Fernbedienung

elektronisches Handgerät
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 3. Dezember 2005 um 15:49 Uhr durch Chrisfrenzel (Diskussion | Beiträge) (Bauarten: Spam-link entf.). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Als Fernbedienung bezeichnet man üblicherweise ein elektronisches Handgerät, mit dem sich über kurze bis mittlere Entfernungen (ca. 5 bis 20 m) Geräte oder Maschinen bedienen lassen.

Fernbedienung eines DVD-Recorders

Geschichte

Die erste schnurlose TV-Fernbedienung der Welt war Space Command, welche 1956 von Zenith Electronics entwickelt worden war.

Bauarten

Man unterscheidet zwischen Infrarot-(IR) und den selteneren Funkfernbedienungen. Des Weiteren gibt es gerätespezifische Fernbedienungen sowie Universalfernbedienungen.

Universalfernbedienungen können mehrere Geräte steuern. Dazu gibt es i.A. so genannte Gerätetasten, mit denen man die Bedienung auf ein Gerät umstellt. So kann man dann alle Geräte mit einer einzigen Fernbedienung fernsteuern. Allerdings muss die Fernbedienung zunächst auf die Geräte angepasst werden. Dazu müssen geräteherstellerspezifische Kodes ausgewählt und in die Fernbedienung eingegeben werden. Dies ist bei vielen Modellen durchaus umständlich. Ausserdem werden häufig nicht alle Funktionen der Geräte unterstützt. LIRC (und damit auch der VDR) kann zwar fast alle Kodes lernen, aber oft haben die Fernbedienungen keine Codes, die alle Tasten ansprechen. Es gibt auch Universalfernbedienungen, die man mithilfe der Originalferbedienung der geräte anlernt, indem man diese bei gedrückter Taste auf beiden Fernbedienungen vor das Lern-Fenster hält .

Funkfernbedienungen sind im Gegensatz zu IR-Fernbedienungen nicht auf optische Sicht zum Empfänger angewiesen und können somit i.A. auch durch Wände und Decken fernsteuern. Dafür kann es je nach Bauart beim Einsatz weiterer Funkanwendungen (Drahtlose Telefon, Videoübertragung etc.) zu Störungen kommen.

Typisierung

Geräte mit höherer Reichweite werden meist als Fernsteuerung bezeichnet, Geräte mit nur wenigen Funktionen nennen sich Handsender.

Übertragungstechnik

Ursprünglich wurden die Signale ausschließlich über ein Kabel geleitet; heute sind Fernbedienungen in der Regel drahtlos.

Als Übertragungsverfahren kann Funk verwendet werden, hierzu ist manchmal eine Genehmigung der nationalen Fernmeldebehörden nötig. Problemloser sind Übertragungen mittels Infrarot.

Die induktive Übertragung (Sendefrequenzen um 10 kHz) eignet sich nur für Einkanalfernbedienungen, zum Beispiel zum Öffnen von Garagentoren. Die Ultraschallfernbedienung ist heute aus Kostengründen auch kaum noch verbreitet. Auch sind Ultraschallfernbedienungen – wie induktive Fernbedienungen – sehr anfällig gegen Störsignale aus der Umgebung.

Heute arbeiten fast alle Fernbedienungen mit Infrarotlicht (meist 950 nm), welches mit IR-Leuchtdioden, die mit Frequenzen im Bereich 20...70 kHz moduliert werden, erzeugt wird. Bei der Infrarot-Technik ist grundsätzlich direkter Sichtkontakt zum zu steuernden Gerät erforderlich, infrarotes Licht wird jedoch, genauso wie Sichtbares, gut an Spiegeln reflektiert.

Als Empfangselemente bei IR-Fernbedienungen dienen Fotodioden oder Fototransistoren.

Eine neuere Entwicklung stellt die Fernsteuerung über Bluetooth dar: Per Mobiltelefon lassen sich so z.B. Computer fernsteuern.

Anwendungen

Fernbedienungen werden für Haushaltsgeräte und vor allem im Bereich der Unterhaltungselektronik verwendet. Im Verkehrswesen finden sie Einsatz, um aus der Ferne Garagentore zu bedienen; das Ver- und Entriegeln von Automobilen ist seit den 1990er Jahren üblich.

Universalfernbedienung

Universalfernbedienungen sind Fernbedienungen, die nicht nur 1 sondern mehrere Geräte bedienen können.

Vorlage:Wiktionary1