Abbenfleth liegt in Niedersachsen an der Unterelbe etwa 60 km nordwestlich von Hamburg und gehört heute zur Stadt Stade.
Geschichte
Abbenfleth war ehemals ein eigenes Dorf mit einer Volksschule, dem Abbenflether Fährhaus und einem Hafen. Die Menschen lebten in der Regel von der Seefahrt oder der Landwirtschaft. Im Nordwesten gehört zu Abbenfleth die preussische Festung Grauerort [1], die heute als Veranstaltungsort und Museum genutzt wird. Nach dem 2. Weltkrieg wurde hier Munition entschärft. Auf dem ehemaligen Elbausleger der Festung existierte lange das Panoramalokal "Klein Helgoland", das von Ausflugsschiffen aus Hamburg angefahren wurde. Es wurde abgebaut und dient heute dem Bützflether Schützenverein als Vereinsheim. Nachdem das Baden in der Elbe während der Existenz der DDR nicht mehr möglich war (die Chemiekonzerne elbaufwärts belasteten das Wasser mit Unmengen an extrem gesundheitsschädlichen Substanzen), wurde in den späten neunziger Jahren der Elbstrand in Abbenfleth wieder aufgeschüttet und zieht nun im Sommer viele Besucher an. Der Hafen dient nach traditionsreicher Seefahrtgeschichte heute hauptsächlich noch Seglern und Wassersportlern. Das Abbenflether Fährhaus, das in der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts das einzige Hotel, Gaststätte, Laden und Telefonmöglichkeit war, wurde in den sechziger Jahren aufgegeben und später abgerissen. Heute findet sich am Hafen ein Bootslager für Sportboote.
Abbenflether Fährhaus
Festung Grauerort
Hafen und Deich
Abbenfleth wird von einem alten Deich begrenzt, hinter dem (nach der schweren Sturmflut 1962 ?) ein höherer Elbdeich gebaut wurde. Das Sperrwerk schützt den Hafen und die Bützflether Süderelbe vor Hoch- und Niedrigwasser. Direkt am Zusammenstoss von altem und neuen Deich existiert seit etwa Anfang der neunziger Jahre ein Abenteuerspielplatz für Kinder. Das Aussendeichgelände nordwestlich der Bützflether Süderelbe dient z.T. der Landwirtschaft und als Badestrand, im Südosten geht das Gebiet zwischen den Deichen in das Industriegebiet Bützfleth über.