Lampe Berger

Aromalampe die mit Isopropanol betrieben wird
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Eine Lampe Berger, auch als Katalytische Lampe bezeichnet, ist eine Aromalampe, die das Parfüm mit Hilfe eines porösen keramischen Kopfes verdampft in dem eine katalytische Verbrennung abläuft.

Lampe Berger

Geschichte

Entwickelt wurde die Lampe von dem französischen Pharmazeuten Maurice Berger Ende des 19.Jahrhunderts. Er lässt seine Weiterentwicklung der französischen Lampe Müller im Juni 1898 als Lampe Berger patentieren. Unbestätigten Berichten zufolge wurde sie in der Folgezeit in Spitälern und Lazaretten eingesetzt.[1] 1927 wurden die Rechte an den Industriellen Jean-Jacques Failliot verkauft, der durch gezielte Werbekampagnen nach kurzer Zeit den Absatz der Lampen auf 20.000 Stück jährlich steigern konnte. Lampen wurden unter anderem von Gallé, René Lalique, Saint-Louis und Baccarat entworfen. Während des Zweiten Weltkrieges ging aufgrund des Rohstoffmangels und die Teilzerstörung der Fabrikanlagen 1943 die Produktion stark zurück.

Aktuell werden ca. 15.000 Lampen täglich hergestellt.[2]

Brennvorgang

Der französische Hersteller der Lampen gibt auf seiner deutschen Website an, dass während einer kurzen Brennzeit (offene Flamme) der Keramikkopf der Lampe auf ca. 300 Grad Celsius erhitzt wird. Im Anschluss soll die offene Flamme ausgeblasen werden und eine katalytische Verbrennung vergleicbar zu einem benzinbetriebenen Taschenofen oder Katalytofen findet statt. Allerdings steigt die Temperatur an der Außenkante des katalytischen Brenners auf rund 500 Grad Celsius.[3]

Kritik

Von Befürwortern und Händlern dieser Lampen wird angeführt, dass diese Lampen Anionen und Ozon produzieren und Räume von Bakterien befreien sollen. Eine von der Environmental Protection Agency durchgeführte Untersuchung hat festgestellt das Ozon in nicht gefährlichen Konzentrationen keinen nachweisbaren Effekt auf die im Raum vorhandenen Stoffe hat.[4] Des Weiteren ist der Name Lampe irreführend da die Emissionen aufgrund der Temperatur nicht im sichtbaren Bereich des elektromagnetischen Spektrums liegen. Dies kann ein erhebliches Verletzungsrisiko bergen, da das sehr heiße Dekorationsobjekt nicht als Gefahrenquelle zu erkennen ist.

Literatur

  • Gerard Vilcocq: Lampes Berger Plus de Cent Ans d'Histoire (1898-2008), arteprint 2008, ISBN 978-2909996356

Einzelnachweise

  1. Ursprung der Marke Lampe Berger, abgerufen am 28. November 2012
  2. Le Monde Berger, Ausgabe 9, 2012, S.1
  3. Herstellerseite http://www.lampeberger.de/das-know-how-lampe-berger-paris
  4. EPA: Ozone Generators that are Sold as Air Cleaners online (englisch)