Antonym steht in der lexikalischen Semantik (Wortbedeutungslehre, einem Teilgebiet der vergleichenden Sprachwissenschaft), für ein Wort, das das Gegenteil eines anderen Wortes bedeutet. Die Art der Antonymie-Beziehung kann ggf. genauer spezifiziert werden. Nicht jedes Wort hat unbedingt genau ein Antonym.
Der Begriff kommt aus dem Griechischen und setzt sich zusammen aus anti (dagegen) und onoma (Namen).
Antonyme haben eine wichtige Funktion in der Sprache.
Wenn zwei Wörter gegensätzliche Bedeutung haben, bezeichnet man die Beziehung der beiden Wörter zueinander als Antonymie bzw. sie sind antonym.
Arten
Man kann verschiedene Arten des Bedeutungsgegensatzes unterscheiden:
- Antonymie: Zwei Wörter sind antonym, wenn sie zwar das Gegenteil bezeichnen, es aber zwischen den beiden entgegengesetzten Begriffen noch Abstufungen gibt.
- Beispiel: Die Wörter "dick" und "dünn" sind antonym, weil es dazwischen auch noch Abstufungen wie z. B. "mollig" gibt.
- Komplementarität: Zwei Wörter sind komplementär (in einem bestimmten Zusammenhang), wenn ein Bedeutungsgegensatz zwischen den Wörtern besteht und gleichzeitig aus der Verneinung des einen Wortes folgt, dass das andere Wort zutrifft.
- Beispiel: Wenn jemand nicht männlich ist, ist automatisch klar, dass die Person weiblich ist. Die Wörter "männlich" und "weiblich" sind also komplementär.
- Konverse Relation: Zwei Wörter sind konvers, wenn sie sich auf denselben Vorgang beziehen, ihn aber aus zwei verschiedenen Blickwinkeln beschreiben.
- Beispiel: Die Wörter "kaufen" und "verkaufen" beschreiben beide einen Verkaufsvorgang, unterscheiden sich aber in ihrem Blickwinkel. Damit sind sie konverse Wörter.
Beispiele
- Das Antonym von groß ist klein oder unbedeutend
- Das Antonym von jung ist alt
- Das Antonym von hell ist dunkel
Siehe auch: Sprachwissenschaft, Synonym, Homonym, Polysem, Antinomie, Antagonym