochen. Dazu kommt, daß Oswald während dieser Zeit Russisch lernte. Dies wird jedoch von anderen Soldaten abgestritten. Colonel Allison G. Folsom jr. sollte später vor der Warren Kommission aussagen, dass Oswald seine Prüfung in russisch abgelegt hatten, und bei dieser schlecht abgeschnitten habe.
Trotzdem wurde Oswald 1957 auf dem geheimen Luftwaffenstützpunkt Atsugi in Japan stationiert, von von aus die U-2 damals eines der geheimsten Projekte der USA - zu Spionageflüge in Richtung Sowjetunion und China aufbrach. Hier kam Oswald das erste Mal mit vertraulichen Informationen in Berührung, die der Geheimhaltungsstufe "Top-Secret" unterlagen, also streng geheim waren.
Ab November 1958 bis September 1959 war Lee H. Oswald auf der Marinebasis El Toro in Kalifornien stationiert. Kurze Zeit nach der Stationierung in El Toro, vermutlich im Sommer 1959, bat Oswald um seine vorzeitige Entlassung aus dem Marine-Corps. Der Gründe die er dafür angab, war die Gesundheit seiner Mutter. Daraufhin bekam er im September 1959, vier Wochen vor dem regulären Ablauf seiner Dienstzeit, seinen ehrenhaften Abschied beim Marine-Corp. Nachdem er zwei Tage bei seiner Mutter verbracht hatte, fuhr Oswald nachweislich nach New Orleans, von wo aus er in Richtung Sowjetunion aufbrach.
Oswald in der Sowjetunion
Zwei Tage nach seinem Ausscheiden aus dem Wehrdienst (im Jahre 1959) reist Oswald, der gerade etwa 200 Dollar auf dem Konto hat in die Sowjetunion aus. Hier verliert sich für 2 Tage die Spur des L.H. Oswald. Angeblich soll er mit dem Flugzeug direkt nach Moskau gereist, der Preis für ein Flugticket hätte zum damaligen Zeitpunkt etwa 1.500 US-Dollar betragen, andere Quellen besagen, dass Oswald über Europa - hier werden Southampton und Helsinki genannt - gereist ist.
Tatsächlich erschien Oswald nach seiner Ankunft in der Sowjetunion in der Amerikanischen Botschaft offenbar um seine US-Staatsbürgerschaft aufzugeben. Die Beamten vor Ort verwiesen jedoch auf Dokumente - und es sei ja auch Samstag - und so verschwand Oswald wieder.
Soweit bekannt wurde, wußten die Sowjets zu diesem Zeitpunkt nicht, ob sie Lee H. Oswald vertrauen konnten, oder ob er ein Doppelagent der USA war. Mit dem Auftritt in der US-Botschaft wollte Oswald offensichtlich seinen Vertrauenswürdigkeit unterstreichen. So empfahl der KGB ihm eine auf ein Jahr befristete Aufenthaltsgenehmigung zu erteilen und Oswald auf "Herz und Nieren" zu prüfen. Sein erstes Jahr wurde Oswald also rund um die Uhr von Agenten des russischen Geheimdienstes abgehört, und jedes Wort des Lee Harvey Oswald wurde nachweislich akribisch protokolliert.
Im Jahre 1960 wurde Oswalds ehrenhafte Entlassung bei den Marines in eine unehrenhafte umgewandelt. Angeblich da man befürchtete, dass Oswald "militärische Geheimnisse" verraten haben soll. Die unehrenhafte Entlassung, kam genau im richtigen Moment, Oswald seine Aufenthaltsgenehmigung, die nur auf ein Jahr beschränkt war, sollte in Kürze durch die Sowjets überprüft werden. Dennoch schienen die Sowjets Oswald zu mißtrauen.
In der Zeit von 1959 bis 1962 lebte Oswald in Minsk. Nach seiner Ankunft und dem kurzem Besuch in der US-Botschaft verliert sich die Spur des Lee H. Oswald wieder für etwa 6 Wochen. Vermutlich war er beim KGB um gefälschte - oder echte - Radargeheimnisse zu offenbaren. Er taucht in einer Radiofabrik in Minsk auf, bekommt 700 Rubel die Woche, hat Affären und lebt in Saus und Braus. Später sollte Oswald Marina Nitschilajewa seine Frau kennenlernen, die ihn erst für einen Balten hielt, so gut spricht Oswald die Sprache.
