Die Siebel Fh 104 „Hallore“ war ein ziviles Reiseflugzeug des Flugzeugherstellers Flugzeugbau Halle (später Siebel Flugzeugwerke).
Siebel Fh 104 | |
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Typ | Leichtflugzeug |
Entwurfsland | |
Hersteller | Flugzeugbau Halle |
Erstflug | 25. Februar 1937 |
Produktionszeit | 1937–1941 |
Stückzahl | etwa 50 |
Geschichte
Entwickelt wurde das Flugzeug 1936 unter der Leitung von Friedrich Fecher (1904–1986) als reines Reiseflugzeug. Es trug anfangs noch den Namen Klemm 104, weil die Entwicklung im Betrieb von Hanns Klemm begonnen wurde. Da Klemm auf Weisung des Reichsluftfahrtministerium seine Konstruktionsabteilung an das hallische Unternehmen Siebel abgeben musste, wurde das Flugzeug später umbenannt. Der Erstflug des Prototyps D-IEHR mit Chefpilot Wolfgang Ziese an Bord erfolgte am 25. Februar 1937. Im August 1937 wurde die Musterfreigabe durch das RLM erteilt.[1] Das Flugzeug war ein freitragender Tiefdecker in Gemischtbauweise (Metallbauweise für den Rumpf mit Tragflächen aus Holz) mit einziehbarem Normalfahrwerk. Der Pilot und die maximal vier Passagiere saßen in einer geschlossenen Kabine. Die ab 1937 in Serie gebaute Maschine wurde eines der beliebtesten zweimotorigen Reiseflugzeuge, das auch von Größen des damaligen Regimes wie den Generälen Udet oder Kesselring verwendet wurde. Des Weiteren wurden mit dem Flugzeug diverse Flugwettbewerbe wie beispielsweise der Europa-Rundkurs und die internationalen Luftrennen in Frankfurt am Main 1938 und 1939 erfolgreich absolviert. Bis zum Produktionsende im März 1941 wurden etwa 50 Maschinen gebaut.
Technische Daten
Kenngröße | Daten |
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Spannweite | 12,0 m |
Länge | 9,5 m |
Höhe | 2,64 m |
Flügelfläche | 22,3 m² |
Leergewicht | 1.510 kg |
max. Startgewicht | 2.350 kg |
Höchstgeschwindigkeit | 350 km/h |
Reisegeschwindigkeit | 335 km/h |
Dienstgipfelhöhe | 6.600 m |
Reichweite | 920 km |
Motorisierung | 2 × Hirth HM 508 mit je 209 kW (284 PS) |
Steigrate | 6,0 m/s |
Siehe auch
Literatur
- Heinz J. Nowarra: Die Deutsche Luftrüstung 1933–1945. Bernard & Graeffe Verlag, Koblenz 1993, ISBN 3-7637-5464-4.
Einzelnachweise
- ↑ FliegerRevue Juni 2010, S. 72–74, Junkers und Siebel.