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Ludwig Adolf Wilhelm von Lützow

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Ludwig Adolf Wilhelm Freiherr von Lützow (* 18. Mai 1782 in Berlin; † 6. Dezember 1834 in Berlin) war ein preußischer General. Er ist vor allem durch das nach ihm benannte Freikorps, die „Schwarzen Jäger“ bekannt geworden, obwohl es militärisch relativ wenig Wirkung hatte.

Leben

Von Lützow trat 1795 in die preußische Armee ein, die er 1808 wieder verließ. 1811 wurde er reaktiviert und erhielt 1813 im Befreiungskampf gegen die napoleonische Besatzung die Genehmigung zur Bildung eines nichtpreußischen Freiwilligenkorps, das nach seiner schwarzen Montur Freikorps „Schwarze Schar“ benannt wurde. Dieses Lützowsche Freikorps bestand aus mehr als 3000 vorwiegend nichtpreußischen Freiwilligen (zeitweise 2900 Infanteristen, 600 Kavalleristen und 120 Artilleristen). Es handelte sich dabei vornehmlich um Studenten sowie Volksakademiker aller deutschen Stämme. Das Freikorps operierte vorwiegend im Rücken des Gegners, also hinter den französischen Linien.

Dem Freikorps gehörten unter anderem so bekannte Persönlichkeiten wie Theodor Körner, Friedrich Ludwig Jahn, Karl Friedrich Friesen, Friedrich Wilhelm August Fröbel und Joseph Freiherr von Eichendorff an. Auch zwei Frauen dienten bei Freikorps, Anna Lühring und Eleonore Prochaska.

Besungen wurden die Heldentaten des „Lützower Freikorps" in dem bekannten Lied „Lützows wilde Jagd" mit dem Text von Theodor Körner und der Musik von Carl Maria von Weber. Dieses Lied ist Bestandteil des Großen Zapfenstreiches.

Die Farben der lützowschen Uniform (schwarzer Stoff, roter Kragen und goldene Knöpfe) flossen in die Farbgebung der Nationalflagge Deutschlands ein (siehe dazu Schwarz-Rot-Gold).

Heute existieren wenige Traditionsverbände die diese Uniformen tragen. Die Chargierten (=der Vorstand) der Alten Breslauer Burschenschaft der Raczeks zu Bonn (DB) tragen diese Uniform zu hochoffiziellen Anläßen.

Nach von Lützow sind mehrere Schiffe benannt worden, in der kaiserlichen Marine die SMS Lützow, sowie während des zweiten Weltkrieges das Panzerschiff Lützow. In Münster-Handorf beherbergt die Lützow-Kaserne die Lehrgruppe B der Unteroffizierschule des Heeres. Sowie in Aachen die Lützow-Karserne im Verbund mit der Galwitz-Karserne, der Körner-Kaserne und in Eschweiler der Donnerberg-Kaserne, die Technische Schule des Heeres und Fachschule des Heeres für Technik, kurz TSH/FSHT, beherbergt.