Merlin | ||||||||||||||
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Vorlage:Taxonomy | ||||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||||
Falco columbarius | ||||||||||||||
Linnaeus, 1758 |
Der Merlin (Falco columbarius) ist eine Falkenart. Er ist ein Brutvogel der gesamten Pläarktis und Nordamerikas, überwiegend durch die Nadelwald- und Waldtundragürtel. Nordeuropäische Brutvögel erscheinen in Mitteleuropa als Durchzügler im Herbst und Frühjahr sowie als Wintergast.
Aussehen
Der Merlin unterscheidet sich durch seine kompaktere Gestalt, den kürzeren Schwanz und die spitzeren Flügel vom heimischen Turmfalken. Auch ist er deutlich kleiner, (25-30 cm Länge; Spannweite Männchen: ca. 60 cm; Weibchen: ca. 67 cm) und besitzt kein Backenstreif, dafür aber eine längsgestreifte Brust und eine schwarze Schwanzbinde. In seinem Flugbild ähnelt er sehr dem viel größeren Wanderfalken.
Nahrung
Der Merlin bevorzugt offene, baumarme Landschaft als Lebensraum und Jagdgebiet. Er jagt vorwiegend auf Kleinvögel (bis Drosselgröße), die er in der Luft im Steilstoß von oben oder in bodennahem Pirschflug schlägt. Kleinsäuger, noch nicht flugfähige Jungvögel und größere Insekten ergänzen den Speiseplan des Merlins.
Fortpflanzung
Die Weibchen dieses Falken sind meist schon mit einem Jahr fortpflanzungsfähig, Männchen meist im Alter von zwei Jahren. Die Vögel führen eine Saisonehe. Als Brutplatz kann eine Flache Mulde im Boden oder Felshang ebenso dienen wie ein altes Krähen- oder Elsternest.
Literatur
- Theodor Mebs: Greifvögel Europas. Biologie, Bestandsverhältnisse, Bestandsgefährdung Kosmos Naturführer. Stuttgart, 1989
- Benny Génsbol, Walther Thiede; Greifvögel - Alle europäischen Arten, Bestimmungsmerkmale, Flugbilder, Biologie, Verbreitung, Gefährdung, Bestandsentwicklung, BLV Verlag München, 1997, ISBN 3-405-14386-1