Alt-Moabit ist eine Straße im Berliner Bezirk Mitte. Die nach dem Ortsteil Moabit benannte Straße hat eine Länge von rund 2,8 Kilometern.
Alt-Moabit | |
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Kreuzung Alt Moabit / Stromstraße | |
Basisdaten | |
Ort | Berlin |
Ortsteil | Moabit |
Angelegt | im 13. Jahrhundert |
Hist. Namen | Spandauer Heerweg (13. Jh.–1848), Moabiter Chaussee (1848–1875), Birken-Allee (1848–1875). |
Anschlussstraßen | Moltkestraße (östlich), Kaiserin-Augusta-Allee (westlich) |
Querstraßen | (Auswahl) Invalidenstraße, Paulstraße, Rathenower Straße, Stromstraße, Gotzkowskistraße, Beusselstraße |
Plätze | Kleiner Tiergarten, Ottoplatz |
Bauwerke | JVA Moabit, Bundesministerium des Innern, Johanniskirche |
Nutzung | |
Nutzergruppen | Fußverkehr, Radverkehr, Autoverkehr, ÖPNV |
Technische Daten | |
Straßenlänge | 2800 Meter |
Lage und Geschichte
Die Straße beginnt in ungefährer Ost-West-Ausrichtung am Washingtonplatz in Verlängerung der Moltkebrücke südlich des Berliner Hauptbahnhofs. Sie unterquert nach rund 200 Metern die Stadtbahn und führt in relativ geradem Verlauf mit nur zwei leichten Richtungsänderungen fast parallel zur etwas nördlicher gelegenen Turmstraße bis zur Kreuzung mit der nach Georg Peter Christian Beussel benannten Beusselstraße, hinter der in direkter Verlängerung die nach Augusta von Sachsen-Weimar-Eisenach benannte Kaiserin-Augusta-Allee beginnt. An der Straße, die dem Verlauf des früheren Spandauer Heerweges folgt, der später in Moabiter Chaussee und am 14. Mai 1875 schließlich in Alt-Moabit umbenannt wurde, erfolgten von 1859 bis 1861 erste Bebauungen. 1860 zog der Unternehmer Friedrich Adolf Pflug in eine von ihm errichtete Villa am heutigen Carl-von-Ossietzky-Park, benannt nach dem deutschen Journalisten, Schriftsteller und Pazifisten Carl von Ossietzky.
Anlieger
An der Straße liegen (von Ost nach West) unter anderem
- Die Polizei- und Feuerwache des Regierungsviertels. Während der Zeit des Nationalsozialismus befand sich dort die Oberfinanzdirektion Berlin-Brandenburg. Jeder sich legal in Berlin und Brandenburg aufhaltende Jude wurde hier registriert, damit nach seiner Flucht oder Deportation sein Hab und Gut zu Geld gemacht werden konnte.
- das Gelände des ehemaligen Universum Landesausstellungsparks (ehemaliger Eingang über die noch erhaltene Freitreppe gegenüber dem Restaurant Paris–Moskau),
- die JVA Moabit als Hinterlieger des Kriminal- und Amtsgerichts,
- der Carl-von-Ossietzky-Park,
- die älteste Apotheke von Moabit und
- die von Karl Friedrich Schinkel gestaltete Johanniskirche.
- Das Bundesministerium des Innern hat hier seine Adresse im Dienstleistungszentrum Der Spree-Bogen, das zum Teil in der alten Meierei Bolle errichtet wurde.
- Zwischen Turmstraße und Alt-Moabit liegt die Parkanlage Kleiner Tiergarten und
- der U-Bahnhof Turmstraße der U9.
- Fast am Ende der Straße liegt das Engelbrot-Theater (früher: Hansa-Theater).
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Eckkneipe an der Ecke zur Stromstraße
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Berliner Gedenktafel für den Beginn der Arbeit des Evangelischen Johannesstiftes am Haus Alt-Moabit 127
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Restaurant Paris–Moskau
Gegenüber führt die noch erhaltene Freitreppe zum ehemaligen Universum Landesausstellungspark hinab
Weblinks
- Commons: Alt-Moabit – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Alt-Moabit. In: Straßennamenlexikon des Luisenstädtischen Bildungsvereins (beim Kaupert)
- Artikel im Berlin-Portal berlin-magazin.info
Koordinaten: 52° 31′ 28,4″ N, 13° 20′ 58,3″ O