Am 1.Mai 1960 wurde Gary Powers in seiner U-2 auf einer Spionagemission - angeblich für den CIA - von einer russischen Luftabwehrrakete über der Sowjetunion abgeschossen. Das Flugzeug galt bis dahin als abschußsicher, zudem konnte es in einer Höhe fliegen in der kein sowjetisches Radarsystem es hätte ausmachen können. Wie bereits oben erwähnt war Oswald 1957 auf dem geheimen Luftwaffenstützpunkt Atsugi in Japan stationiert, wo die U-2 ihre Spionageflüge durchgeführt hatte, hier hatte Oswald am Radar gesessen. Vor diesem Hintergrund wiederrum erscheint das unehrenhafte Ausscheiden aus dem Marine-Corps als einzig richtige Folge. Da Oswald leicht mit dem Absturz hätte in Verbindung gebracht werden können.
Sollte er im Auftrag der CIA Informationen in der Sowjetunion sammeln, ist diese Mission gescheitert, mußte Oswald damals im Februar 1961 feststellen. Die Heirat mit Marina Nitschilajewa im April 1961, Tochter eines angesehenen Oberstleutnants des russischen Geheimdienstes, war vermutlich die letzten Möglichkeit Oswalds seine Vertrauenswürdigkeit unter Beweis zu stellen.
Rückkehr in die USA
1962 kehrte Oswald zusammen mit seiner Frau Marina Oswald, und seiner Tochter die im März geboren wurde, in die USA zurück. Das auswärtige Amt schoss Oswald sofort die Reisekosten vor und stellte ihm zwei Tage später einen Pass aus. Zu keiner Zeit wurde Oswald verhaftet oder wegen Verrat, Spionage oder Weitergabe von Geheiminformationen vor ein Kriegsgericht gestellt, auch wurde Lee Harvey Oswald zu keiner Zeit über die Vorgänge in der Sowjetunion befragt. (Immerhin hätte Oswald den Sowjets Radargeheimnisse und Informationen über das Marine-Corp liefern können!). Im Hinblick auf oben erwähnte unehrenhafte Ausscheiden aus dem Marine-Corp erscheint dieses Verhalten der amerikanischen Behörden mehr als merkwürdig.
Unmittelbar nach der Ankunft der Oswalds in New York zog die Familie nach Fort Worth in Texas und blieb dort bis zum 07.10.1962, am 08.10.1962 siedelten die Oswalds erneut um, diesmal nach Dallas. Hier arbeitete Oswald bei Jagger-Stovall-Chiles, bei einer Firma, die für das Pentagon, für die US-Army und die amerikanischen Behörden militärischen Landkarten herstellt hatte. Oswald mußte ein Agent des CIA sein, der sich ein Profil als Pro-Kommunist und Castro-Anhänger aufzubauen versuchte, um sich als Ex-Marine Anschluß an solche Gruppen zu verschaffen. Als Pro-Kommunist hätte Oswald nie Arbeit bei dem militärischen Subunternehmer Jagger-Stovall-Chiles bekommen. Ende April 1963 verließ Oswald Dallas wieder und siedelte mit seiner Frau Marina und seiner ersten Tochter nach New Orleans um.
Der Sommer vor dem Attentat
Bereits im März 1963 erwarb Oswald unter dem falschen Namen Alek J. Hidell ein Gewehr eine Mannlicher-Carcano, die später durch Oswalds Freund, den Baron George de Mohrenschildt mit dem Mord an Kennedy in Verbindung gebracht werden sollte, und eine Faustfeuerwaffe, einen Revolver mit der Oswald den Polizisten Tippit erschossen haben soll.
Die Waffe wurde unter dem Pseudonym Alek Hidell auf ein Postfach in New Orleans bestellt. Bei der Verhaftung nach dem JFK-Attentat hatte Oswald bekanntlicherweise zwei Ausweise dabei: Lee H. Oswald und Alek James Hidell! Auf die Frage eines vernehmenden Beamten: "Wer sind sie nun Lee Harvey Oswald oder Alek Hidell?" - "Antwortete dieser, sie sind doch Polizist, finden sie es heraus!". Andere Quellen berichten hingegen, dass Oswald keine Ausweispapiere bei sich trug, so auch Michael Hesemann in seinem Buch.
