Blasfolie

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Unter dem Begriff Blasfolie versteht man Folien aus Kunststoff, welche mit Hilfe eines Blasfolienextruders gefertigt werden. Hierbei wird das Granulat durch Erwärmung, Reibung und Druck in dem Extruder auf eine Temperatur von 150-250°C erhitzt und in einen Blaskopf gepresst. Dieser Blaskopf kann aus mehreren Kanälen (für Mehrschichtfolien) bestehen die in einem gemeinsamen ringförmigen Spalt enden. Beim Austritt aus dem Blaskopf entsteht eine vertikale Folienblase die über einen Luftaustausch im inneren kontrolliert wird. Die Folienblase wird anschließend abgekühlt und über eine Flachlegung zusammengelegt. Danach wird sie über das Folienabzugswerk und die Folienleitbahn zum "Wickler" gezogen. Hier wird sie auf Rollen aufgewickelt. Klassische Produkte: Folien für die Verpackungsindustrie, Baufolie oder Folien zum Fertigen von Müllsäcken, Tragetaschen und ähnlichen Produkten. Die gängigsten Rohstoffe sind Polyethylen (PE-LD und PE-HD), Polypropylen (PP), Polyamid (PA). Im Gegensatz zur Blasfolienextrusion wird bei der Flachfolienextrusion bzw. Giessfolienextrusion keine Folienblase verarbeitet. Bei diesem Verfahren wird die Granulatschmelze durch eine breite Düse gepumpt. Über diese Düse gelangt die Schmelze auf einen rotierenden und gekühlten Walzenkörper und wird anschliessend aufgewickelt.

Maschineneinteilung bei einem Maschinenhersteller:

  • Extruder: heisser Teil
  • Blaskopf: heisser Teil
  • Kallibrierkorb: kalter Teil
  • Abzug: kalter Teil
  • Wickler: kalter Teil
  • Prozesskontrolle: Computer
  • Dickenmessgerät: Computer
  • Granulatdossierung: Computer
  • IBC: Internal Bubble Cooling (System) Computer