Schweinfurt
| Wappen | Karte |
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| Deutschlandkarte, Position von Schweinfurt hervorgehoben | |
| Basisdaten | |
| Bundesland: | Bayern |
| Regierungsbezirk: | Unterfranken |
| Landkreis: | Kreisfreie Stadt |
| Fläche: | 35,63 km² |
| Einwohner: | 54.439 (31. Dezember 2003) |
| Bevölkerungsdichte: | 1.528 Einwohner je km² |
| Höhe: | 213 m ü. NN |
| Postleitzahlen: | 97401 - 97424 |
| Vorwahl: | 09721 |
| Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel |
| Kfz-Kennzeichen: | SW |
| Gemeindeschlüssel: | 09 6 62 000 |
| Stadtgliederung: | 18 Stadtteile/Stadtbezirke |
| Adresse der Stadtverwaltung: |
Markt 1 97421 Schweinfurt |
| Offizielle Website: | www.schweinfurt.de |
| Politik | |
| Oberbürgermeister: | Gudrun Grieser (CSU) |
Schweinfurt ist eine kreisfreie Stadt im Regierungsbezirk Unterfranken (Bayern) und ist einer der Verdichtungsräume der Bundesrepublik Deutschland und war freie Reichsstadt.
Ein berühmter Sohn Schweinfurts ist Friedrich Rückert, der sprachenbegabte Dichter und Übersetzer. Schweinfurts Kugellager-Industrie war Ziel heftiger Luftangriffe im Zweiten Weltkrieg.
Das Museum Georg Schäfer, gestiftet von Georg Schäfer, zeigt unter anderem bedeutende Werke der Altdeutschen Malerei.
Geschichte
- 791 Erste urkundliche Erwähnung
- 1254 Erste Erwähnung als Reichsstadt
- 1240 Erstes Stadtverderben
- 1437 Kauf der Deutsch-Ordenburg auf der Peterstirn
- 1542 Übertritt zum Protestantismus
- 1554 Zweites Stadtverderben im Markgräfler Krieg
- 1632 Gustav Adolf in der Stadt
- 1802 Verlust der Reichsunmittelbarkeit
- 1814 Erfindung des Schweinfurter Grün
- 1852 Anschluss an die Eisenbahn
- 1872 Gründung der Firma Kugelfischer
- 1890 Gründung der Kugellagerfabrik Fries & Höpfinger
- 1895 Gründung der Firma Fichtel & Sachs
- 1919 Eingemeindung von Oberndorf
- 1943 - 1945 schwere Kriegsschäden ("Drittes Stadtverderben")
- 1971 Gründung der Abteilung Schweinfurt der Fachhochschule Würzburg
- 2000 Eröffnung des Museum Georg Schäfer
Stadtgliederung

19 Stadtteile:
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Kultur und Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
- St. Johannis Kirche
- Renaissance Rathaus
- Marktplatz mit Rückertdenkmal
- Geburtshaus von Friedrich Rückert
- Schrotturm
- Zeughaus
- Heillig Geist Kirche
- Wildpark
Theater
- Theater der Stadt Schweinfurt
- Kulturwerkstatt Disharmonie
- Hans Sachs Gruppe - Pflege des spätmittelalterlichen Fastnachtspiels, der Literatur im Allgemeinen und des Renaissancetanzes
- Puppentheater ohne Namen
Musik
Museen
- Museum Georg Schäfer - Das Museum Georg Schäfer präsentiert die bedeutendste Privatsammlung der Kunst des deutschsprachigen Raums des 19. Jahrhunderts.
- Bibliothek Otto Schäfer - Heute bewahrt die Bibliothek rund tausend illustrierte Drucke, vornehmlich des 15. und 16. Jahrhunderts. Eine zweite Sammlung widmet sich den Erstausgaben deutscher Literatur von der Reformationszeit bis zum Realismus
- Galerie Alte Reichsvogtei - zeitgenössische Kunst in Franken
- Museum Altes Gymnasium - Schwerpunkte der heimatgeschichtlichen Sammlung sind die Frühgeschichte seit dem 9. Jahrhundert, Darstellungen der Reichsstadtzeit, der Bürgerkultur, des Zunftlebens und des Beginns der Industrialisierung
- Halle Altes Rathaus
- Museum Gunnar-Wester-Haus - zeigt Gegenstände der Feuererzeugung und Beleuchtungskörper (Sammlung Graf Luxburg)
- Naturkundliches Museum - Vogelsammlung der Büder Schuler. Herbarium Emmert. Schmetterlinge
- Künstlerhof Oberndorf -
- Museumspädagogischer Service
Infrastruktur
Verkehr
Schweinfurt ist mit einem Binnenhafen am Main, zwei Autobahnen (A70 sowie ab Ende 2005 die A71 bis Erfurt/E48) und zwei Bahnhöfen (Hauptbahnhof und dem kleinen Stadtbahnhof, der nur von Regionalbahnen angefahren wird) der Deutschen Bahn AG ins Verkehrsnetz eingebunden.