Im Sommer 1963 war Oswald Sekretär der Organisation Fair Play for Cuba Committee in New Orleans, Campstr. 554. Die Adresse hatte Oswald mit einem Stempel auf die Flugblätter angebracht. Er verteilte Flugzettel gegen eine mögliche Invasion der USA auf Kuba und wurde daraufhin von Anti-Castro-Kräften drangsaliert. Die Polizei nahm Oswald wegen Störung der öffentlichen Ordnung fest. Oswald verlangt in der U-Haft mit dem FBI-Mann John Quickley zu sprechen, der später auch erscheint, dann wird Oswald von der Polizei in New Orleans wieder entlassen. Diese Vorgänge erregten die Aufmerksamkeit einer örtlichen Radio-Station, die Oswald zwei Termine zur Darlegung seiner Position einräumte, welche er am 17. und 21. August wahrnimmt und in denen er sich pro Castro und als Marxist-Leninist bekennt. Später im Herbst 1963 wurde Oswald zum zweiten Mal Vater. Danach sollte er sich unter dem Decknamen O.H. Lee ein Zimmer in Dallas mieten.
In eben jenem Gebäude Campstreet. 554, Seiteneingang Laffayette-Street 531, hatte auch der pensionierte FBI-Chef von Chicago Guy Bannister sein Büro. Guy Bannister, ein rechtsgerichteter früherer CIA-Mitarbeiter sowie ehemaliges Mitglied des Marine-Nachrichtendienstes leitete zusammen mit David Ferrie eine Aktion von Anti-Castro-Rebellen sowie die Anti-Castro-Liga, die nur darauf warteten, Fidel Castro aus Kuba zu vertreiben. Oswald bekennender Marxist-Leninist soll dennoch mit eben jenem Bannister und David Ferrie, den er bereits von seiner Zeit bei den Marines kannte, gesehen worden sein. Bestätigt wurde dies auch durch den Privatdetektiv Jack Martin, der für Bannister arbeitete und auch Clay Shaw (alias Clay Bertrand) mit dem Attentat in Verbindung bringen sollte.
Zu jener Zeit soll Oswald ebenfalls versucht haben nach Mexiko zu reisen. Mit einem Greyhound-Bus angereist sollte Oswald versuchen mit den Botschaften von Kuba und der Sowjetunion aufnehmen. Später wurde gemutmaßt, das Oswald als Agent versuchte nach Kuba zu reisen um ein Attentat auf Fidel Castro auszuüben. Hierfür gibt es jedoch keine haltbaren Beweise. Zu Oswalds Zeit an der mexikanischen Grenze sind zudem nur wenig Informationen bekannt geworden. Dann bekommt Lee Harvey Oswald den Job im Texas-Schulbuchlager kurz genannt TSBD , wo er für 1.25 Dollar Schulbücher stapelt. Dies soll sich alles im Herbst 1963 zutragen, zu dieser Zeit war von Kennedys Texas-Reise noch nicht offiziell berichtet worden.
Oswald als Alleintäter?
Die von Kennedys Nachfolger Lyndon B. Johnson eingesetzte Warren-Kommission kam zu dem Ergebnis, dass Oswald als Alleintäter die tödlichen Schüsse aus dem 6. Stockwerk des Texas-Schulbuchlagers abgab (12.30 Uhr), als die Autokolonne des Präsidenten am 22.November 1963 die Dealey Plaza in Dallas passierte. Der Gouverneur von Texas, John Connolly, wurde verwundet, Präsident Kennedy tödlich am Kopf getroffen.
Er war zu diesem Zeitpunkt Angestellter des Texas School Book Depository TSBD, aus dessen Gebäude die tödlichen Schüsse abgefeuert worden sein sollen und in dem seine Waffe sichergestellt worden ist. Oswald war soll u.a. dadurch aufgefallen, dass er bereits nach drei Minuten den Tatort verlassen hatte, heißt es im abschließenden Bericht der Warren-Kommission, bekannt geworden als Warren Report. Obwohl zu diesem Zeitpunkt viele Angestellte des Lagerhaus verließen, wie eben Oswald auch, wurde das TSBD erst 10 Minuten nach dem Attentat von der Polizei umstellt.
