Philipp Jenninger (* 1932) ist ein deutscher CDU-Politiker.
Jenninger gehörte von 1969 bis 1990 dem Deutschen Bundestag an
Von 1982 bis 1984 war er Staatsminister im Kanzleramt und von 1984 bis 1988 Bundestagspräsident.
Zum 50. Jahrestag der sogenannten Reichspogromnacht am 9.11.1988 hielt er bei einer Gedenkstunde des Deutschen Bundestages eine Rede, die versuchte, die Ursachen der Begeisterung der Deutschen für den Nationalsozialismus zu erklären.
Seine Rede trug er, wie Jahre später einräumte, insoweit falsch vor, dass aufgrund von Sprechlage und Betonung der Eindruck entstehen konnte, Jenninger würde sich nicht ausreichend von Dritten Reich distanzieren.
Nach erheblichen Protesten trat er einen Tag später zurück und kandidierte bei den Bundestagswahlen 1990 nicht wieder für ein Mandat.
1991 wurde Jenninger Botschafter in Österreich, 1995 beim Vatikan
Ein paar Jahre später hielt Ignatz Bubis gezielt Jenningers Rede im Wortlaut und erhielt hierfür viel Applaus. Erst hiernach erklärte er, wer der Autor dieses Textes war.
Bubis machte damit deutlich, dass die Rede Jenningers nicht inhaltlich verkehrt war, sondern nur wenig überzeugend vorgetragen wurde.