Schienenverkehr
Drei wichtige Nahverkehrsstrecken, die Teils zur Anbindung an das Fernverkehrsnetz dienen, verlaufen durch Schweinfurt:
- 803 Schweinfurt - Bad Kissingen - Gemünden
- 810 Würzburg - Schweinfurt - Bamberg
- 815 Schweinfurt - Bad Neustadt an der Saale - Erfurt bzw. Meiningen
Zusätzlich gibt es eine elektrifizierte, eingleisige Bahnstrecke nach Gemünden,die dort auf die Hauptstrecken Würzburg - Fulda und Würzburg- Aschaffenburg stösst und als wichtige Umgehungsstrecke des Bahnknotens Würzburg ausschließlich für den Güterverkehr genutzt wird. Die Bahnstrecke Schweinfurt- Kitzingen (die so. Steigerwaldbahn) wurde stillgelegt, ist aber betriebsbereit und wird gelegentlich für den Güterverkehr genutzt.
Autobahnen
- A 70 AD Schweinfurt (A 7) - Bamberg - AD Bayreuth/Kulmbach (A 9)
- A 71 AD Werntal(A 70) - AD Oberröblingen/Erfurt (A 4)
Flugplatz
- Flugplatz Schweinfurt-Süd - hat eine kleine Wiesenrollbahn, dient in erster Linie zum Starten und Landen der Segelflugzeuge und Fallschirmspringer.
Wirtschaft
Im 19.Jahrhundert wurde in Schweinfurt die (giftige) Farbe Schweinfurter Grün entwickelt und besonders in die Tropen exportiert, da sie termitenresistente Beschichtungen ermöglichte.
Bekannt ist Schweinfurt durch seine metallverarbeitende Industrie, insbesondere Wälzlager und Fahrrad-Technik (siehe beispielsweise SKF (Svenska Kullagerfabriken), FAG Kugelfischer AG und ZF Sachs AG (ehemals Fichtel & Sachs) mit der millionenfach gebauten Torpedo Rücktritt-Bremsnabe, später der Torpedo-Dreigang-Nabe und den legendären Sachs Kleinmotoren. Fischer baute das erste Tretkurbelfahrrad der Welt, zu besichtigen im Städtischen Museum.
Im Zweiten Weltkrieg wurde die Stadt aufgrund der Konzentration der kriegswichtigen Wälzlagerproduktion (über 60% der Gesamtproduktion des Deutschen Reiches) wiederholt das Ziel amerikanischer Bomberangriffe, durch die die Produktion zeitweise lahmgelegt wurde. Die schwersten Angriffe fanden am 17. August und am 14. Oktober 1943 statt (siehe auch Operation Double Strike). Unter großen Anstrengungen wurden die Fabriken repariert oder ersetzt und teilweise bunkerartig gegen Bomben geschützt, es wurden aber auch große Teile der Produktion an andere Standorte verlegt, so daß die Bedeutung Schweinfurts abnahm.
Heute werden Zulieferteile für die Automobilindustrie hergestellt, wie z.B. Stoßdämpfer und Steuerungen, unter anderem auch in mehreren Betrieben der Deutschen Star (jetzt: Bosch Rexroth).
Seit 1979 produziert ein Werk des Gesundheitkonzernes Fresenius Dialysegeräte in heutiger Weltmarkt-Führerschaft.
Im Zuge der schwindenden Bedeutung der produzierenden Industrie bemüht sich Schweinfurt um eine Neuausrichtung auf kulturellem Sektor, zum Beispiel mit dem Museum Georg Schäfer.
Städtische Einrichtungen
Sport- und Freizeitbad "Silvana", Hallenbad, Stadtbücherei, Musikschule.
Schulen
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Vereine
Sport
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Sonstige
- Tauschring-Initiative für Schweinfurt
- Computer Club Schweinfurt
- Schweinfurter Schülervertretung e.V.
- Kulturpackt für Schweinfurt
- DLRG OV-Schweinfurt (Wasserrettung, Rettungsschwimmen)
- Wasserwacht Schweinfurt
- Kulturhaus Stattbahnhof - Verein zur Unterstützung und Erweiterung von Kultur und Kommunikation e.V.
- Freiwillige Feuerwehr Schweinfurt
Söhne und Töchter der Stadt
- 1473, Johannes Cuspinian, † 1529, Humanist
- 1605, 30. September - Johann Lorenz Bausch, † 17. November 1665, Mediziner
- 1695, 10. September - Johann Lorenz Bach, † 14. Dezember 1773, Komponist
- 1705, 12. Februar - Johann Elias Bach, † 30. November 1755, Komponist
- 1788, 16. Mai - Friedrich Rückert, † 31. Januar 1866, Orientalist, Dichter
- 1812, Philipp Moritz Fischer, † 1890, Erfinder, Konstrukteur
- 1896, 7. August - Georg Schäfer, † 27. Januar 1975, Unternehmer
- 1911, 30. März - Heini Dittmar, † 28. April 1960, Segelflieger
- 1914, 7. Mai - Andreas "Ander" Kupfer, † 30. April 2001, Fußballnationalspieler
- 1937, 13. Dezember - Paul Maar, Kinderbuchautor
Siehe auch
Weblinks