Nach Aussagen der Warren-Kommission bedarf es eines Meisterschützen, um innerhalb weniger Sekunden aus einem veralteten italienischen Gewehr drei Schüsse abzugeben, die die analysierten Schusskanäle verfolgt haben können. Oswald jedoch soll ein nur mittelmäßiger Schütze gewesen sein. Der Nitrattest ergab zudem, dass Oswald an diesen Tag kein Gewehr abgefeuert hatte. Nach seiner Flucht vom Tatort soll Oswald um 13.15 Uhr dann den Polizisten J. D. Tippit auf offener Straße erschossen haben.
Die Verhaftung Oswalds
Nur kurz nach dem Mord an Tippit sah Johnny Brewer, der Leiter des naheliegenden Schuhgeschäfts, wie Oswald in das Texas-Theatre geht, ohne zu bezahlen und informierte die Kassiererin. Daraufhin ruft der Kinobesitzer gegen 13.50 Uhr die Polizei. Obwohl Oswald zu diesem Zeitpunkt knapp 14 Dollar bei sich trug und eine Kinokarte etwa einen halben Dollar gekostet hätte, schleicht sich Oswald wie schön erwähnt ins Kino. So erscheinen nach kurzer Zeit plötzlich mehere Polizeiwagen mit ca. 15 Beamten um einen Mann festzunehmen, der verdächtigt wird, in ein Kino gegangen zu sein, ohne zu bezahlen. Bei seiner Verhaftung soll Oswald immer wieder laut gerufen haben: "Ich widersetze mich nicht der Verhaftung."
Oswald wurde in Dallas 12 Stunden verhört. Tonbandprotokolle oder schriftliche Aufzeichnungen zur Vernehmung Lee Harvey Oswalds existieren nicht. In der Untersuchungshaft bestritt Oswald die Schüsse mit den Worten: "Ich habe niemanden erschossen!" und "Man hat mich verhaftet weil ich in der Sowiet-Union gelebt habe!" Bei der ersten öffentlichen Vorstellung Oswalds war auch Jack Ruby anwesend, der den Bezirksstaatsanwalt Henry Wade sogar korrigierte: "Es heißt Freunde für eine freies Kuba Henry!" Eben jener Ruby, sollte Oswald später erschießen. Als Oswald erfährt, das er des Mordes an Kennedy angeklagt werden wird, führen sofort mehrere Polizisten Oswald aus dem Raum, er kann gerade noch rufen: "Dann bin ich der Sündenbock."
Am 24.November 1963, zwei Tage nach seiner Verhaftung wurde Oswald vom Nachtclub-Besitzer Jack Ruby bei einer Überführung in das Staatsgefängnis von Dallas vor laufenden Fernsehkameras erschossen. Der Mord ereignete sich vor laufenden Kameras gegen 11.30 Uhr am 24.November 1963, zu diesem Zeitpunkt hatte der Bezirksstaatsanwalt von Dallas Henry Wade noch keine offzielle Anklage gegen Oswald erhoben.
gefälschte Fotos
Das Foto, welches zur Verurteilung von Lee Harvey Oswald in der Öffentlichkeit führte, zeigt diesen vor dem Haus in Dallas mit einem Gewehr in der Hand sowie eine russische Zeitung.
Oswald soll jedoch diese Fotos, welche erst bei der zweiten Durchsicht der persönlichen Sachen des Lee Harvey Oswald fanden, als Fotomontagen / Fotoarbeiten und demach gefälscht bezeichnen. Dennoch wurde dieses Foto auf dem Titelblatt des Life-Magazin veröffentlicht und weltbekannt, die Warren Kommission nannte dieses Foto ein weiteren Beweis für Lee H. Oswalds Alleinschuld. Im Rahmen der Untersuchungen von Jim Garrison wurde dieses Foto jedoch als Fälschung enttarnt, spätere Untersuchungen untermauerten diese These, die z.B. von dem Schattenwurf im Hintergrund - und abweichen im Gesicht Oswalds (genauer: Der Schatten der Nase) abwichen.
