Freiheitliche Partei Österreichs

politische Partei in Österreich
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Die Freiheitliche Partei Österreichs oder auch FPÖ ist eine Partei in Österreich, die dort auch im Parlament, dem Nationalrat, vertreten ist. Sie wurde am 7. April 1956 in Wien gegründet und ging hauptsächlich aus dem „Verband der Unabhängigen“ (VdU), hervor, in dem - wie auch in anderen Parteien - Altnazis eine politische Heimat gefunden hatten.

Die Partei hatte lange Jahre nur 6-7% der Stimmen, weniger als der VdU gehabt hatte, und tendierte in der Bundespolitik mehr zur SPÖ. 1970 unterstützte die FPÖ eine SPÖ Minderheitsregierung bis zu den Neuwahlen des Nationalrats 1971. Als Gegenleistung unterstützte die SPÖ ein neues, kleinere Parteien weniger stark benachteiligendes Wahlsystem.

Auf einem Parteitag 1980 setzte sich in einer Kampfabstimmung noch der liberale Flügel durch, der nach den Nationalratswahlen 1983 die FPÖ unter Norbert Steger erstmals zur Regierungsbeteiligung führte. Steger bemühte sich um ein liberaleres Image der Partei, wollte neue Wählerschichten gewinnen, um vom „Altnazi-Mief“ wegzukommen.

1986 übernahm Jörg Haider in einer Kampfabstimmung die Parteiführung, worauf die Regierung Vranitzky die Koalition mit der FPÖ aufkündigte.

Die FPÖ erlebte in der Folge als Oppositionspartei einen Aufschwung und wurde bei den Nationalratswahlen 1999 zweitstärkste politische Kraft im Land.

Die Mittel und Parolen, die Haider zu seinem Erfolg verhalfen, waren innerhalb und außerhalb Österreichs stets scharfer Kritik ausgesetzt. Seine Vorliebe für das Instrument Volksbegehren und einige zweifelhafte Aussagen über das Nazi-Regime trugen ihm das Image eines Rechtspopulisten und Demagogen ein.

1999 übernahm eine Koalition aus ÖVP und FPÖ die Regierung Österreichs. Wegen unüberbrückbarer Konflikte zwischen dem in der Regierung vertretenen liberaleren Flügel und den Anhängern Jörg Haiders, der kein Regierungsamt inne hatte, traten im Herbst 2002 drei der FPÖ angehörende Regierungsmitglieder zurück, was schließlich zu Neuwahlen führte.

Bei den Nationalratswahlen im November 2002 sank die FPÖ von 42 auf 18 Mandate und blieb als drittstärkste Partei nur knapp vor den Grünen.

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