Vorlage:Mehrfacheintrag Der KC compact war der letzte 8-bit-Kleincomputer Made in DDR mit 4 MHz und 64 kB RAM. Der Rechner ist ein Nachbau des Amstrad Schneider CPC und stammt aus dem Mühlhausener Elektrowerk (nicht von Robotron). Der KC compact wurde erst mit dem Ende der DDR (ironischerweise als Geschenk zum 40. Republikgeburtstag) serienreif, daher sind nur wenige Geräte produziert und verkauft worden.
Hardware
Der Computer besteht aus einem Grundgerät mit externem Netzteil. Es wurde dasselbe Gehäuse wie beim BIC benutzt, die Elektronik ist aber nicht austauschbar. Folgende Anschlüsse sind am KC vorhanden:
- Stromversorgung vom Netzteil
- SCART-Buchse zum Anschluss an den Fernseher (gute Bild- und Tonqualität)
- Antennenausgang zum Anschluss an den Fernseher (schlechte Bild- und Tonqualität)
- Diodenbuchse zum Kassettenrecorder (externer Massenspeicher)
- Diodenbuchse als zusätzlicher Tonausgang
- Expansionsport für zusätzliche Geräte wie ein Diskettenlaufwerk
- Druckerport
Wegen der zusätzlich eingebauten Spannungsversorgung für externe Geräte ist beim Anschluss von CPC-Orginalteilen Vorsicht angebracht.
Im Rechner arbeitet eine UA 880-CPU, die auf dem U880 basiert. Von den 64 kB RAM dienen standardmäßig 16 kB als Bildwiederholspeicher. Damit lassen sich bei 320x200 Punkten 4, bei 640x200 Punkten 2 und bei 160x200 Punkten 16 Farben darstellen. Die Bildschirmansteuerung wird wie beim CPC über einen unkonventionell angeschlossenen 6845 realisiert; daher sind Größe und Lage des Bildes und Bildwiederholspeichers sehr weitgehend programmierbar. Der Sound (AY-Soundchip) konnte Anfang der 90er Jahre noch als gut eingestuft werden und ging deutlich über die Piepsgeräusche der KC85-Serie hinaus. Es sind sowohl Hüllkurven als auch Rauschen erzeugbar. Ein CIO-Schaltkreis erfüllt die Funktionen von PIO und CTC. Einige Spezialschaltkreise des westlichen Vorbildes wurden durch Logikgatter ersetzt, eine in der DDR gängige Methode.
Als Zusatzgerät wurde auch ein Diskettenlaufwerk entwickelt. Damit ist der KC compact prinzipiell CP/M-tauglich.
Software
Nach dem Einschalten wird der BASIC-Interpreter gestartet und man kann sofort anfangen, Programme zu schreiben. Das BASIC ist sehr komfortabel (da einfach jenes vom CPC kopiert wurde). Wegen der Softwarekompatibilität zu den westlichen CPCs kann man auf ein großes Angebot an Spielen und Anwendungen zurückgreifen. Vom Hersteller kamen einige Spiele sowie Anwendungen wie Textverarbeitung, Grafikprogramme und Pascal als Programmiersprache.