Später erschienen, wann genau konnte nicht mehr geklärt werden, zwei oder drei andere Versionen des Bildes in leicht veränderter Form, dies wurde erklärt, indem man öffentlich verlautbaren ließ, dass Marina Oswald mehrere Fotos ihres Manns geschossen haben soll. Marina diese Fotos jedoch nie öffentlicht rezensiert. Auffallend auch auf den neuen gefälschten Fotos war der gleichbleibende Hintergrund, sollte Marina diese Fotos freihändig - wie erklärt - geschossen haben, so hätten Abweichungen zu finden sein müssen, die es nicht gab. Der Kopf von L.H. Oswald wirkte zudem wie aufgesetzt, der Vergleich der Kinnregion räumt jeden Zweifel aus, diese Fotos sind komplett gefälscht.
Die folgenden Untersuchungen
Spätere offizielle Untersuchungen des Sonderausschuss des Repräsentantenhauses, dem US-Kongresses (1976-1979),kamen zu dem Schluss, dass die Geheimdienste der Warren-Kommission gezielt Informationen vorenthalten hatten, die der Untersuchungen des Attentats eine entscheidend andere Richtung hätten geben können.
Der Prüfungsausschuss für Attentatsdokumente ARRB (1994-1998) als Reaktion auf den Oliver Stone-Film einberufen, kam schlußendlich zu dem Ergebnis, dass Oswald nicht als Einzeltäter gehandelt hatte, und wohl auch nicht die tödlichen Schüsse auf den Präsidenten abgegeben hatte. In jedem Fall aber war Oswald aktiv oder inaktiv an der Vorbereitung des Attentats auf den Präsidenten verwickelt gewesen. Oswald war möglichweise sogar die Quelle des FBI-Memo vom 17.November 1963, in der gewarnt wurde, das revolutionäre Kräfte aus Kuba vor hatten Kennedy in Dallas zu töten. So deutet doch einiges daraufhin, dass Oswald selbst nicht mit dem Gewehr an den tödlichen Schüssen auf Präsident Kennedy beteiligt gewesen ist, im wesentlichen handelt es sich hierbei:
- Der Nitrattest ergab eindeutig, dass Oswald kein Gewehr abgefeuert hatte
- Kurz nach dem Attentat wurde Oswald im 2. Stock des TSBD gesehen, wie er eine Cola trank, ein Polizist sollte Oswald dort wenig später antreffen
- Auf einem kürzlich veröffentlichten Foto ist Oswald an der Tür des TSBD zu sehen, zum Zeitpunkt des Attentats. Vermutlich handelt es sich aber hierbei um einen seiner Doppelgänger. Auch Jack Ruby ist auf diesem Foto zu sehen.
- Marina Oswald sollte im Fernsehen aussagen, "Lee ist guter Mann, er hat den Präsidenten nicht erschossen!" Erst später sollte sie ihre Aussage ändern.
Interne Verweise
Siehe auch:
Literatur und Filme
- "Wer erschoß John F. Kennedy? Auf der Spur der Mörder von Dallas." - Buch von Jim Garrison (Orginaltitel: On the trail of the Assasins) Jim Garrison war Staatsanwalt in New Orleans und schildert in diesem Buch die Ermittlungen, die er nach dem Mord an Kennedy aufgenommen hat. Auf diesem Buch beruht im wesentlichen der Film von Oliver Stone. Anm.: Jim Garrison hat in dem Film von Oliver Stone selbst eine kleine Nebenrolle.
- "Geheimakte John F. Kennedy - Warum der amerikanische Präsident sterben mußte." - Buch von Michael Hesemann, dass sich mit den letzten Entwicklungen in Sachen JFK, ARRB, Lee Harvey Oswald und Jack Ruby befasst. Packender Polit-Thriller, der eine Verschwörung im Fall Kennedy vorraussetzt und Lee Harvey Oswald als kleine Nebenfigur in einer hochgradigen Verschwörung sieht.
- "JFK - Tatort Dallas" - Film von Oliver Stone - Stone vertritt in diesem Dokumentar-Spielfilm die These von einer Verschwörung gegen Kennedy, in der Oswald allenfalls ein Bauernopfer und Spielball höherer Institutionen gewesen sei. Der Film löste eine kontroverse Diskussion aus, und führte schlußendlich zur Einberufung des Prüfungsausschuss für Attentatsdokumente, der in der Zeit von 1994-1998 seine Untersuchungen im Falle Kennedy betrieb.
Weblinks:
- http://www.alien.de/horus/oswald.htm -- Widersprüche zu L. H. Oswald
- http://www.icky.de/k_oswald.htm -- Infos zu Lee Harvey Oswald