Koblentz

Gemeinde in Deutschland
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Koblentz ist eine Gemeinde im Landkreis Vorpommern-Greifswald von Mecklenburg-Vorpommern. (Deutschland). Die Gemeinde wird vom Amt Uecker-Randow-Tal mit Sitz in der Stadt Pasewalk verwaltet.

Wappen Deutschlandkarte
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Koblentz
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Koblentz hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 53° 32′ N, 14° 8′ OKoordinaten: 53° 32′ N, 14° 8′ O
Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern
Landkreis: Vorpommern-Greifswald
Amt: Uecker-Randow-Tal
Höhe: 14 m ü. NHN
Fläche: 22,98 km2
Einwohner: 209 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 9 Einwohner je km2
Postleitzahl: 17309
Vorwahlen: 039743, 039748
Kfz-Kennzeichen: VG, ANK, GW, PW, SBG, UEM, WLG
Gemeindeschlüssel: 13 0 75 063
Adresse der Amtsverwaltung: Lindenstraße 32
17309 Pasewalk
Website: www.amt-uecker-randow-tal.de
Bürgermeisterin: Ingelore Grygula
Lage der Gemeinde Koblentz im Landkreis Vorpommern-Greifswald
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Karte

Geografische Lage

Koblentz liegt im östlichen Vorpommern in der südlichen Ueckermünder Heide und am Rande des Randowbruchs, etwa zehn Kilometer östlich von Pasewalk und wenige Kilometer westlich von der deutsch-polnischen Grenze entfernt.

Der Große Koblentzer See, ein Naturschutzgebiet, befindet sich in direkter Nachbarschaft der Gemeinde. Der Fluss Randow bildet die östliche Ortsbegrenzung.

Geschichte

Koblentz war früher ein Rittersitz mit Ländereien, die sich größtenteils im Besitz der Familie Eickstedt befanden. Um die Mitte des 19. Jahrhunderts ließ Baron Rudolf von Eickstedt hier für seine Familie ein Mausoleum errichten, das noch heute als Dorfkirche dient.

Um das Jahr 1930 hatte die Gemarkung der Gemeinde Koblentz eine Flächengröße von 28,3 km², und auf dem Gemeindegebiet standen zusammen 36 Wohnhäuser an sechs verschiedenen Wohnorten:[2]

  1. Breitenstein
  2. Damm
  3. Koblentz
  4. Marienthal
  5. Peterswalde
  6. Waldfriede

Im Jahr 1925 hatte die Gemeinde Koblentz 484 Einwohner, die auf 95 Haushaltungen verteilt waren.[2] Im Jahre 1939 waren in Koblentz 513 Einwohner registriert. Im Jahr 1980 waren es 350.

Bis 1945 gehörte Koblentz zum Landkreis Ueckermünde in der Provinz Pommern.

Zur Gemeinde Koblentz gehören heute die Ortsteile Breitenstein und Peterswalde.

Bei der Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern 2011 stimmten 33 Prozent der Wähler von Koblentz für die NPD, die damit stärkste Partei wurde.[3]

Historische Begebenheit

Am 17. August 1800 war Heinrich von Kleist in Koblentz, um seinen Freund Ludwig von Brockes abzuholen. Am 22. reist er wieder nach Berlin ab.[4]

Entwicklung der Einwohnerzahl

  • 1925: 484[2]
  • 1939: 513
  • 1980: 350
  • 2011: 227

Kirche

 
Dorfkirche und ehemaliges Mausoleum (Baujahr 1853/54) der Familie Eickstedt.

Die Einwohner von Koblenz gehören mehrheitlich der evangelischen Konfession an. Im Jahr 1925 gab es in der Dorfgemeinde Koblenz 78 Katholiken.[2]

Die Dorfkirche Koblentz wurde im Zeitraum 1853–1854 als Mausoleum für die Familie von Eickstedt erbaut. Es handelt sich um einen spätklassizistischen Putzbau mit Säulenportikus. Den Entwurf fertigte Friedrich Hitzig an. Im Innern der Kirche befindet sich eine Kassettendecke über Pfeilern. Der Kanzelaltar aus der früheren Koblentzer Dorfkirche stammt aus dem 18. Jahrhundert und ist mit reich geschnitzten Wangen und zwei weiblichen Figuren mit Wappenschilden unter dem Schalldeckel versehen. Am Kanzelkorb sind die Evangelisten und Christus an Kreuz dargestellt. Seit 1897 wird das Gebäude als Kirche der evangelischen Gemeinde genutzt. Koblentz ist Kirchdorf im Pfarrsprengel Zerrenthin, der zum Kirchenkreis Pasewalk der Pommerschen Evangelischen Kirche mit Sitz in Greifswald gehört.

Die katholischen Einwohner in Koblentz gehören zur Pfarrei Pasewalk-Strasburg-Viereck mit Sitz in Pasewalk, die in das Dekanat Vorpommern im Erzbistum Berlin integriert ist.

Wirtschaft und Infrastruktur

Haupterwerbszweig in Koblentz ist die Landwirtschaft, insbesondere die Milchviehhaltung.

Verkehrsanbindung

Fünf Kilometer südlich im Nachbarort Zerrenthin besteht Bahnanschluss und Anschluss an das Bundesstraßennetz (B 104), jeweils nach Pasewalk oder Stettin.

Verweise

Literatur

Einzelnachweise

  1. Statistisches Amt M-V – Bevölkerungsstand der Kreise, Ämter und Gemeinden 2023 (XLS-Datei) (Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2022) (Hilfe dazu).
  2. a b c d Gunthard Stübs und Pommersche Forschungsgemeinschaft: Die Gemeinde Koblentz im ehemaligen Kreis Ueckermünde in Pommern (2011)
  3. http://www.bild.de/politik/inland/landtagswahlen-mecklenburg-vorpommern/landtagswahl-mecklenburg-vorpommern-in-koblentz-holte-die-npd-33-prozent-19774372.bild.html#/live-resultsFinal
  4. Helmut Sembdner: Heinrich von Kleist. Sämtliche Werke und Briefe. Bd. 1. 9., verm. und rev. Aufl. Hanser, München 1993, S. 1022. (online auf: books.google.de)
Commons: Koblentz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien