Gemeinden des ehemaligen Kreises Ziegenhain

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Sieht schwer nach URV aus und sollte sowieso in existierenden Artikel Landkreis Ziegenhain eingearbeitet werden. --faltenwolf · diskussion 23:45, 2. Jan. 2013 (CET)


Die Gemeinden des ehemaligen Kreises Ziegenhain in Hessen

Mit Wirkung vom 1. Januar 1974 ging der Kreis Ziegenhain in dem Schwalm-Eder-Kreis auf. Während sein Name schon aufgrund der bedeutenden Rolle, die die Grafschaft Ziegenhain im früheren Nordhessen spielte, sicher nicht untergehen wird, besteht die akute Gefahr, das dies nicht für die alten Ortsnamen gilt. Sie sind vom Vergessenwerden bedroht. Nachstehend sind daher die kommunalen Zuordnungen der Ortschaften des ehemaligen Kreises in der Zeit von 1821 bis heute dargestellt. Eine weiter zurückgehende Übersicht ist ebenso geplant wie eine Ergänzung per Kartenmaterial. Sollten Sie diesen Beitrag in den nächsten Tagen hier nicht mehr finden, wird er Ihnen auf meiner Website zur Verfügung stehen.

Durch die „Verordnung vom 29.06.1821 die Umbildung der bisherigen Staatsverwaltung betreffend“ wurde Kurhessen in vier Pro-vinzen eingeteilt. Dabei bildeten das Oberfürstentum Hessen, die Ämter Amöneburg und Neustadt sowie die Grafschaft Ziegenhain die Provinz Oberhessen.[1]

Die Verordnung vom 30.08.1821 untergliederte dann das Staatsgebiet weiter; zur Provinz Oberhessen gehörten nunmehr die Kreise Marburg, Kirchhain, Frankenberg und Ziegenhain.[2]

Den Kreis Ziegenhain bildeten die Ämter:
a)Ziegenhain [Bestehend aus dem bisherigen Amt Ziegenhain, jedoch ohne Dittershausen, Florshain, Mengsberg, Rommershausen, Seigertshausen, Wasenberg und Wiera][3]

b)Treysa [Bestehend aus dem bisherigen Amt Treysa und aus dem bisherigen Amt Ziegenhain Dittershausen, Florshain, Mengsberg nebst Schlag-, Hain-, Sommer- und Eisermühle, Rommershausen, Wasenberg und Wiera]

c)Neukirchen [Bestehend aus dem bisherigen Amt Neukirchen, jedoch ohne Berfa und Görzhain; aus dem bisherigen Amt Neuenstein Hauptschwenda und Schwarzenborn nebst den Höfen Kämmershagen und Richberg; aus dem bisherigen Amt Oberaula Christerode und aus dem ehemali-gen Amt Ziegenhain Seigertshausen nebst der Hergets- und Happersmühle.]

d)Oberaula [Bestehend aus dem bisherigen Amt Oberaula, jedoch ohne Christerode; aus dem bisherigen Amt Neukirchen Berfa nebst der Biegmühle und Görzhain nebst der Kleinmühle.]

Am 18.05.1843 wurde die Gemeinde Schönstein aus bisher bei Schönau eingemeindeten Siedlungen (Rommershäuser Eisenhütte, Nordenmühle und die „Heidenhäuser vor dem Jeust“) gebildet[4].

Durch Gesetz vom 31.10.1848 erfolgte eine Neugliederung der kurhessischen Lande in neun Bezirke. Wonach u. a. die bisherigen Ämter Treysa, Ziegenhain und Neukirchen dem Bezirk Fritzlar, das bisherige Amt Oberaula jedoch dem Bezirk Hersfeld zugeordnet wurden.[5]

Am 07.07.1851 verordnete Kurfürst Friedrich Wilhelm: „die bis zum 1sten Februar 1849 bestandene Einteilung des Kurstaates in Kreise und Provinzen tritt für die innere Landesverwaltung wieder ein … „[6]. Diese Anordnung war zum 15.09.1851 umzusetzen[7] , so dass nunmehr wieder ein Kreis Ziegenhain existierte.

Die nach dem verlorenen Krieg 1866 erfolgte Eingliederung des Kurfürstentums Hessen in das Königreichs Preußen führte zu keiner wesentlichen Veränderung in der Kreisstruktur. 1867 wurde der Kreis Ziegenhain Teil des neu gebildeten Regierungsbe-zirks Kassel. Dieser Zustand hielt sich bis zur Gebietsreform um 1970.

Freiwillige Zusammenschlüsse von Gemeinden im Kreisgebiet erfolgten nach 1970 in erheblicher Zahl, da sie mit finanziellen Vergünstigungen verbunden waren.Im Rahmen dieser Aktion schlossen sich zum 31.12.1971 die Gemeinden Breitenbach, Hatterode und Oberjossa zur Gemeinde Breitenbach am Herzberg zusammen, am 01.07.1972 kamen Gehau und Machtlos dazu.

Am 01.08.1972 wurden Berfa, Hattendorf und Lingelbach aus dem Landkreis Ziegenhain zum Vogelsbergkreis sowie Breitenbach am Herzberg zum Landkreis Hersfeld-Rotenburg ausgegliedert, Mengsberg am 01.01.1974 in den Landkreis Marburg-Biedenkopf.

Am 01.08.1972 Bestand der Kreis Ziegenhain aus den Gemeinden[8]:
Antreftal – (Gungelshausen, Merzhausen, Willingshausen und Zella).
Friedigerode
Frielendorf – (Frielendorf, Gebersdorf, Lanertshausen, Lenderscheid, Linsingen, Siebertshausen und Todenhausen).
Gilserberg – (Gilserberg, Appenhain, Heimbach, Itzenhain, Lischeid, Sachsenhausen, Schönau und Winterscheid).
Grenzebach – (Leimsfeld, Obergrenzebach und Schönborn).
Großropperhausen
Ibra
Leimbach
Loshausen
Mengsberg
Moischeid
Neukirchen – (Neukirchen, Asterode, Christerode, Hauptschwenda, Nausis, Riebelsdorf und Rückershausen).
Oberaula – (Oberaula und Hausen).
Olberode
Ottrau – (Ottrau, Görzhain, Immichenhain, Kleinropperhausen, Schorbach und Weißenborn).
Ransbach
Röllshausen
Salmshausen
Schönstein
Schrecksbach – (Schrecksbach und Holzburg).
Schwalmstadt – (Treysa, Ziegenhain, Allendorf an der Landsburg, Ascherode, Dittershausen, Florshain, Frankenhain, Niedergrenzebach, Rörshain, Rommershausen, Trutzhain, Wiera und Michelsberg).
Schwarzenborn
Sebbeterode
Seigertshausen
Spieskappel
Steina
Wahlshausen
Wasenberg


Mit Wirkung vom 01.01.1974 wurden aufgrund des Gesetzes vom 28.09.1973[9] die Landkreise Fritzlar-Homberg, Melsungen und Ziegenhain zum Schwalm-Eder-Kreis zusammengefügt.Die entsprechende Passage in $ 27 lautete:
Der Landkreis Fritzlar-Homberg mit den Städten Borken (Hessen), Fritzlar, Gudensberg, Homberg (Efze), Niedenstein und den Gemeinden Edermünde, Jesberg, Knüllwald, Neuental, Wabern und Zwesten, der Landkreis Melsungen mit den Städten Felsberg, Melsungen, Spangenberg und den Gemeinden Guxhagen, Körle, Malsfeld, Morschen und der Landkreis Ziegenhain mit den Städten Neukirchen, Schwalmstadt, Schwarzenborn und den Gemeinden Frielendorf, Gilserberg, Oberaula, Ottrau, Schrecksbach und Willingshausen werden zu einem Landkreis mit dem Namen "Schwalm-Eder-Kreis" zusammengeschlossen. Sitz der Kreisverwaltung ist die Stadt Homberg (Efze).

Zum gleichen Zeitpunkt wurde eine Gemeindereform durchgeführt, die für die Orte des ehemaligen Kreises Ziegenhain folgende Veränderungen brachte[10]:
1 Die Gemeinden Gilserberg, Moischeid, Schönstein und Sebbeterode wurden zu einer Gemeinde mit dem Namen "Gilserberg" zusammengeschlossen.
2 Die Gemeinden Antrefftal, Leimbach, Loshausen, Ransbach, Steina und Wasenberg wurden zu einer Gemeinde mit dem Namen "Willingshausen" zusammengeschlossen.
3 Die Gemeinden Röllshausen und Salmshausen wurden in die Gemeinde Schrecksbach eingegliedert.
4 Die Gemeinde Seigertshausen wurde in die Stadt Neukirchen eingegliedert.
5 Die Gemeinden Friedigerode - mit Ausnahme der in § 7 Abs. 2 genannten Flurstücke -, Ibra, Oberaula, Olberode - mit Ausnahme des in § 5 Abs. 2 Nr. 2 genannten Flurstücks - und Wahlshausen wurden zu einer Gemeinde mit dem Namen "Oberaula" zusammengeschlossen.
6 Die Gemeinde Grebenhagen (bisher Kreis Fritzlar-Homberg) wurde in die Stadt Schwarzenborn eingegliedert.
7 Die Gemeinden Allendorf, Frielendorf, Grenzebach, Großropperhausen, Spieskappel (Verna und Leuderode - bisher Schwalm-Eder-Kreis) wurden zu einer Gemeinde mit dem Namen "Frielendorf" zusammengeschlossen.

