Metabox

Unternehmen der Unterhaltungselektronik-
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Die Metabox AG bzw. met@box AG war ein in Deutschland recht bekanntes Unternehmen der "Consumer Electronic"- und Multimedia-Branche mit Sitz in Hildesheim, das sich zuletzt primär mit der Entwicklung und dem Vertrieb sogenannter SetTopBoxen bzw. Geräten für interaktives Fernsehen beschäftigte - und hiermit am Neuen Markt in die Schlagzeilen geriet.

Datei:Metabox.png

Hintergrund

Von ehemaligen Entwicklungsingenieuren und Managern der Amiga Technologies wird 1996 die Firma PIOS Computer AG gegründet, die später zur Metabox AG umfirmiert. Zunächst wird geplant, PowerPC-basierte PReP-Rechner (Macintosh-Clones) auf den Markt zu bringen. Aufgrund technischer Probleme gelingt dies nicht in der gewünschten Art. Später werden CHRP-Rechner und PowerPC-Karten für Amiga-Rechner ins Auge gefasst.

Geschichte

Zu Beginn werden PowerPC-Karten für Apple-Rechner (Marke JoeCard) und MacIntosh-kompatible Rechner (Keenya, Magna) entwickelt und erfolgreich international vertrieben.

 
Die sog. Phoenix bzw. Metabox 1000. Die eierlegende Wollmilchsau unter den Set Top Boxen

Parallel werden die ersten Internet-Set-Top-Boxen MB50 (Kooperation mit Ravisent) und MB500 (entwickelt unter OS/2) gebaut und verkauft. Eine Redaktion für Internet-TV (MetaTV) wird aufgebaut. Die Entwicklung einer hochmodularen, Coldfire-basierten SetTopBox, die bereits Funktionen wie DVD-Player, Harddisc-Recording und DVB-T umfasst, wird 1999/2000 gestartet (Metabox 1000 bzw. Phoenix). MHP-Unterstützung war geplant.

Allerdings wird 2001 die Situation der am Neuen Markt börsennotierte Metabox AG vor allem aufgrund der Einflussnahme Deutscher Medien, Missmanagements und einem Skandal um angeblich fingierte Auftragsmeldungen immer dramatischer, sodass Metabox im Mai 2001 ein Insolvenzverfahren beantragen muss.

Die Geschichte von Metabox endet nicht mit dem Insolvenzantrag. Er wurde Anfang November 2001 überraschend in letzter Minute zurückgezogen. Alle Aktionäre, die damit wieder Hoffnung geschöpft hatten, wurden jedoch enttäuscht. 15 Monate später, am 30. August 2002, stellte der Vorstand erneut einen Insolvenzantrag. Im Oktober 2002 wurden dann letztlich alle Mitarbeiter bzw. die verbliebenen Metabox 1000 Entwickler entlassen.

Wichtige Manager der Metabox AG waren Stefan Domeyer (Gründer & CEO), Geerd Ulrich Ebeling (Mitbegründer & COO) sowie Herbert Steinhauer (letzter CEO). Wichtige Mitgründer waren die Amiga-Veteranen Dave Haynie (CTO), Dr. Peter Kittel und Andy Finkel.

Wichtiges Tochterunternehmen der Metabox AG war u.a. die Amstrad GmbH.

Siehe auch: Digitalfernsehen, DVB, SetTopBox, Coldfire, Amiga