Unter dem Begriff Teebaum (Melaleuca) werden mehrere Arten von Sträuchern und Bäumen der Gattung Melaleuca, die zur Familie der Myrtengewächse zählt, zusammengefasst.
Teebaum | ||||||||||||
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Vorlage:Taxonomy | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Melaleuca | ||||||||||||
L. |
Der wichtigste Teebaum ist die in Australien vorkommende Art Melaleuca alternifolia, aus der überwiegend das Teebaumöl gewonnen wird. Weitere Arten sind z. B. M. viridiflora und M.leucadendra, aus denen ebenfalls therapeutisch nutzbare Öle destilliert werden.
Beschreibung der Pflanze
Der Teebaum (Melaleuca alternifolia) ist ein immergrüner Baum mit weißer, papierähnlicher Rinde, der bis zu 7 m hoch wachsen kann. Die Blüten bilden einen weißlichen Flaum. Andere Arten haben andere Blütenfarben und anderen Wuchs.
Geschichte
Der englische Name von Melaleuca alternifolia, Tea Tree, entstand 1770. James Cook, damals noch Leutnant der British Royal Navy, landete mit seiner "HMS Endeavour" in Botany Bay an der Nordostküste Australiens. Cook führte seine Mannschaft auf eine Expedition in die durch zahlreiche Schlangen gefährliche Sumpfregion. Dort fand er dichte Gehölze von Bäumen mit aromatisch duftenden Blättern. Bei der Expedition war auch ein Botaniker, Sir Joseph Banks, mit dabei, der Blätter dieser Bäume sammelte und sie zu weiteren Untersuchungen mit nach England nahm. Lieutnant Cook nannte sie Teebäume oder Teepflanzen, weil ihre Blätter, wenn sie gekocht wurden, einen angenehm würzigen und erfrischenden Tee ergaben. Cook und seine Leute beobachteten, wie die Eingeborenen Blätter und Rinde des Teebaumes verarbeiteten. Daraufhin ließ er einen Sud aus Teebaumblättern herstellen. Diesen setzte er erfolgreich zur Behandlung verschiedener Hautkrankheiten ein, wie sie bei Schiffsbesatzungen infolge von Vitaminmangel häufig auftraten.
Teebaumöl
Verwendet wird das ätherische Öl der Blätter und Zweigspitzen. Gewonnen wird es durch Wasserdampfdestillation. Teebaumöl findet aufgrund seiner antiseptischen, bakteriziden und fungiziden Wirkung Verwendung in der Dermatologie (zB. Behandlung von Akne, Entzündungen und Wunden), ist jedoch nicht als Arzneimittel zugelassen.
Teebaumöl wird sowohl in der Human – als auch in der Veterinärmedizin immer beliebter. Dies beruht nicht zuletzt auf der irrigen Annahme, dass "natürlich" zwangsläufig "nebenwirkungsfrei" bedeutet. Unterzieht man Teebaumöl einer Analyse, so erkennt man, dass dieser angeblich so harmlose "Naturstoff" ein Gemisch aus pharmakologisch hochwirksamen Substanzen ist.
Teebaumöl wirkt auf Katzen giftig! Es enthält unter anderem Terpine und Phenole, für Katzen Gift, wie viele andere ätherische Öle auch (Thymian-, Zimt-, Oregano-Öle).
Systematik
Es gibt etwa 200 Teebaum-Arten (Melaleuca) (Auswahl):
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Bilder
Melaleuca thymifolia: