Drasco

König des Stammesverbandes der Abodriten
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Drasco ( auch Thrasco, Thrasuco, Thrasucho ) war von 795 bis zu seinem Tod 810[1] Fürst/Samtherrscher des westslawischen Stammesverbandes der Abodriten.

Geschichtlicher Hintergrund

Franken - Sachsen/Abodriten - Dänen

Leben

789 Begleiter Witzans im Aufgebot gegen die Wilzen - Nachfolger Witzans 795 - Sieg auf dem Sventanafeld 798 -804 Anerkennung als König der Abodriten durch Karl den Großen im Heerlager zu Hollenstedt und Ausweitung des Siedlungsgebietes nach Westen durch Übertragung der Sachsengaue Dithmarschen, Stormarn und Holstein, Bau der Burgen - Niederlage in Reric 808, Godelaib erhängt, Drasco stellt seinen Sohn Ceadrag dem Dänenkönig Göttrik als Geisel, zwei drittel der Abodriten werden den Dänen tributpflichtig.Dass der Verlierer einer kriegerischen Auseinandersetzung dem Sieger einen engen Angehörigen als Geisel überlassen musste, war wie die Zahlung von Tribut als ein Zeichen der Unterwerfung zu verstehen. - Mit sächsischen Gefolgsleuten Feldzüge gegen Wilzen, Linonen und Smeldinger 809, Drasco gewinnt seine politische Vormachtstellung zurück -Ermordung 810 in Reric von Dänen oder oppositionellen Abodriten.

Literatur

  • Volker Hellten, Zwischen Kooperation und Konfrontation: Dänemark und das Frankenreich im 9. Jahrhundert, 2011 weblink
  • Sandra Polzer,Die Franken und der Norden. Über die Schwierigkeit der Interpretation von frühmittelalterlichen Quellen zur Geschichte Dänemark, Wien 2008 weblink

Einzelnachweise

  1. Chronik von Moissac 810; ann. regn. francorum 809, halten den Tod Drascos zwar für 809 fest, berichten im vorhergehenden Absatz aber davon, dass Kaiser Karl im November 809 in Aachen eine Kirchenversammlung abhielt. Im nächsten Absatz, der auch das Schicksal Drascos behandelt, wird dann jedoch auf den 15. März verwiesen, der im Folgejahr 810 einzuordnen ist .