Die Zuordnung der Gemeinden des ehemaligen Kreises Ziegenhain stellt sich am 01.01.2013
wie folgt dar:

Ort: (heute) Allendorf an der Landsburg (Schwalmstadt)
Appenhain (Gilserberg)
Ascherode (Schwalmstadt)
Asterode (Neukirchen)
Berfa (Alsfeld, Vogelsberg-Kreis)
Breitenbach am Herzberg (Breitenbach am Herzberg, Kreis Hersfeld-Rotenburg)
Christerode (Neukirchen)
Dittershausen (Schwalmstadt)
Florshain (Schwalmstadt)
Frankenhain (Schwalmstadt)
Friedigerode (Oberaula)
Frielendorf (Frielendorf)
Gebersdorf (Frielendorf)
Gehau (Breitenbach am Herzberg, Kreis Hersfeld-Rotenburg)
Gilserberg (Gilserberg)
Görzhain (Ottrau)
Großropperhausen (Frielendorf)
Gungelshausen (Willingshausen)
Hattendorf (Alsfeld, Vogelsberg-Kreis)
Hatterode (Breitenbach am Herzberg, Kreis Hersfeld-Rotenburg)
Hauptschwenda (Neukirchen)
Hausen (Oberaula)
Heimbach (Gilserberg)
Holzburg (Schrecksbach)
Ibra (Oberaula)
Immichenhain (Ottrau)
Itzenhain mit Bellnhausen (Gilserberg)
Kleinropperhausen (Ottrau)
Lanertshausen (Frielendorf)
Leimbach (Willingshausen)
Leimsfeld (Frielendorf)
Lenderscheid (Frielendorf)
Lingelbach (Alsfeld, Vogelsberg-Kreis)
Linsingen (Frielendorf)
Lischeid (Gilserberg)
Loshausen (Willingshausen)
Machtlos (Breitenbach am Herzberg, Kreis Hersfeld-Rotenburg)
Mengsberg (Neustadt, Kreis Marburg-Biedenkopf)
Merzhausen (Willingshausen)
Michelsberg (Schwalmstadt)
Moischeid (Gilserberg)
Nausis mit Wincherode (Neukirchen)
Neukirchen -Stadt- (Neukirchen)
Niedergrenzebach (Schwalmstadt)
Oberaula (Oberaula)
Obergrenzebach (Frielendorf)
Oberjossa (Breitenbach am Herzberg, Kreis Hersfeld-Rothenburg)
Olberode (Oberaula)
Ottrau (Ottrau)
Ransbach (Willingshausen)
Riebelsdorf (Neukirchen)
Röllshausen mit Röllhausen (Schrecksbach)
Rörshain (Schwalmstadt)
Rommershausen (Schwalmstadt)
Rückershausen (Neukirchen)
Sachsenhausen (Gilserberg)
Salmshausen (Schrecksbach)
Schönau (Gilserberg)
Schönborn (Frielendorf)
Schönstein -18.03.1843 neu- (Gilserberg)
Schorbach (Ottrau)
Schrecksbach (Schrecksbach)
Schwarzenborn -Stadt- (Schwarzenborn)
Sebbeterode (Gilserberg)
Seigertshausen (Neukirchen)
Siebertshausen (Frielendorf)
Spieskappel mit Ebersdorf (Frielendorf)
Steina Willingshausen)
Todenhausen (Frielendorf)
Treysa -Stadt- (Schwalmstadt)
Trutzhain -erst 1939 entstanden-(Schwalmstadt)
Wahlshausen (Oberaula)
Wasenberg (Willingshausen)
Weißenborn (Ottrau)
Wiera (Schwalmstadt)
Willingshausen (Willingshausen)
Winterscheid (Gilserberg)
Zella (Willingshausen)
Ziegenhain -Stadt- (Schwalmstadt)

Einzelnachweise

  1. Sammlungen von Gesetzen etc. für die kurhess. Staaten, Jg. 1821 Nr. XII S. 29
  2. do. Jg. 1821 Nr. XV S. 69
  3. Die Gemeinde Densberg wurde zum 01.01.1837 dem Kreis Fritzlar zugeschlagen.
  4. Historisches Ortslexikon des Landes Hessen, Heft 5 S. 180
  5. Sammlung von Gesetzen etc. für die kurhess. Staaten, Jg. 1848 Nr. XXXIII S. 237
  6. do. Jg. 1851 Nr. XIII S. 27
  7. do. Jg. 1851 Nr. XXII S. 83
  8. Schwälmer Jahrbuch 1973 S. 171
  9. GVBl. I S. 356
  10. §§ 1 bis 8 und § 26 des Gesetzes