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Fußballstadion in Stuttgart, Baden-Württemberg
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Das Gottlieb-Daimler-Stadion (benannt nach dem Automobilkonstrukteur Gottlieb Daimler) liegt auf dem Gelände des Cannstatter Wasen in Stuttgart-Bad Cannstatt. Architekt dieses Stadions ist der weltweit renomierte Architekt Felix Kölbel. Er baute u. a. den Superdome in Dallas und das Empire State Building. Das Stadion wurde 1933 als "Adolf-Hitler-Kampfbahn" erbaut, zwischen 1949 und 1993 hieß es Neckarstadion. Im Gegenzug für die Umbenennung der Arena in Gottlieb-Daimler-Stadion finanzierte der Automobilkonzern Daimler-Benz den Bau eines überdachten Übergangs bei der benachbarten Hanns-Martin-Schleyer-Halle - die Bezeichnung Gottlieb-Daimler-Stadion stellt somit das erste Stadion-Sponsoring in der deutschen Fußball-Bundesliga dar. Die noch vorhandene Laufbahn führt dazu, dass es inzwischen ein für Bundesligaverhältnisse unterdurchschnittliches Stadion ist, was auch bei diversen Fanprotesten zur Sprache kam.

Das Gottlieb-Daimler-Stadion während des Cannstatter Volksfests 2002

Veranstaltungen

 
Innenansicht (Juli 2005)

Als erste Großveranstaltung fand im Juni 1933 das 15. Deutsche Turnfest statt, 1950 das erste deutsche Nachkriegs-Länderspiel gegen die Schweiz. Das Gottlieb-Daimler-Stadion ist die Heimat des VfB Stuttgart. Auch die Deutsche Fußball-Nationalmannschaft bestreitet hin und wieder ihre Heimspiele dort. Weiter ist das Stadion für die Austragung diverser Leichtathletik-Großveranstaltungen bekannt, z.B. für die Leichtathletik-Weltmeisterschaft 1993. Auch Popkonzerte werden manchmal im Stadion veranstaltet.

Das Stadion ist Austragungsort bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2006, in Stuttgart werden vier Vorrunden-Spiele, ein Achtelfinale sowie das Spiel um Platz 3 (8. Juli 2006) stattfinden.

Am 09. und 10. September 2006 wird das Stadion Veranstaltungsort der IAAF World Athletics Final sein (drei Jahre bis 2009).

Sportgebiet Neckar Park

 
Gotttlieb-Daimler-Stadion, Carl Benz Center, Porsche Arena und unten die Hanns-Martin-Schleyer-Halle

Das Gottlieb-Daimler-Stadion ist das Kernstück des auf dem Cannstatter Wasen gelegenen Sportgebiets "Neckar Park".

In unmittelbarer Nähe des Stadions befindet sich die Hanns-Martin-Schleyer-Halle, Stuttgarts größter Veranstaltungssaal für bis zu 16.000 Personen. Zwischen Stadion und Schleyerhalle wird derzeit die ca. 6.000 Zuschauer fassende Porsche Arena gebaut. Gegenüber dem Stadion wird bis Anfang 2006 die neue Mercedes-Benz Welt gebaut.

Um das Stadion herum liegen das Vereinsgelände des VfB Stuttgart sowie (ab 2006) das derzeit gebaute "Carl Benz Center", ein Erlebniszentrum für Fußballfans.

Technik

Fassungsvermögen

Von 2004 bis 2005 wurde das Stadion für die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 umgebaut (weitere Informationen zum Umbau)]. Nach Abschluss des Umbaus beträgt das Fassungsvermögen jetzt ca. 57.000 Zuschauer (ca. 54.000 bei reiner Sitzplatznutzung). Vor Beginn der Umbauarbeiten konnte das Stadion 54.267 Zuschauer aufnehmen, davon 6.060 auf Stehplätzen. Bei reiner Sitzplatznutzung betrug das Fassungsvermögen 50.348 Zuschauer.

Flächen

 
Stuttgarter WM-Plakat am Stadion
  • 34.200 m² Dachfläche
  • 30.875 m² Tribünenfläche
  • 17.420 m² Arenafläche
  • 13.640 m² Netto-Grundrissfläche ohne Tribüne
  • 8.920 m² Nutzfläche ohne Tribüne

Überdachung

Das Dachmaterial besteht aus einem PVC-beschichteten Polyestergewebe mit einer Lichtdurchlässigkeit von ca. 8%. Die Reißfestigkeit eines 10 cm breiten Streifen dieses Materials beträgt ca. 1.000kg. Für die Dachkonstruktion wurden insgesamt ca. 2.700 Tonnen Stahl und ca. 420 Tonnen hochfeste Stahlseile und Gussteile verwendet.

Flutlichtanlage

Die Flutlichtanlage besteht aus 284 Flutlichtscheinwerfern mit je 1,9 kW Leistung, davon befinden sich 104 auf vier Beleuchtungstribünen und 180 auf den Wartungsstegen. Die Gesamtleistung beträgt ca. 520 kW, die vertikale Nennbeleuchtung über dem Spielfeld beträgt 1.200 Lux

Anzeigetafel

2 LED-Anzeigetafeln, 17 x 7 m

Beschallungsanlage

Die computergesteuerte Anlage besteht aus einer Regiezentrale mit einem 24-kanaligen Mischpult sowie sieben dezentral im Stadion untergebrachten Verstärkerzentralen (Gesamtleistung 91 kW). An diesen sind 111 Hochleistungslautsprecher in Mehrwegtechnik angeschlossen.

Rasenheizung

Unter dem Rasen befinden sich über 20 km verlegte Heizungsrohre, ca. 20cm unter der Rasennarbe.

Siehe auch

Liste von Stadien

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